Fischer Rüdenauer Architekten bauen eine Kirche um

Fischer Rüdenauer Architekten bauen einen bestehenden Kirchenbau in Schorndorf bei Stuttgart um.

Ziel von Fischer Rüdenauer Architekten war es, den nüchternen Bestandsbau technisch und atmosphärisch aufzuwerten. Gleichzeitig sollte eine zeitlose und überdurchschnittliche Architektur entstehen, die einem Kirchengebäude gerecht wird. Diese Transformation zu einem modernen und flexibel nutzbaren Gebäude wird Außen und Innen gleichermaßen umgesetzt, einschließlich der Neugestaltung der Außenanlage.

Fischer Rüdenauer Architekten

Die Architekten beschäftigten sich mit Proportionen, der Fassadengestaltung und der Organisation der Räume. Wenige, aber sehr hochwertige Materialien unterstützen den Entwurfsgedanken und schaffen eine einzigartige Atmosphäre in allen Gebäudeteilen. Oliver Fischer und sein Team organisierten die Grundrisse neu. Dadurch präzisierte sich die Eingangssituation und die Orientierung im Gebäude konnte klarer ausformuliert werden.

Der Einbau eines Aufzugs und der Anbau einer Fluchttreppe verbessern die Erschließung. Die Farbgebung und die Materialien, im Zusammenspiel mit einem anspruchsvollen Beleuchtungskonzept, erzeugen eine angenehme Stimmung im Gebäude. Fischer Rüdenauer Architekten wählten Weißtanne, geschliffene Estriche, Fliesen und Kalkputzoberflächen – diese bilden die Oberflächen in den Räumen.

Holz und heller Putz

Im Inneren verschmelzen Möbel mit Wänden. Sämtliche Einbauten werden als integrierte Lösungen individuell geplant. Das betrifft auch die Kirchenbänke und die Einbauten links und rechts vom Altar. Die bisherige Bestuhlung ist so geändert, dass ein Mittelgang zum Altar entsteht. Ähnlich wie an der Außenfassade werden die Wände im 2-geschossigen Kirchensaal mit Holz und hellem Kalkputz versehen. Der bisher eher vertikale Raum wird jetzt deutlich horizontaler und damit maßstäblicher gegliedert.

Zuschaltbare Räume unter der Empore und die veränderte Geometrie der Empore reagieren auf unterschiedliche Besucherzahlen. Das Foyer wird das neue Herzstück des Gebäudes. Die Sanitärbereiche und die Küche bekommen einen neuen Ort. Der kleine Saal wird ebenerdig an das Foyer angebunden. Die Wand bekleidenden Einbauten erzeugen eine angenehme Atmosphäre und bilden alle notwendigen Nutzungen wie Garderobe, Chormappen- /Postfächer, Durchreiche zur Küche, Stauräume ab. Das Foyer wird im Zusammenspiel mit der Küche und dem kleinen Saal zur flexibel nutzbaren Veranstaltungsfläche.

Außen wechseln sich glatte Putzflächen mit Holzfassaden im Erdgeschoss ab. Fischer Rüdenauer Architekten integrierten die Holz-Alufenster in die Fassade. In den Obergeschossen werden die Putzleibungen einseitig schräg in Richtung Altar ausgeführt.