Der Kindergarten Zuckerhut in Köln hat einige überraschende Innenausbauten erhalten. Die Konstruktion der Möbel und Einrichtung entwickelte Klaus Olzem mit der 3D-Design-Software SketchUp Pro.
Autorin Margret Wesely
Klaus Olzem ist Rosenheimer Holztechniker (htr) und hat sich ganz der Konstruktion der Innenarchitektur verschrieben. Mit seinem Büro intrect entwirft er Objekte für Gewerbe- und Privatkunden. Das sind in erster Linie ausgeklügelte Raumkonzepte für Banken und schöne Kindergartengestaltungen. Um einen kindgerechten Ort geht es in dieser Case Study. Klaus Olzem hat die komplette Raumgestaltung, inklusive der Konstruktion der Möbel und Einrichtung entworfen.
Besondere Innenraumgestaltung
Die Trägergesellschaft der Fröbel-Gruppe strebte für architektonisch ungewöhnliche Gebäude an drei Standorten auch besondere Innenraumgestaltungen an. Mit diesem Wunsch kamen Sie auf Klaus Olzem zu. Er entwickelte daraufhin, korrespondierend zu der jeweiligen Raumsituation, passende Möbel. Eine Modulbauweise wurde von intrect vorgeschlagen, um im vorgegebenen Kostenrahmen zu bleiben.
Module sind beispielsweise ein Indoor-Sandkasten, abtrennbare Bereiche zum Lesen oder Filme schauen oder auch das außergewöhnliche Kugelnest, in das die Kinder sich zurückziehen dürfen. Alles wurde von intrect in direkter Zusammenarbeit mit den Pädagogen entwickelt. „Hier kam uns zugute, dass wir die Modelle in SketchUp sehr anschaulich darstellen konnten“, erklärt Klaus Olzem. „Im Vergleich zu unseren früheren 2D-Entwürfen sind wir deshalb schnell auf einen Nenner gekommen. Außerdem haben wir die Module über eine virtuelle Cloud ausgetauscht. So konnten wir uns zeitnah in allen Planungsphasen abstimmen und sind im Kostenrahmen geblieben.“
Leichtes Einlesen der Pläne
Das Gebäude im Kindergarten Zuckerhut wurde in einer Holzständerbauweise vom Architekturbüro Isolde Rebscher in Köln geplant. „Wir waren überrascht, wie einfach sich die Pläne der Architektin und auch der geometrische Grundriss des ausführenden Holzbauunternehmens einlesen ließen“, stellt der Holztechniker Olzem fest. Das war auch gut so, denn eine aufwendige Nachbearbeitung wäre laut ihm in dem Zeit- und Kostenrahmen nicht möglich gewesen. Im weiteren Prozess dienten wiederum die SketchUp-Pläne den Handwerksbetrieben, um sehr genaue und vergleichbare Angebote zu erstellen.
Aus Entwürfen werden Werkpläne
„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir damit angefangen haben, aus den Entwürfen auch die Werkpläne zu generieren“, erzählt Klaus Olzem. „Das war der entscheidende Schritt, SketchUp nicht nur als Animations- und Präsentationswerkzeug zu verwenden. Wir machen jetzt alles mit dem Programm. Auch ein Rendering-Programm aufzusetzen ist kein Thema, weil viele Tools damit kompatibel sind.“
Schnelle Entscheidungen dank Dialog mit Kunden
Die mit Layout erstellten Pläne wurden dem Projektteam bei Fröbel vorgestellt und bei der Erstpräsentation sofort freigegeben. Das ist ungewöhnlich und gelang dank der guten Kommunikation von inctrect mit den Pädagogen im Vorfeld. Jeder Entwurfsfortschritt war sofort über eine freigegebene Cloud in Echtzeit einsehbar und Klaus Olzem bekam schnelle Rückmeldungen. Diese virtuelle Arbeitsweise verkürzte die Entscheidungsphase auf ein Minimum.
Projekt: Kindergarten Zuckerhut
Standort: Ostmerheimer Str. 214a, 51109 Köln
Fertigstellung: 2019
Bauherr: Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH, www.froebel-gruppe.de
Architektur und Innenarchitektur: Rebscher Linne Architekten, www.architekturbuero-rebscher.de
Entwürfe Innenausbau und Möbel: Klaus Olzem, Büro Intrect
Software: SketchUp Pro; Das Programm können Sie kostenlos testen hier: www.einsteinconcept.de/sketchup-download
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