Sanierung eines alten Steinhauses von Enrico Sassi Architetto

Das ursprüngliche Gebäude, dass der Architekt Enrico Sassi zu einem Wohnrefugium umgebaut hat, war ein kleiner, rustikaler Bau aus Natursteinmauerwerk. Er wurde als Holzlager genutzt. Das Gebäude befindet sich im historischen Kern von Aldesago im Tessin und bildet das Ende einer Häuserreihe. Daher rühren die drei Ansichten: zwei Höfe (3,60 m und 4,0 m) mit Blick auf die Gassen Via Sorgente und Contrada Baregott und eine lange Ansicht (6,50 m) mit Blick auf einen kleinen Außenbereich. Dieser ist teilweise gepflastert und mit einer Steinbank ausgestattet.

Wenig Fenster, keine Verbindung

Vor dem Gebäude wächst ein Olivenbaum. Die Hauptfassade hatte vor dem Umbau durch Enrico Sassi Architetto lediglich zwei Türöffnungen und ein kleines, niedriges Fensters zur Belichtung und Belüftung des Untergeschosses. Das ursprüngliche Gebäude verfügte über zwei Ebenen, die nicht miteinander verbunden waren. Das obere Stockwerk wurde als Holzlager genutzt, während sich im unteren Stockwerk ein Lagerraum und Käfige für die Kaninchenzucht befanden. Das Dach war in schlechtem Zustand, und die Wände wiesen Lücken auf.

Wohnraum auf zwei Etagen

Das Projekt umfasst den Bau einer kleinen, auf zwei Etagen bewohnbaren Wohnung. Das Dach wurde erneuert, neue Fenster an der Hauptfassade angebracht und eine Treppe zur Verbindung der beiden Ebenen des Gebäudes integriert. Enrico Sassi baute einen neuen Holzboden und einen kleinen Dachboden ein.

Die Innenräume sind sehr klein: Der Grundriss misst 2,45 m x 5,70 m (14 m²). In der unteren Etage befindet sich jetzt ein Bad und ein ausklappbares Doppelbett. In der oberen Etage brachte Sassi eine kleine Küche mit einem ausklappbaren Tisch unter. Aufgrund des begrenzten Platzes, entwarf der Architekt das gesamte Mobiliar speziell für diesen Raum. So konnte er den Stauraum maximieren.

Optik des Steinhauses bleibt erhalten

Das rustikale Aussehen der bestehenden Außenwände wurde beibehalten, die Füllung zwischen Wand und Dach besteht aus wiederverwendeten Ziegeln. Der Sturz des neuen Fensters ist aus einem antiken, gebürsteten Kastanienholzbalken gefertigt. Die Bodenbalken und die Eingangstür ließ Enrico Sassi restaurieren und erhalten. Das Gebäude ist von innen wärmegedämmt.

Für die natürliche Belichtung des Obergeschosses sorgen das neue Fenster und ein großes „hohes“ Fenster, das auf der Westseite unter dem Dachvorsprung angebracht wurde. Hier war die Außenwand bereits abgesenkt. Alle Fensterrahmen sind aus Eichenholz. Den Raum unter der Treppe nutzte Enrico Sassi, um einen Kleiderschrank und einen kleinen Warmwasserboiler einzubauen. Der Raum wird durch ein neues Fenster beleuchtet, das die vorhandene Tür ersetzt.