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Innenraumgestaltung mit historischen Bezügen

Breslaus The Bridge Hotel: Umbau durch die Medusa Group
Innenraumgestaltung mit historischen Bezügen

Fusion von Alt und Neu: Das sinnliche Interieur von Breslaus The Bridge Hotel auf Ostrów Tumski. Die Innenraumgestaltung stammt von der Medusa Group.

Autorin Birgit Schneider

Die beeindruckenden Türme der Kathedrale St. Johannes des Täufers und der Kreuzkirche überragen den historischen Teil Breslaus mit seinem seit dem Jahr 1000 bestehenden Bistum.

„Deshalb haben wir uns bei der Gestaltung der Innenräume dieses einzigartigen Hotels dafür entschieden, das Phänomen der historischen Architektur des Ortes in die zeitgenössische Sprache des Interieurs zu übersetzen“, sagen die Medusa-Group-Planer.

Inspiriert vom Geruch des Weihrauchs, nahmen sie ihre Arbeit auf. Heute sprechen die sorgfältig ausgewählten Materialien die Sinne der Hotelgäste an.

Natürlichkeit der Materialien

Die Gestalter der Medusa Group setzten ihre Assoziationen in Texturen, Materialien und Grafiken um. Beton, Stahl und Glas, die hauptsächlich verwendeten Materialien, stellen eine Metapher für Elemente aus der Umgebung dar. Sie wurden in ihrer natürlichen Schönheit belassen und präsentieren sich in ihrer Rohheit.

Das gilt ebenso für die Decken und Wandflächen in ihrer schlichten Betonoptik. Auch die Stahloberflächen und die teilweise sichtbaren Rohrleitungen tragen zum individuellen Charakter des Gebäudes bei.

Warme und kühle Elemente

Eichenholz und Terrazzo sowie die schwarzen, warmgewalzten Bleche bringen Natürlichkeit in die Innenraumgestaltung. Die kühlen Grautöne von Beton und Stahl bilden den Hintergrund für die warmen Elemente.

Zusammen mit Eichenholz und Leder, floralen Motiven sowie historisch anmutenden Wandgrafiken entsteht ein sinnliches und edles Ambiente. „Das Ganze kann als zeitgenössische Interpretation von Inspirationen aus den Innenräumen gotischer Kathedralen gelesen werden“, erläutern Planer der Medusa Group ihren Ansatz.

Subtiles Spiel mit Stimmungen

Glas spielt eine wichtige Rolle im Interior des Hotels. Es grenzt einzelne Funktionszonen ab und ermöglicht Sichtbeziehungen. Der Empfang ist mit raumhohen Glaswänden inklusive drehbarer Türen aus verstärkten Glaspaneelen gestaltet.

Im Restaurantbereich trennt transluzentes, gehärtetes Glas die Küche vom Gastraum. Die Sprossen erinnern an typische Industriehallen und sollen als zeitgenössische Interpretation der Glasmalerei verstanden werden.

Der Einsatz von Glas schafft eine Verbindung zwischen den Funktionszonen und den darin befindlichen Gegenständen sowie Personen. „Das ermöglicht eine Art Interaktion zwischen den Hauptakteuren der Show – diejenigen, die raffinierte Gericht zubereiten – und den Gästen“, erläutern die Verantwortlichen der Medusa Group.

Farben- und Schattenspiele

Verstärktes Glas dient auch in allen Hotelzimmern als Trennwand zwischen Badezimmer und Schlafraum. Das einfallende Licht erzeugt je nach Tageszeit ein vielfältiges Farben- und Schattenspiel mit wechselnden Stimmungen. Dieser Effekt setzt sich mit Kerzen auf Rahmen fort, die über den Betten hängen.

Mit diesem stilvollen Gestaltungselement können die Gäste die gewünschte Stimmung im Raum erzeugen. Die Kerzen bestehen aus echtem Wachs und bewirken eine angenehme Atmosphäre. Für die eigentliche Beleuchtung sorgt eine moderne Lichttechnologie.

Kunst als Verbindung zur Geschichte

„Wir wollten, dass die Innenräume einen einzigartigen Charakter ausstrahlen und gleichzeitig Teil der Identität des Viertels werden“, so die Gestalter bei der Medusa Group. Großformatige Kunstwerke von mittelalterlichen Panoramen des Ortes sowie Porträts prominenter Schlesier aus dem 17. und 19. Jahrhundert schmücken die rohen Betonwände des Gebäudes.

Die Motive wurden mit moderner Technologie von alten Kunstwerken aus dem benachbarten Nationalmuseum und von privaten Sammlern auf die Wände übertragen. Sie bilden moderne Fresken. Bedeutende Stadtvorsteher, Aristokraten, Schriftsteller und Bürger sowie mittelalterliche Stadtpanoramen erzählen den Hotelgästen die Geschichte der Region. Begleitet von kurzen biografischen Erklärungen können sich die Gäste auf eine Reise in die Vergangenheit begeben.

Fakten
Projekt: Innendesign des Hotels The Bridge Wrocław
Standort: Plac Katedralny 8, 50–329 Wrocław, Polen

Bauherr: Tacit Investment S.A.
Bauaufgabe: Innendesign/Architekturbüro: Medusa Group
Fertigstellung: 2019
Geschosse: 6
Nutzfläche: 12 630 m²
Ausstattung (Auswahl): Teppiche von Axprocarpets, Vorhänge von Delius, Ledercoach Lobby/Foyer von Modułowa, Beistelltische von Pedrali , Stühle Restaurant ‚Slow Dining Chair‘, ‚Utility Lounge Chair‘ und ‚Utility High Chair‘ von Stellar Works, Beleuchtung Restaurant goldfarbene Leuchter von Nemo Lighting, Schienensystem von Eurolight, Tische Hotelzimmer und Lobby ‚Zig-Zag‘ von Iker, Sitzmöbel und Lobby Hotelzimmer ‚Manta‘ von Noti sowie ‚Wire Chair‘ von Vitra, Sofa Hotelzimmer und Lobby ‚Matti und Marina,‘ WC ‚Pro‘ und ‚Pro Liberty‘ von Laufen, Waschtische ‚Val‘ von Laufen, Armaturen von Axor‘, Badewannen‚ Conoduo‘ und ‚Centro Duo Oval‘ von Kaldewei, Duschwannen ‚Terran Bespoke‘ von Roca, Heizung Bad ‚Orbis‘ von Zehnder, Beleuchtung Zimmer über Bett swie LED-Kerzen von Eurolight, Stehlampen ‚Jointed‘ von Olev

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