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Restaurant Äng, Schweden

Restaurant Äng von Norm Architects in Schweden
Genuss für alle Sinne

Das Interieur des Sterne-Restaurants Äng unterstreicht das gehobene kulinarische Angebot und verbindet zugleich japanische und skandinavische Designästhetik. Dies geschieht insbesondere durch den Charme der Räumlichkeiten wie gleichermaßen über die eigens dabei entstandenen Holzmöbel.

Beim Restaurant Äng handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt. Es ist so etwas wie eine Fallstudie des japanischen Möbel-Labels Karimoku. Zusammen mit dem dänische Design-Studio Norm Architects und dem Architektur- und Design Studio Keiji Ashizawa aus Tokio entstand das individuelle Einrichtungskonzept, welches eine dazugehörige Möbel-Kollektion beinhaltet.

Der gläserne Neubau liegt wie ein Prisma mitten in der Landschaft von Halland gelegen und ist Kulisse für die gehobene lokale Küche. Im Erdgeschoss des Glashauses befindet sich der Bar- und Loungebereich. Im Untergeschoss haben Speisesaal, Weinlounge und der Weinkeller ihren Platz. Bauherr Daniel Carlsson schafft mit Äng die kulinarische Verbindung zum Weingut Ästad Vingård.

Äng
Foto: Jonas Bjerre-Poulsen

Teil eines großen Ganzen

Zwischen Göteborg und Helsingborg liegt die Region Halland, die bekannt ist als Küstenparadies für Feinschmecker. Ein idealer Ausgangspunkt also, um für die Besucher ein unvergleichliches Erlebnis für alle Sinne und vor allem auch im Einklang mit der einzigartigen Natur entstehen zu lassen. Das dachte sich auch Daniel Carlsson, der gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern Mattias und Linda eine langfristige Vision für den einstigen Hof der Eltern entwickelte. Inzwischen ist aus dem Familienunternehmen das Weingut Ästad Vingård entstanden, zu dem auch ein SPA, ein Hotel, eine Tagungsstätte sowie zwei Restaurant gehören. Eines davon ist das 2022 fertiggestellte Äng.

Daniel war es auch, der auf ein Projekt von Norm Architects aufmerksam wurde und daraufhin den direkten Kontakt zu den Dänen suchte. So entstand die ursprüngliche Idee der Zusammenarbeit. Da das Studio als Creative Director für Karimoku tätig ist, war die restliche Kooperation reine Formsache.

Äng
Foto: Jonas Bjerre-Poulsen

Ganzheitliches Konzept

Die Projektleitung bei Norm Architects übernahm Frederik Werner, der den Leitfaden für das Innenarchitekturkonzept so beschreibt: „Es entstand aus der Idee, eine ruhige und elegante Kulisse für das kulinarische Erlebnis zu schaffen. Bei der „Äng-Erfahrung“ sollen alle Sinne miteinander korrespondieren – zum einen natürlich der Geschmack und Geruch, aber auch die Qualität der Architektur und der Möbel – alles zusammen verschmilzt mit der einzigartigen Natur herum“.

Kvadrat
Foto: Jonas Bjerre-Poulsen

Respektvoll gegenüber der Natur

So wird das Interieur ebenso zum Teil des kulinarischen Erlebnisses, wie die Zutaten selbst. Dies ist selbstverständlich auch ganz im Sinne des Küchenchefs Filip Gemzell, dessen Bedürfnisse und Anforderungen beim Entwurf komplett berücksichtigt wurden.

Beim ganzheitlichen Konzept ging es auch darum, das Restaurant sowohl zu integrieren als auch hervorzuheben, respektvoll gegenüber der Natur, die sich rund um das Restaurant befindet. Belohnt wurde dies mit einem Michelin-Stern.

Äng
Foto: Jonas Bjerre-Poulsen

Im besten Falle lässt sich ein Essen dort direkt mit einem Aufenthalt verbinden und das sähe dann so aus: am Morgen ankommen, die Gegend und die Weinberge von Ästad Vingård erkunden, die dort produzierten Weine kosten, ein paar erholsame Stunden im SPA-Bereich zu verbringen und den Tag schließlich mit einem mehrgängigen Menü im Äng und der passenden Weinbegleitung ausklingen zu lassen, bevor man im dazugehörigen Hotel am nächsten Morgen gewiss mit einem Lächeln erwacht.

Spiel der Sinne

„Die zeitgenössische und minimalistische Architektur mit der ländlichen Gegend und der Geschichte des Ortes miteinander in Einklang zu bringen, war einerseits herausfordernd, andererseits macht aber auch genau das die Einzigartigkeit bei diesem Projekt aus“, sagt Frederik Werner und fährt fort.

„Während des Abendessens wechseln die Gäste mehrmals den Standort. Dieser Szenenwechsel ist bewusst abgestimmt und spielt mit den Eindrücken: von größeren, offenen und lichtdurchfluteten Umgebungen zu kleineren, höhlenartigeren Bereichen. Diese Veränderungen werden auch aufgrund der Materialien und des Gesamtambientes als sehr stark wahrgenommen. Die Wahl fiel auf eine eher gedämpfte Farbpalette, um eine ruhige Kulisse zu schaffen, die das Essen und die Natur umrahmt“.

Schließlich spielt beim Konzept auch die Landschaft eine große Rolle. Sowohl das Glashaus als auch der Hauptspeisesaal bieten einen atemberaubenden Blick auf die Natur rund um das Äng. Deshalb gleicht kein Besuch dem anderen, da sich das Wetter, das Licht und die Tierwelt mit den Jahreszeiten ändern – und auch die Mahlzeiten mit saisonaler Küche und lokal geernteten Zutaten stets variiert.

Karimoku
Foto: Jonas Bjerre-Poulsen

Gelungene Ergänzung

Sowohl in Japan als auch in Skandinavien ist die Verbindung zur Natur beim Thema Gestaltung stark geprägt mit Emotionen. Die Sehnsucht, sich mit natürlichen Materialien und hochwertigem Design zu umgeben ist dabei groß. Es geht mehr um eine Langlebigkeit als um aktuelle Trends. Und so passen die zeitlosen Entwürfe von Karimoku wunderbar in die schwedische Umgebung.

Für das Restaurant speziell entwickelt, entstanden dazu maßgefertigte Holzmöbel, von denen nun vier davon unter dem Namen „Äng-Kollektion“ auf dem internationalen Markt erhältlich sind. Dazu gehört ein runder Esstisch, ‚A-DT03‘, entworfen von Keiji Ashizawa), der 2-Sitzer-Clubsessel ‚N-CC02‘, der geometrische Couchtisch ‚N-CT02‘ und der Barwagen ‚N-T01‘ allesamt von Norm Architects.

Das Mobiliar zeichnet sich durch eine besonders klare Linienführung und hochwertigem Holz aus und verbindet die gemeinsamen Ansätze japanischer und skandinavischer Designästhetik miteinander.


Fakten

Projekt: Case study 06, the Restaurant Äng Project

Standort: Ästad Vingård, Tvååker, Schweden

 

Bauaufgabe: Ausstattung und Gestaltung der Innenräume von Norm Architects

Neubau nach einem Entwurf von Daniel Carlsson

Fertigstellung: Juli 2022

Bauherr: Daniel Carlsson

Architektur/Inenarchitektur/Lichtplanung: Norm Architects, Webseite des Büros

Produkte (Hersteller): Anker, Dinesen, Kronos Ceramic, Kvadrat, Marrone, Sara Martinsen

Materialien (Decke/Wand/Boden): Beton und Stahl für die Konstruktion; Eiche & Räuchereiche, Leinen, Keramik, Ton im Innenraum

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