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Neue Arbeitswelt von GMP in Hamburg

Neue Arbeitswelt von GMP in Hamburg
Kreativwerkstatt

Da es sich um die eigenen Büroräume des Architekturbüros GMP handelt, war die Herausforderung natürlich groß. Doch wie geht man den Umbau eines Restaurants zu modernen Büroräumen an? Eines war schnell klar: Der Charme und die Geschichte als Speiselokal sollten auf alle Fälle erhalten bleiben.

Autorin Elena Schauwecker

Der Standort des Architekturbüros GMP an der Elbe wurde beim Umbau um die Flächen im Erdgeschoss erweitert. Entstanden sind dabei sowohl Arbeits- wie auch Aufenthaltsräume.

Ein ehemaliger Ballsaal fand seine neue Bestimmung als multifunktionale Bürofläche, die sich besonders für Besprechungen eignet. Durch entsprechende Möblierung lässt sich der Raum jedoch genauso gut zum Arbeiten am Schreibtisch oder an einem der Stoff-Sofas nutzen, eben je nach Bedarf und Situation.

Akustik
Foto: Marcus Bredt

Akustik als zentrales Thema

Um die Voraussetzungen für konzentriertes Arbeiten zu schaffen, entwickelten Marc Ziemons, Partner bei GMP und Projektleiter Heiko Thiess gemeinsam im Team ein Akustik-Konzept für die Räumlichkeiten. „Generell ist für unser Planen und Denken die Akustik ein zentrales Thema, da sie sich primär auf den Komfort der Nutzer auswirkt. Wenn es zu dunkel ist, schaltet der Nutzer eine Leuchte ein. Ohne entsprechende akustische Maßnahmen im Großraumbüro ist kein konzentriertes Arbeiten möglich.“

Akustik muss immer ganzheitlich geplant und gedacht werden. Die Decken sind von zentraler Bedeutung, da sie im Allgemeinen die größte akustisch wirksame Fläche im Raum darstellen. Maßgeblich für die gute Akustik des ehemaligen Ballsaales ist die neue Akustikdecke, hier kam ein Produkt der Firma Troldtekt zum Einsatz. In Verbindung mit einem neuen Leuchten System wurde die Decke für diesen Raum komplett neu eingebaut.

GMP
Foto: Marcus Bredt

„Der Raum soll im Bereich vor der Fassade konzentrierte Einzelarbeit als auch Teamarbeit zulassen, im eher innenliegenden Teil sollten Besprechungen, Vorträge oder temporäre Ausstellungen stattfinden können. Um einen Besprechungsraum abtrennen zu können, wählten die beiden einen Akustikvorhang von Gerriets. Die restliche Möblierung wurde bewusst mobil ausgewählt. Aufgrund der multifunktionalen Nutzung des Raumes sahen wir es als notwendig an, ein Maximum an akustischen Maßnahmen vorzusehen. Ergänzend finden sich hier akustisch wirksame und mobile Stellwände, Stoffsofas mit überhoher Lehne, sowie Akustikwandpaneele von Kvadrat. Diese Paneele kommen auch in allen weiteren Räumen sowohl an Wänden als auch an Decken zum Einsatz.“

Akustik
Foto: Marcus Bredt

Nachhaltiges Interior-Konzept bei GMP

Da das Haus unter Denkmalschutz steht und das Budget relativ knapp war, galt es einfache, aber qualitative Lösungen zu finden. Lediglich zwei neue Fensteröffnungen zwischen dem ehemaligen Barbereich und der Werkstatt wurden ergänzt, ansonsten blieb die Bausubstanz des Gebäudes unberührt. Die Werkstatt ist nun deutlich näher an die restlichen Räume angebunden.

„Grundsätzlich folgen wir bei GMP unserer architektonischen Bürophilosophie und planen mit klaren Strukturen, echten, natürlichen Materialien und einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit. Wir haben durch das Zusammenspiel von warmen Farben und Materialen, wie Wolle und Eichenparket eine behagliche Atmosphäre erzeugt. Der Einsatz weniger, aber ausgewählter Materialien, die einen sehr hohen Zeitwert mitbringen, ist für uns selbstverständlich. Neue Materialien und Produkte wurden so gewählt, dass sie irgendwann, am Ende ihrer Nutzungszeit in den Recyclingprozess zurückgeführt werden können“, so die Planer von GMP.

GMP
Foto: Marcus Bredt

Hohe Anforderungen

„Wir haben Räume geschaffen, die auf die sich ändernden Anforderungen moderner Arbeitswelten zugeschnitten sind. Wir stellen fest, dass sich die Art, wie wir als Nutzer miteinander kommunizieren stetig weiterentwickelt. Unsere Büroräume müssen in der Lage sein, darauf reagieren zu können. Konzentrierte Arbeit muss genauso möglich sein, wie Diskussionen im Team oder eine Videokonferenz am Arbeitsplatz.“

Auch die neuen Aufenthaltsräume strahlen Offenheit und Moderne aus: Rund um die aufwendig gestalteten Decken aus dem Bestand und dem zentralen Bartressen treffen sich hier die Kollegen auf einen Kaffee oder verbringen gemeinsam die Mittagspause miteinander. Und wenn es das Hamburger Wetter zulässt, kann diese auch gerne einmal im Freien stattfinden.

„Aus atmosphärischen Gründen und um dem Denkmalschutz gerecht zu werden, wurde das Parkett beibehalten. Die Herausforderung, aus einem Restaurant in einem denkmalgeschützten Gebäude mit einfachen Mitteln eine moderne Arbeitswelt zu schaffen, war im Nachhinein die beste Grundlage für die hohe Qualität und den Charme der neuen Büroräume von GMP Architekten“, finden Heiko Thiess und Marc Ziemons und können sich nun täglich an dem Ergebnis erfreuen.


Fakten:

Projekt: Büro GMP International GmbH Rainvilleterrasse

Standort: Campus Rainvilleterrasse 4, 22765 Hamburg

Bauaufgabe: Umnutzung Restaurant zu Büro

Fertigstellung: April 2020

Bauherr: GMP International GmbH

Lichtplanung: Schlotfeldt Licht, Hamburg

Architektur: GMP International GmbH

Innenarchitektur: GMP International GmbH

Produkte: ‚Line ultrafine weiß‘ von Troldtekt, ‚Softcells‘ von Kvadrat, Akustikvorhänge von Gerriets

Fotos: Marcus Bredt

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