1 Monat GRATIS testen, danach für nur 7,50€/Monat!
Home » News »

Transform! - Ausstellung im Vitra Design Museum

Austellung des Vitra Design Museums
Transform! Design und die Zukunft der Energie

Die Ausstellung „Transform! Die Zukunft der Energie gestalten“ des Vitra Design Museums zeigt ab dem 23. März, wie Energie eine große Herausforderung und Chance zugleich ist. Sie präsentiert innovatives Produktdesign, spekulative Projekte, Filme und Zukunftsvisionen.

Energie ist der Motor unserer Gesellschaft und wird von Menschen geformt – sei es in der Infrastruktur oder bei der Gestaltung von Produkten. In der aktuellen Energiewende spielt Design eine entscheidende Rolle. Die Ausstellung konzentriert sich auf die radikale Transformation des Energiesektors aus der Sicht des Designs. Sie präsentiert Alltagsprodukte für erneuerbare Energien, die Gestaltung von Solarhäusern und Windkraftanlagen, intelligente Mobilitätskonzepte und Visionen energieautarker Städte.

Über „Transform! Design und die Zukunft der Energie“

Um den weltweiten CO²-Ausstoß zu verringern und den Klimawandel aufzuhalten, ist die Abkehr von fossilen Energieträgern dringend notwendig. So wie die Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Rohstoffen unseren Alltag bis ins Kleinste geprägt hat, wird auch die fortschreitende Umstellung auf erneuerbare Energien künftig unser Leben beeinflussen. Die Ausstellung befasst sich dabei mit dem weltweiten Bedarf nach Energie. Wie kann Design dazu beitragen, dass erneuerbare Energien stärker genutzt werden und der Energieverbrauch reduziert wird? Was müssen Industrie und Politik, was können wir alle zum Gelingen der Energiewende beitragen?

Hier kommt Design ins Spiel, denn die Energiewende muss gestaltet werden. Design vermittelt zwischen Forschung und den Nutzern, es zeigt, wie neue Technologien eingesetzt werden können, und oft entscheidet es darüber, ob neue Lösungen akzeptiert werden oder nicht.

Ausstellungszeitraum

  • Vom 23. März 2024 bis 1. September 2024

Die 4 Themenbereiche der Transform! – Ausstellung

1. Bereich: Human Power

Die Ausstellung beginnt mit einem interaktiven Erlebnis, bei dem Besucher ihr eigenes Energiepotenzial entdecken können. Auf Heimtrainern erfahren sie, wie lange sie in die Pedale treten müssen, um genug Strom für alltägliche Aktivitäten wie Kaffee kochen, im Internet surfen oder heiß duschen zu erzeugen.

Unter dem Motto „Power“ werden internationale Plakate, Protestschilder, Handzettel und Flugblätter präsentiert, die die Entwicklung der Energiepolitik veranschaulichen und die Möglichkeiten jedes Einzelnen aufzeigen, Einfluss zu nehmen. Die Themen reichen vom „Atoms for Peace“-Programm der US-Regierung bis hin zur Anti-Atomkraft-Bewegung, von der Förderung erneuerbarer Energien bis zum zivilen Widerstand gegen Solarkraftwerke und Windparks, die von global agierenden Unternehmen installiert werden.

Eine Diaschau zum Thema „Petroleumscape“ illustriert, wie Erdöl als Energiequelle Landschaften und Lebensgewohnheiten prägte und welche Herausforderungen damit verbunden sind, sich von diesem Kraftstoff und der Abhängigkeit davon zu lösen.

2. Bereich: Energy Tools

Im zweiten Abschnitt der Transform!-Ausstellung werden Produkte, Prototypen und Experimente präsentiert, die ein Leben unabhängig von einem Stromnetzwerk ermöglichen. Ausgewählte historische Projekte zeigen, dass die Idee einer autarken Stromversorgung Designer bereits früh inspiriert hat. Ein Beispiel hierfür ist die Solar Do-Nothing Machine von Ray und Charles Eames aus den 1950er Jahren, die Sonnenenergie nutzte, um eine bewegliche Skulptur anzutreiben.

  • Moderne Ansätze umfassen Pauline van Dongens Integration von Photovoltaik-Zellen in Kleidungsstücke wie das Solar Shirt (2015) oder in Stoffpaneele wie bei Suntex (2022).
  • Der „Hydrogen Cooker“ von Stefan Troendle ist ein Prototyp einer Kochvorrichtung, die mit grünem Wasserstoff betrieben wird.
  • Tobias Trübenbachers Straßenlaterne „Papilio“ versorgt sich durch ein integriertes Windrad selbst mit Energie.
  • Marjan van Aubels Hängeleuchte „Sunne“ ist solarbetrieben und simuliert mit ihrem atmosphärischen Licht den Verlauf des Sonnenlichts von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
  • Pablo Bras untersucht mit seinem spekulativen Projekt „Available Networks“, wie verschiedene Energieströme in und um das Haus genutzt werden könnten, von der Windbewegung um das Dach bis hin zum Regenwasser im Fallrohr, um kleine Energiemengen zu produzieren. Er erforscht auch, welche Konsequenzen es hätte, wenn wir uns auf solche Energiequellen verlassen würden.

3. Breiech: Transformer

Im dritten Abschnitt der Ausstellung werden innovative Konzepte aus den Bereichen Architektur und Mobilität präsentiert. Das Bauwesen allein verursacht etwa ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs, während der Verkehrssektor fast genauso viel ausmacht.

  • Ein Beispiel ist das „Powerhouse Brattørkaia“ in Trondheim, entworfen von dem Architekturbüro Snøhetta. Es gilt als das nördlichste energiepositive Gebäude der Welt, da es mehr als doppelt so viel Energie erzeugt, wie es verbraucht, und den Überschuss in ein lokales Mikronetz einspeist.
  • Das „Plusenergie-Quartier P18“ in Bad Cannstatt, konzipiert von Werner Sobek und AktivHaus, erreicht Heizautarkie durch eine Kombination aus Wärmepumpen, Photovoltaik und kontrollierter Wohnraumbelüftung.
  • Ein weiteres Beispiel ist das „Day After House“ von Takk Architecture, das zeigt, dass die Verbesserung der Energiebilanz bestehender Gebäude nicht zwangsläufig auf Hightech angewiesen ist. Dank eines cleveren Raumkonzepts mit verschiedenen Klimazonen und natürlichen Dämmstoffen muss die Wohnung wenig bis gar nicht beheizt werden.

Mit dem Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektromotoren gewinnt Solarenergie auch im Verkehrssektor an Bedeutung. Experimentelle Solarautos wie der »Covestro Sonnenwagen« mit einer Solarzellenfläche von rund 2,5 m² bieten eine Reichweite von bis zu 500 km.

Unternehmen wie das deutsche Startup Sonos integrieren Photovoltaik sogar in Serienfahrzeuge. Um den Kurier- und Paketdienst nachhaltiger zu gestalten, setzte das Unternehmen ONO auf E-Cargobikes und eine Kombination aus Elektromotor und Muskelkraft.

4. Bereich: Future Energyscapes

Dieser Abschnitt erkundet die Gestaltungsmöglichkeiten zukünftiger Energielandschaften. Hierbei werden neue Konzepte für Energiespeicher wie der Energiebunker in Hamburg oder das Hot Heart von Carlo Ratti zur thermischen Energiezwischenspeicherung in Helsinki vorgestellt. Auch werden Ideen zur zukünftigen Energieerzeugung präsentiert, darunter Windradmodelle, die von Studierenden der ECAL in Lausanne für die kanadische Insel Fogo entworfen wurden, sowie die Vision von „Eneropa“, ins Leben gerufen vom niederländischen Think Tank AMO unter der Leitung von Rem Koolhaas.

Historische Vorläufer dieser Konzepte sind unter anderem die Utopie des von Wasserkraft versorgten „Atlantropa“, die in den 1930er Jahren von Herman Sörgel konzipiert wurde, sowie das „World Game“ von Buckminster Fuller, das darauf abzielte, sämtliche Energie- und Ressourcenvorräte der Welt von einem globalen Computerhirn aus zu steuern.


Anfahrt zum Vitra Design Museum

Weitere Infos zur Ausstellung finden Sie hier

Weitere News finden Sie hier

Anzeige
Top-Thema
Anzeige

Neueste Beiträge
Titelbild md 03-04
Ausgabe
03-04.2024 kaufen
EINZELHEFT
ABO

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de