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Designläden in Peking und Shanghai

Letter from Shanghai
Designläden in Peking und Shanghai

md-Korrespondent Jamy Yang berichtet aus Shanghai über die besten Designläden in Beijing und Shanghai: Topadressen für Designshopper.

Musik liegt in der Luft. Innerhalb von wenigen Jahren hat sich der Creative Park ‚798‘ in Beijing zur ersten Adresse für chinesische Kunst und Design entwickelt. Die leisen Klänge dringen aus dem Museumsshop des UCCA (Ullens Center for Contemporary Art).

Der UCCA-Store im ‚798‘ war nicht nur der erste Museumsshop seiner Art, sondern die erste Kunsthandlung in China überhaupt, die sich seit 2007 auf limitierte Editionen in Sammlerqualität spezialisiert hat. Hier konzentrieren sich die Arbeiten von mehr als 40 erstklassigen zeitgenössischen Künstlern und mehr als 50 Avantgardedesignern aus China. Weit über 1000 Objekte stehen zum Verkauf.

Nach eigenen Angaben erzielt der Laden einen bemerkenswerten monatlichen Umsatz von einer Million Yuan. Und weil das UCCA eine gemeinnützige Organisation ist, fließen die Gewinne aus dem Laden in die Ausstellungen, Kunst- und Bildungsprogramme des Museums. Darüber hinaus fördert der UCCA-Store die Messeteilnahme chinesischer Designer im In- und Ausland, organisiert Vorlesungen und Workshops und trägt dazu bei, den globalen Markt für chinesisches Design zu öffnen.

In Beijings hippem Shopping-Viertel ‚The Village‘ macht der Designstore BNC (Brand New China) von sich reden, der von der legendären Herausgeberin des iLOOK Magazins Huang Hong initiiert wurde. Huang erklärte in einem Interview, dass sie rund 1,8 Millionen Yuan in den Laden investiert hat, weil es zu wenig gewerbliche Flächen und zu wenige Organisationen gibt, die chinesische Designer unterstützen.

Der Shop wurde von Yonghe Zhang gestaltet, einem bekannten chinesischen Architekten. Mit der Fülle großer Designläden in Beijing kann Shanghai nicht mithalten. Zwei finde ich jedoch erwähnenswert: ‚100 Percent‘, den kleinen Designshop im französischen Viertel French Concession, der bereits seit sieben Jahren existiert. Ladenbesitzerin Jenny Lam war früher in der Werbung und vertreibt heute interessante Stücke nationaler und internationaler Designer. Obwohl die Importpreise für chinesische Verbraucher immer noch jenseits des Erreichbaren liegen, tragen moderne Leuchten und Kleinmöbel erheblich zum guten Ruf des Ladens bei.

Der andere ist ‚Red Town Salon‘, eines der größten Designgeschäfte von Shanghai. Der erst vor kurzem in einem renovierten Loft der ehemaligen 10. Shanghai Steel Factory eröffnete Laden liegt ebenfalls in enger Nachbarschaft zu Museen und Galerien. Er wird vom Eigentümer mit finanziert und gehört daher zu den wenigen Designläden in China, die sich um die Miete keine Sorgen machen müssen.

Zunehmend finden auch die Marken von chinesischen Nachwuchsdesignern wie y-town, mrkt und bamoo den Weg in diese Shops. Ihre Produkte bewegen sich in vier Kategorien: Originale, limitierte Auflagen, lizenzierte Kunstgegenstände und Kunst- bzw. Designpublikationen. Allerdings sind nicht viele chinesische Designer in der Lage, eine Produktentwicklung eigenständig zu finanzieren, weshalb die Bandbreite an Produkten noch immer sehr begrenzt ist.

Zum Beispiel sind die populärsten chinesischen Designprodukte nach wie vor aus Keramik oder Holz. Oft sind es Papiernotizbücher oder Einkaufstüten, weil diese handwerklichen Objekte in geringer Stückzahl gefertigt werden können, während Kunststoff-, Metall- und Elektroprodukte kostspielige Formteile erfordern.

Große Designmöbel sind nicht populär, hingegen verkaufen sich kleine Accessoires wie Leuchten und Hocker gut. Das macht deutlich, woher die Kaufkraft in diesem Nischenmarkt kommt: Nach wie vor überwiegend von ausländischen Mittelklassefamilien und chinesischen Designern oder Künstlern.

md-Korrespondent Jamy Yang berichtet aus Shanghai

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