Fairs begann seine Journalismuskarriere beim Architekturtitel „Building Design“ und launchte 2003 das Designmagazin „Icon“, ehe er 2006 gemeinsam mit seiner Frau Rupinder Bhogal den Designblog dezeen.com gründete: Heute eine der einflussreichsten Gestaltungsplattformen überhaupt und seit vergangenem Jahr Teil der JP/Politiken Media Group. Am 30. Juni verstarb er unerwartet nach einem zweitägigen Krankenhausaufenthalt, wie Dezeen berichtet.
Wie stark er die Architekturbranche prägte, zeigt unter anderem die Tatsache, dass er der erste Digitaljournalist ist, der vom Royal Institute of British Architects mit einer Honorary Fellowship ausgezeichnet wurde.
„Als ich 2011 in den Fachjournalismus einstieg, war dezeen bereits ein Name – und meilenweit den ersten vorsichtigen Gehversuchen von deutschen Print-Fachverlagen voraus“, erinnert sich Johanna Neves Pimenta, Chefredakteurin der md. „Marcus Fairs hat mit dezeen bewiesen, dass Fachjournalismus online genauso relevant sein kann, wie auf dem Papier.“ Wie einflussreich dezeen bereit 2012 war, zeigte sich beim Launch des iPhone 5, in dessen Präsentationsvideo dezeen als Beispiel-Website aufgerufen wurde. Der Erfolg hält bis heute: 2021 steigerte dezeen seine Reichweite laut eigener Angaben zum fünfzehnten Jahr in Folge.
Marcus Fairs war bis zuletzt ein aktiver Teil der Redaktion und befasste sich mit Zukunftsfragen. So titelte einer seiner letzten Beiträge vom März 2022: „The solar revolution is underway, but one rooftop at a time“. Sein Team verspricht: „Tragischerweise ist unser Anführer und Mentor nicht mehr unter uns. Aber das gesamte dezeen-Team ist entschlossen, das fortzuführen, was Marcus begonnen hat, und sicherzustellen, dass sein Vermächtnis die Zeit überdauert.“
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