Thema des Wettbewerbs war die zeitgemäße Weiterentwicklung von Friedhöfen. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer verändern auch die Anforderungen an Begräbnisorte.
Deshalb fragten die Auslober der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) unter dem Motto ‚Raum für Trauer‘ nach dem Friedhof der Zukunft. Insgesamt wurden 45 Arbeiten eingereicht.
Raum für Trauer
Wie könnte ein Friedhof aussehen, der den Bedürfnissen von Trauernden besser gerecht wird und die psychologischen Funktionen eines Beisetzungsortes berücksichtigt? Was könnte ein solcher Friedhof leisten – nicht als Ort der Toten, sondern als Raum für die Lebenden, als Raum für Trauer?
Ziel war die Gestaltung von geeigneten Orten auch als räumliche Situationen auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf, die individuelle oder gemeinschaftliche Rituale und Handlungen des Abschiednehmens ermöglichen. In diesem Sinne suchte der Wettbewerb ‚Raum für Trauer‘ nach innovativen, experimentellen oder gewagten Konzepten.
Diese Orte, bzw. räumliche Situationen sollten Trauerhandlungen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen ermöglichen. Die sozialräumliche Struktur sollte sich aus privaten, gemeinschaftlichen und öffentlichen Bereichen zusammensetzen.
Ein Aufenthalt am Beisetzungsort sollte für die Menschen eine heilsame und positive Wirkung haben. Ein angemessener Raum für Trauer.
Die Preisträger
Samuel Schubert (Projekt ‚717‘)sowie Ricarda Leandra Bock und Emily Kern (Projekt ‚Weg für die Lebenden‘), die gleichberechtigt den 1. Preis gewannen, durften sich über ein Preisgeld von 2 500 Euro freuen. Der dritte Preis, der an Anna Kopácsi (Projekt ‚Ritueller Weg der Trauer‘) ging, war mit 1 ooo Euro dotiert.