Der Engländer Jasper Morrison erhält im Zürcher Schaudepot eine Ausstellung, die seine Entwicklungsgeschichte sowie sein Designverständnis vermitteln.
Gutes Design ist ’supernormal‘. Der Engländer Jasper Morrison hat mit diesem Ansatz weltweit das Designverständnis neu geprägt. Von frühen Experimenten mit Gebrauchsgegenständen zu technisch raffinierten Arbeiten der späteren Jahre – die Ausstellung ‚Jasper Morrison – Thingness‘ im Zürcher Schaudepot präsentiert die erste Retrospektive des Designers. Zu sehen sind seine Entwürfe für Cappellini, Vitra und FSB verbunden mit der jeweiligen Entwicklungsgeschichte dahinter. Es kommen Geschichten zu Tage, wie diese: Ursprünglich war sein Plan, drei mundgeblasene Flaschen für Cappellini zu gestalten, aber da es 1988 keine Glasbläser in Berlin gab, war die einzige Möglichkeit für ihn, normale Weinflaschen zu nehmen und sie abändern zu lassen, was letztendlich viel interessanter war. Daraus hat er für sich erkannt: “Schau wie schön eine ganz normale Flasche ist – viel besser als Dinge, die ‚designt‘ sind”.
Hinzu kommt der Ausstellungsteil ‚MyCollection‘, der eine persönliche Auswahl Morrisons aus den Sammlungsbeständen des Hauses zeigt. Entstanden ist eine eklektische Zusammenstellung, die Unerwartetes und Unbekanntes kombiniert und so die Dingwelt von Jasper Morrison zeigt. 12. Februar bis 5. Juni 2016, Museum für Gestaltung.
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