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Regeneratives Bauen

Ein Podcast von Werner Sobek zum Thema Nachhaltigkeit
Regeneratives Bauen

Das Unternehmen Werner Sobek war am großes EU-Forschungsprojekt Regeneratives Bauen beteiligt. Im Podcast ‚Zukunft bauen‘ erläutert Giulia Peretti, Projektleiterin bei Werner Sobek, das Konzept und erklärt, wie regeneratives Bauen bereits in der Praxis umgesetzt werden kann.

Das Bauwesen ist für mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs und des Müllaufkommens weltweit verantwortlich – eine Erkenntnis, die mittlerweile selbst so große Branchentreffs wie die BAU in München dominiert. Ein Umdenken hat begonnen, und an vielen Stellen sucht man nach Lösungen. Die große Frage lautet: Wie können wir anders und besser bauen?

Konkrete Ansätze für die Baupraxis

Eine neue Antwort bietet das Konzept für regeneratives Bauen. Dieser tiegreifende Lösungsansatz wurde im Rahmen eines vierjährigen EU-Projekts unter Beteiligung von Werner Sobek erarbeitet. Das Projekt bietet konkrete Ansätze für die Baupraxis. Mit einer Schule und einer experimentellen Wohneinheit stellt das Unternehmen Sobek bereits realisierte Projekte vor und begleitet Bauherren und Institutionen auf dem Weg in die Umsetzung.

Giulia Peretti zum Thema regeneratives Bauen
„Wir nutzen keine Primär-Rohstoffe, sondern wiederverwenden alte Materialien und erstellen daraus Materialien für die Zukunft“, so Giulia Peretti, Architektin und Teamleiterin für Bauphysik und Nachhaltigkeit bei Werner Sobek. Foto: René Müller

Regeneratives Bauen kompensiert den Ressourcenverbrauch

Regeneratives Bauen wird im Rahmen des Projekts ausdrücklich vom nachhaltigen Bauen abgegrenzt, weil es tiefer greift: „Es geht darum, nicht nur Ressourcen einzusparen und den negativen Effekt zu minimieren, sondern Ressourcen wiederherzustellen, die durch menschliches Handeln zerstört wurden. Es geht um die Sanierung der Schäden der Vergangenheit und eine Verbesserung der Ökosysteme“, erläutert Giulia Peretti.

Regenerativer Ansatz

Die Architektin hat beim europäischen Projekt ‚Restore‘ eine Forschungsgruppe geleitet. Sie befasste sich mit der Frage, wie regenerative Prinzipien auf der Baustelle und im Gebäudebetrieb konkret umgesetzt werden können. Um die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu überbrücken, entwickelte Giulia Peretti mit ihrer Gruppe einen „regenerativen Ansatz“. Man betrachtete Aspekte wie CO2-Emissionen, Kreislaufwirtschaft, klimaangepasstes Bauen und Biodiversität über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg.

Klingt gut. Ist gut.

Impulse für positive Effekte

Ein regenerativer Ansatz im Bauwesen bedeutet, dass die Gebäude Impulse geben für positive Effekte in ihrem Umfeld. Beispielsweise durch die Überproduktion von Energie, mit der andere Einheiten mitversorgt werden können. Auch die Selbstproduktion von Lebensmitteln und die Wiederauffüllung von Grundwassersystemen zählen dazu. Ebenso die Wiederherstellung von zerstörten Ökosystemen und der Erhalt der Biodiversität.

Es sind nicht immer neue Strategien, jedoch werden sie beim Thema regeneratives Bauen in ein umfassendes Konzept integriert und gezielt kombiniert. „Nicht nur die energetische Performance liegt im Fokus, sondern der weitere Blick auf den jeweiligen Standort, Ökologie und Gesellschaft“, erklärt die Expertin.

Raumklima und Luftqualität

Auch Gesundheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden fließen als weiche Parameter in das Konzept für regeneratives Bauen ein. Im Fokus der Planung beispielsweise beim Zinzendorf Gymnasium standen das Raumklima beziehungsweise die Luftqualität. Eingebaut wurden ausschließlich geprüfte und kontrollierte schadstofffreie und emissionsarme Materialien. Lehrer und Schüler sprechen tatsächlich davon, dass man die gute Luft riechen könne, so Giulia Peretti: „Das ist ein gutes Feedback für uns!“

Recycling Unit

Urban Mining & Recycling (UMAR)

Ein anderes Konzept entwickelte Werner Sobek zusammen mit Dirk E. Hebel und Felix Heise, beide vom Karlsruher Institut für Technologie KIT, bei der Planung der experimentellen Wohneinheit Urban Mining & Recycling (UMAR), die im Jahr 2018 auf dem Campus des schweizerischen Forschungsinstituts Empa eröffnet wurde und vollständig auf der Idee der Kreislaufwirtschaft basiert: ein aus Holz errichtetes und sortenrein aus wiederverwendbaren, wiederverwertbaren und kompostierbaren Materialien konstruiertes Wohnmodul.

Alte Materialien in der Wiederverwendung

Da das Gebäude vollständig demontierbar ist, dient es als Rohstofflager und Materialbank für andere Gebäude. Auch das ist ein wichtiger Aspekt des regenerativen Bauens: „Wir nutzen keine Primär-Rohstoffe, sondern wiederverwenden alte Materialien und erstellen daraus Materialien für die Zukunft“, so Giulia Peretti.

Perspektiven aufzeigen

Um regeneratives Bauen praxistauglich zu gestalten, werden bei Werner Sobek die unterschiedlichen Aspekte in internen Arbeitsgruppen untersucht. Dazu gehören Themen wie die Kreislaufwirschaft oder auch Dekarbonisierung.

Hin zur echten Kreislaufwirtschaft

„Wir entwickeln die Themenfelder intensiv weiter und geben Perspektiven an die Hand, wie ein Gebäude nach den Kriterien des regenerativen Bauens verwirklicht werden kann“, beschreibt die Architektin die Arbeitsweise von Werner Sobek.

Der Podcast ist erhältlich unter: spotify, apple, soundcloud

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Über die Werner Sobek AG

Das 1992 von Prof. Werner Sobek gegründete Unternehmen steht weltweit für Engineering, Design und Nachhaltigkeit. Werner Sobek hat Büros in Berlin, Buenos Aires, Dubai, Frankfurt, Hamburg, Istanbul, Moskau, New York, Stuttgart und Wien. Sie beschäftigt über 350 Mitarbeiter. Die Projekte, für die Werner Sobek verantwortlich zeichnet, überzeugen durch hochwertige Gestaltung auf der Basis von erstklassigem Engineering und ausgeklügelten Konzepten zur Minimierung von Energie- und Materialverbrauch. Das Unternehmen steht unter der Leitung von Roland Bechmann, Prof. Dr. Lucio Blandini, Stephen Hagenmayer und Prof. Dr. Thomas Winterstetter. Prof. Dr. Werner Sobek ist Vorsitzender des Aufsichtsrats.

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