Der 1966 geborene Fotograf Sharon Ya’ari zählt zu den renommierten israelischen Künstlern seiner Generation. Ausgangspunkt von Ya’aris fotografischer Spurensuche ist das Erbe der modernistischen Formensprache in Israel, die damit verknüpfte gesellschaftliche Vision und ihre Konfrontation mit einer konfliktreichen Alltagsrealität.
Dabei geht es Ya’ari weniger um die Perspektive der Architekturfotografie als vielmehr um Beobachtungen des Beiläufigen, um Relikte des täglichen Lebens, die Verfall und Vergänglichkeit unterworfen sind.
Häufig sucht Ya‘ari Orte auf, die reich an Geschichte sind und den Kontrast zwischen gebauter Vision und Alltagsleben brisant zutage treten lassen. Der Blick der Kamera entlarvt im scheinbar Trivialen und Zufälligen das Politische, stößt Reflexionen über Zeit, Erinnerung und gesellschaftliche Zustände an.
Sharon Ya’ari
Sharon Ya’ari (*1966, lebt und arbeitet in Tel Aviv und lehrt an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem) zählt zu den renommiertesten israelischen Künstlern seiner Generation. 2018 erhielt er den EMET Prize for Arts, Science and Culture, den am höchsten dotierten israelischen Preis, der für wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen mit weitreichenden gesellschaftlichen Auswirkungen vergeben wird.
Sharon Ya’aris Arbeit zeichnet sich durch eine ebenso präzise wie vielseitige Nutzung des fotografischen Mediums aus, das er als Mittel der kulturellen und politischen Recherche versteht.(Quelle: Kunstmuseum Krefeld)
Bis 2. August 2020
Haus Esters, Kunstmuseen Krefeld
Wilhelmshofallee 91-97, 47800 Krefeld
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