Anton Stankowskis gerne zitierter Ausspruch “Ob Kunst oder Design ist egal – nur gut muss es sein” ist nicht nur Namensgeber dieser Ausstellung, sondern auch deren inhaltliche Leitlinie. Stankowski kannte tatsächlich keine Unterschiede zwischen den Disziplinen: Täglich von morgens bis abends war er beschäftigt mit Entwerfen und Gestalten, ob das Resultat einem Werbemotiv diente oder als so genannte freie Kunst zu einem Kunst-Objekt wurde, war ihm einerlei. Mit dieser Einstellung stand er nicht alleine da, viele seiner Freunde dachten ebenso. Das zeigte sich schon während seines Studiums an der Folkwangschule in Essen und nach 1929 in Zürich, wo er in Kontakt zu den Zürcher Konkreten trat. Schon früh lernte Stankowski Max Bill kennen, der gerade vom Bauhaus zurückkam, es folgten Verbindungen zu Richard Paul Lohse, Hans Neuburg, Hermann Eidenbenz und Hans Coray. Nach dem Krieg fand er in Stuttgart in Persönlichkeiten wie Baumeister, Bense, Leonhard und Geiger Gleichgesinnte. Der Kreis um Stankowski wurde größer, die Verbindungen aber nicht weniger intensiv. Insgesamt werden in der Ausstellung 36 Künstler gezeigt, das Spektrum reicht von den Texten konkreter Poesie eines Max Bense über Plakatbeispiele von Otl Aicher und Gunter Rambow bis hin zu Alltagsgegenständen a là Ulmer Hocker oder Landi-Stuhl.
Bis 5.9.2010
Kunsthalle Göppingen
Marstallstraße 55
73011 Göppingen/D
Telefon +49-7161-650778
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