Architektur und Natur konkurrieren um begrenzte Ressourcen und Raum. Das Bauwesen belastet die Umwelt durch Abfall und Emissionen, was zu einem Umdenken in der Architektur führt: Kann man mit der Natur bauen? Die Ausstellung Closer to Nature geht dieser Frage nach.
Drei Berliner Bauprojekte zeigen einen machbaren Weg auf: MY-CO SPACE, das Futurium und die Kapelle der Versöhnung, die mit Pilzen, lebenden Bäumen und Lehm arbeiten. Diese Materialien verleihen den Gebäuden ökologische Eigenschaften und eine Sinnlichkeit, die das Raumerlebnis bereichert.
Die Ausstellung ‚Closer to Nature‘ zeigt anhand von Installationen, Plänen und Objekten, wie diese Projekte entstanden sind. Die beteiligten Planungsgemeinschaften – MY-CO-X, OLA und Martin Rauch – kombinieren Wissenschaft, Kunst und traditionelle Techniken, um nachhaltige Architektur zu entwickeln. Sie sehen Materialien wie Pilze und Lehm als Partner, die Architektur und Natur verbinden.
Im Rahmen der „Bauwende“ sind diese Ansätze besonders relevant. Sie tragen dazu bei, das traditionelle Verhältnis von Architektur und Natur zu hinterfragen und für eine natürliche Umwelt zu sensibilisieren. Der Konflikt zwischen Natur und Architektur besteht schon lange, mit dem Schutz vor der Natur als fundamentalem Zweck des Bauens. Trotz historischer ökologischer Architekturbewegungen und Versuchen, Gebäude naturnah zu gestalten, bleibt die Konkurrenz bestehen.
Die Ausstellung ‚Closer to Nature – Bauen mit Pilz, Baum, Lehm‘ regt an, das Verhältnis neu zu denken.
Closer to Nature
Bauen mit Pilz, Baum, Lehm
Bis zum 14. Oktober 2024
Berliner Galerie, Alte Jakobstraße 124 – 128, 10969 Berlin