Claesson Koivisto Rune

Text: Jörg Zimmermann

Rund drei Jahre hat der Tisch ‚Modulor‘ von der ersten Entwurfsidee bis zur Markteinführung gebraucht. “Das war manchmal eine harte Geduldsprobe”, erinnert sich Ola Rune. “Es besteht ja immer die Möglichkeit, dass andere Gestalter einen sehr ähnlichen Entwurf veröffentlichen.” Doch in Abstimmung mit dem Hersteller Skandiform haben Claesson Koivisto Rune sich für eine grundsolide Entwicklungsarbeit entscheiden. Kein wackeliges Modell wollte man präsentieren sondern ein verfügbares Produkt. Ola Rune lobt die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Hersteller: “Mit Skandiform verbindet uns eine 15-jährige Geschichte“” das schaffe gegenseitiges Vertrauen. “Bei der Entwicklung von Möbeln ist für uns am wichtigsten, dass der Hersteller sich wirklich um die Produkte kümmert, sie fast wie Kinder behandelt.” Nach der langen Entwicklungszeit hoffe man nun, dass der Tisch für lange Zeit auf dem Markt verfügbar sei. Die Chance dafür stehen gut, denn ‚Modulor‘ zeichnet sich vor allem durch sein einfaches Konstruktionsprinzip aus. “Ein Bein, ein Verbindungselement, eine Schiene und natürlich die Tischplatte”, nur diese wenigen Elemente brauche es für diesen Tisch, der mit seiner Entwurfsphilosophie Anleihen bei Le Corbusier nehme, so das Architektentrio. Le Corbusier habe mit seinem Modulor-System über Maßstäbe und Proportionen nachgedacht und damit ein Werkzeug geschaffen für gutes Design und gute Architektur. Auch beim Tisch ‚Modulor‘ seien die Proportionen und mögliche Skalierungen ein entscheidender Aspekt. “Als Architekten denken wir unsere Entwürfe immer im Bezug zum Raum”, so Ola Rune.