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Licht und Zukunft

25 Jahre Zumtobel Lichtzentrum Berlin
Licht und Zukunft

Das Zumtobel Group Vertriebszentrum residiert seit 25 Jahren in Berlin. Anlass genug, um der Fachpresse spannende Lichtlösungen in Berlin zu präsentieren. Ein Architekturtrip.

Autorin Susanne Tamborini

Der leuchtende Bär darf natürlich nicht fehlen. Mit dem Firmenlogo auf der Brust und der Berliner Skyline an den Beinen begrüßte er die abendlichen Gratulanten, die sich aus Anlass des 25jährigen Jubiläums des deutschen Vertriebszentrums der Zumtobel Group an einem warmen Sommerabend in der Rotherstraße 16 in Berlin-Friedrichshain einfanden.

Innen: ein Meer an Licht und Farbe – an diesem Ort wird schnell klar, wofür die Zumtobel Group steht: für vernetztes Licht und zukunftsweisende Lichtlösungen. Und zugleich das Motto, das die zu einem spannenden Architekturtrip nach Berlin geladenen Fachjournalisten über den Tag begleitet hatte.

Berliner Lichtzentrum der Zumtobel Group

Zu verdanken hat der österreichische Leuchtenspezialist das Berliner Lichtzentrum dem renommierten Architekturbüro Sauerbruch Hutton. Es baute das Vertriebszentrum auf dem Areal der ehemaligen „Lampenstadt“ bereits 2007 komplett um. Und man mag kaum glauben, dass der Showroom mit seinen 500 m2 Büros und einer Fläche von 250 m2 für den Ausstellungsbereich heute noch genauso frisch wirkt wie zu seiner Entstehung an historischem Ort:

Wahrzeichen des Zumtobel-Standorts ist das Narva-Hochhaus, ursprünglich 1909 von Theodor Kampffmeyer als erstes Hochhaus Berlins erbaut und Wegbegleiter des Lichts. In den drei umliegenden Produktionsstätten arbeiteten vor dem Zweiten Weltkrieg 7000 Mitarbeiter für Osram. Die erste Natriumdampflampe der Welt wurde hier entwickelt, Narva produzierte von 1945 bis zum Fall der Mauer 1989. Schon immer ging es hier um die „Zukunft des Lichts“.

Zukunft mit Licht

Sauerbruch Hutton übersetzten diese Zukunft in farbige Glasstelen im Erdgeschoss, installierte Licht- und Farbkaskaden hinter der Wendeltreppe und entwickelten ein noch heute rasantes Farbkonzept samt Einbauten für die Büros im ersten Stock. Da fallen ein paar Gebrauchsspuren kaum ins Gewicht. „Was gibt es für ein besseres Kompliment für Architektur als eine gute Patina“, resümierte Matthias Sauerbruch in seiner Laudatio.

Die Bauten von Sauerbruch Hutton verkörpern eine Haltung. Und sie stehen für ähnliche Werte wie sie auch CEO Alfred Felder für das von ihm verantwortete Leuchtenunternehmen in Anspruch nimmt: eine Mischung aus beständiger Innovation, stabilen Werten, Sensibilität, Nachhaltigkeit und kulturellem Anspruch.

Kongeniale Zusammenarbeit: Zumtobel und Sauerbruch Hutton

Die langjährige kongeniale Zusammenarbeit zwischen Zumtobel und Sauerbruch Hutton, die u.a. mit dem Museum Brandhorst in München begann, wurde im Lauf des Tages bereits an einem anderen Projekt für die eigens nach Berlin angereiste Fachpresse deutlich: das ‚Sharehouse Refugio‘ im Stadtteil Neukölln, ein Integrationsmodell der Berliner Stadtmission. In dem Altbau leben und arbeiten seit Juli 2015 über 40 Menschen, die ihre Heimat verloren haben oder verlassen mussten.

Zukunft durch soziale Verantwortung

Sauerbruch Hutton haben mit eigenen Mitteln geholfen, den ehemaligen Andachtssaal zu renovieren und umzugestalten, damit er räumlich, akustisch und beleuchtungstechnisch für unterschiedliche Arten von Veranstaltungen nutzbar ist. Auch die außergewöhnliche Beleuchtung mit modernen „Kronleuchtern“ stammt aus der Feder der Architekten und wurde von der Schlosserei Thein & Rios GmbH Berlin realisiert. Zumtobel lieferte die komplette Lichtlösung samt Steuerung und besorgte die Feinjustierung mit den Lichtplanern von LichtKunstLicht AG. 70 ‚Onico‘-Strahler wurden in den acht „Kronleuchtern“ verbaut.

Integrationsmodell Sharehouse Refugio

„2015 wurden wir für die Immanuelkirche in Köln mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Als wenig später die Flüchtlingsströme das Thema in Deutschland beherrschten, wollten wir der Gesellschaft etwas zurückgeben“, begründete Louisa Hutton das persönliche Engagement des Büros, auch wenn es auf andere Projekte „nur bedingt übertragbar ist“, wie Sauerbruch anmerkte.

Die gesellschaftliche Verantwortung eines „Baumeisters“ reicht hinein bis in die bescheidene Bauaufgabe – in kleiner Gesprächsrunde zwischen Architekten, dem Leiter des Hauses, und den Journalisten wurde deutlich, wie soziales Netzwerken unter engagierten Planern, Herstellern und Ausführenden funktionieren kann.

Zukunft zum Entdecken, Interagieren und Diskutieren

„Wie wollen wir leben? Und wie kann unsere Zukunft aussehen?“ Ein Besuch des noch nicht eröffneten ‚Futuriums‘ der Berliner Architekten Richter und Musikowski leuchtete die Fragen nach dem Morgen in anderer Weise aus: Noch haben die Szenografen das Haus nicht in Zukunftsbühne, Zukunftsmuseum, Zukunftslabor und Zukunftsforum verwandelt – es soll im Frühjahr 2019 der Öffentlichkeit übergeben werden. Aktuell bietet sich dem Besucher der nackte architektonische Raum. Hier lässt sich noch ungestört studieren, was Perfektion im Detail heißt.

Futurium von Richter und Musikowski

Während der vierjährigen Planungs- und Bauphase agierte Zumtobel als kontinuierlicher Berater von realities:united, einem Berliner Studio für Kunst und Architektur.

Es wurde mit der Lichtplanung des gesamten Gebäudes beauftragt und setzt mit einer künstlerisch anmutenden Lichtinstallation bereits im Foyer interaktive Akzente: Rechnergesteuerte Leuchten erzeugen dynamische Lichtmuster, die die Besucher im Erdgeschoss „begleiten“.

Der Architekturtrip deklinierte en passant an drei Stationen zukunftsgerichtetes Handeln und Denken. So verschieden die Ansätze: Licht spielt eine gewichtige Rolle.

Monochromes Understatement

Im Maersk Tower wurden Produkte des Herstellers Zumtobel eingesetzt. Lesen Sie den Projektbericht hier.

Stadtskulptur


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