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Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft

Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft

Wasser – ob zu viel oder zu wenig, sauber oder verschmutzt – ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Die Sonderausstellung ‚Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft‘ präsentiert innovative Lösungen renommierter Architektur- und Designstudios angesichts der globalen Wasserkrise.

Wasser – ob zu viel oder zu wenig, sauber oder verschmutzt – ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Schon jetzt sind 40 % der Weltbevölkerung von Wasserknappheit betroffen, mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel wird sich diese Situation weiter verschärfen.

‚Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft – eine Ausstellung des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) und Jane Withers Studio – nimmt eine globale Perspektive auf die Wasserkrise ein: Gezeigt werden Gestaltungsideen, die das Potenzial haben, unsere Zukunft radikal zu ändern.

Neue Wege aus der aktuellen Lage

Die rund 75 innovativen Arbeiten aus den Bereichen Design, Architektur, Kunst und Wissenschaft gehen vielfach auf Prinzipien der Natur zurück und eröffnen so neue Wege aus der aktuellen Lage. In fünf Kapiteln werden inspirierende Lösungen für weltweite Probleme wie Wasserknappheit, Überflutung, Verschmutzung und gestörte Wasserkreisläufe vorgestellt. Die Ausstellung befasst sich auch mit der Hafenstadt Hamburg und ihren gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen – von Überschwemmungen bis hin zum Wassermangel.

Kapitel der Ausstellung

Die Ausstellung startet mit einer Chronologie des Wassers, die den Bogen von antiken Zivilisationen über die Industrialisierung und Wasserinfrastruktur bis hin zur Gegenwart spannt. Anhand einer Collage von Geschichten, die mit Objekten aus verschiedenen Epochen und Kulturen aus der Sammlung des MK&G und Leihgaben anderer lokaler Institutionen illustriert werden, beleuchtet das erste Kapitel „Wassergeschichten“ die kulturelle Bedeutung von Wasser und präsentiert viele überlieferte indigene Praktiken, die heute als Inspiration für naturbasierte Lösungsansätze dienen.
 
In „Bodily Waters“ wird unsere enge Verbindung zum Wasser innerhalb und außerhalb des Körpers anhand unterschiedlicher Positionen erforscht, dazu zählen beispielsweise eine Fotoserie über Tränen von Rose-Lynn Fisher und die Überwachung von Abwasser, um Krankheiten wie SARS-CoV-2 zu erkennen. Dies ist ein Ansatz des KWR Water Research Institute in den Niederlanden. Ein anderes Verständnis von Abwasser zeigen verschiedene alternative Sanitärkonzepte wie beispielsweise die Kampagne „Death to the Flushing Toilet“, die 2023 im finnischen Pavillon der Architekturbiennale in Venedig präsentiert wurde, sowie die Trockentoilette von Goldeimer aus Hamburg.

In den letzten zehn Jahren steuerten mehrere Städte auf den „Day Zero“ zu, den Moment, an dem die Wasserhähne einer Stadt versiegen: Besonders bekannt ist der Fall von Kapstadt, Südafrika in 2018. Im Kapitel „Durstige Städte“ werden ausgewählte Metropolen in verschiedenen Klimazonen unter dem Blickwinkel ihres einzigartigen Wassermanagements betrachtet und innovative Lösungen beleuchtet, unter anderem die Wiederverwendung alter Wassersysteme in Chennai, Indien im Projekt „City of 1000 Tanks“ von OOZE Architects, und die schwimmende Architektur von NLÉ in Lagos, Nigeria.

Unsichtbares Wasser: Agrarwirtschaft und Industrie

Rund 85 Prozent des weltweit entnommenen Süßwassers werden für den Anbau von Nahrungsmitteln und für Viehzucht, Energieerzeugung und die Herstellung von Alltagsprodukten wie Kleidung, Elektronik, Autos oder Baumaterialien verwendet.  Das Kapitel „Unsichtbares Wasser: Agrarwirtschaft und Industrie“ stellt neue Konzepte in Landwirtschaft und industrieller Produktion vor, die den Wasserverbrauch reduzieren und so einen systematischen Wandel bewirken können. Dazu gehören ein neues Verfahren „Colorifix“ zur Herstellung von Textilfarben, das im Gegensatz zu den üblichen chemischen Färbeverfahren keine Wasserverschmutzung verursacht, sowie neue Strategien für ein Bauen nach dem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, das die derzeitigen Normen der Bauindustrie in Frage stellt, wie beispielsweise das Projekt von Material Cultures, in dem regenerative Materialien in Feuchtgebieten angebaut werden.

Ökosysteme: Land und Meer

Der Mensch greift seit langem in die Natur ein, indem er Flüsse aufstaut, Feuchtgebiete trockenlegt oder Grundwasser entnimmt. Diese Eingriffe zerstören Ökosysteme, die biologische Vielfalt und den Wasserkreislauf. Das Kapitel „Ökosysteme: Land und Meer“ zeigt alternative Ansätze von Designer und politischen Entscheidungsträgern, die dazu beitragen, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen, beispielsweise das Abwassergartenprojekt „Eden in Iraq“ sowie das New Yorker Projekt „Living Breakwaters“ (SCAPE Landscape Architecture). Dafür wurden Strukturen unter Wasser gebaut, die Wellen brechen und so die Erosion des Strandes verringern und eine Reihe von Lebensräumen für verschiedene Meeresarten bieten.

Gestaltende der Ausstellung

In der Ausstellung vertreten sind unter anderem: Amazon Sacred Headwaters Initiative (Ecuador und Peru), aqualonis und die Wasserstiftung (Deutschland), Ausblau Studio (Großbritannien), Colorifix (Großbritannien), DeToXiFy (India), Rose-Lynn Fisher (USA), KWR Water Research Institute (Niederlande), Fernando Laposse (Mexiko), Georgia Institute of Technology (USA), H+S+N Architects, (Niederlande), Isla Urbana (Mexiko), Karl Troels Sandegård (Dänemark), Material Cultures (Großbritannien) für Bauhaus Earth (Deutschland), Latoya Ruby Frazier (USA), Marjetica Potrč (Slowenien), NLÉ Architects (Nigeria und Niederlande), raumlaborberlin (Deutschland), Robertina Šebjanič (Slowenien), SCAPE Landscape Architecture (USA), Studio Biocene (Großbritannien), Sungaiwatch (Indonesien), Sanivation (Kenia), Synchronicity Earth (Großbritannien), Taller Capital (Mexiko), The Dry Collective (Finnland), Tom Hegen (Deutschland), Tredje Natur (Dänemark), Waiwai (Vereinigte Arabische Emirate) und WaterSchool (Niederlande).


Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Steintorplatz, 20099 Hamburg

Webseite des Museums

15. März – 13. Oktober 2024

Rahmenprogramm: Die Gruppenschau wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Details folgen.

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