1 Monat GRATIS testen, danach für nur 7,50€/Monat!
Home » News » Branche »

"Das Büro als Begegnungsort" - md-Fachveranstaltung

md-Fachveranstaltung "Das Büro als Begegnungsort"
Sehnsucht nach Begegnungen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nur etwa 3% aller Beschäftigten im Büro tätig. Es war üblich, ins Büro zu gehen und stolz darauf zu sein. Heutzutage hat sich diese Einstellung verändert. Das Büro verliert sein Image und Wissensaustausch sowie Begegnung gehen verloren. Aber warum ist das so?

Autorin Celina König

Auf der diesjährigen md-Fachveranstaltung „Das Büro als Begegnungsort“ im Stadthaus in Frankfurt am Main, weisen unsere Referenten als Vordenker des „Generation Shift“ auf, warum jetzt die Zeit ist, den Arbeitsalltag im Büro neu aufzurollen und umzudenken. In drei Stunden erhielten die Teilnehmer Antworten auf interessante Fragestellungen, Einblicke in spannende Projekte und hilfreiche Tipps, wie sich das Büro als Sehnsuchtsort gestalten und dem Homeoffice den Kampf ansagen lässt.


Referenten | Themen

1. Keynote „Begegnung erzeugen, Wissensaustausch gestalten – Büroräume können mehr, als wir ihnen bisher zugetraut haben“

Referentin: Birgit Gebhardt, renommierte Trendexpertin und gefragte Rednerin

Von Fläche durch Headcount“ zum tagträumenden Endverbraucher

Die Endnutzerperspektive ist neu für die Immobilienbranche, der es bei Büroplanungen meist um Effizienz von Flächen- und Betriebskosten ging. Die bekannte Formel „Fläche durch Headcount“ scheint veraltet. Doch welche gilt an ihrer statt? Um das zu beantworten, sind die Innenarchitekten, Architekten und Büroplaner besonders gefordert.

Es geht nicht nur darum Räume geschickt einzuteilen und „Smart“ zu gestalten. „Eine ganze Branche muss umdenken und den Endverbraucher mit in den Betrachtungs-Scope einbeziehen.“, empfiehlt Trendexpertin Birgit Gebhardt in ihrer Keynote bei unserem md-Event „Das Büro als Begegnungsort“. Beim Büro geht es nicht nur darum, dass es der Nutzer schön findet, vielmehr muss er das Gefühl haben, dort besser zu arbeiten, um gerne hinzugehen.

Die Idee der neuen Arbeitswelt lautet „Activity Based“, sprich, für verschiedene Aufgaben verschiedene Arbeitsbereiche aufzusuchen. Die beste Aufteilung, so Birgit Gebhardt, gestaltet sich aus den Elementen, die einem beim Flanieren durch die Stadt begegnen: Am Eingang braucht es eine große Fläche wie ein Marktplatz mit vielen Leuten als einen Ort des Austauschs. Danach folgt eine abgetrennte Fläche mit Akustikmaßnahmen, um Meetings abzuhalten – ähnlich den Gassen wegführend vom Marktplatzgeschehen. Am Ende des Büros benötigt es eine Zone für konzentriertes Arbeiten. Ziel ist es also, das Motiv der Stadt abzubilden – von laut nach leise, von quirlig zu konzentriert.

Weitere Motive, die dabei helfen Begegnungen zu fördern und sich noch enger am Nutzer zu orientieren, ist „Contemplation“ oder „Daydreaming“. „Haben sie schonmal gute Gedanken unter der Dusche gehabt?“, fragt Birgit Gebhardt das Publikum. „Wenn ja, dann ist genau dieser gute Gedanke als Tagtraum gemeint.“ Was genau das menschliche Gehirn dabei mit uns macht und warum es sinnvoll ist diesen Tagtraum-Zustand zu erzeugen und bei der Planung zu berücksichtigen, erfahren Sie in Birgit Gebhardts Vortrag „Begegnung erzeugen, Wissensaustausch gestalten – Büroräume können mehr, als wir ihnen bisher zugetraut haben“.

Hier finden Sie die Aufzeichnung


2. „Das fraktale Büro“

Referent: Prof. Nicolai Neubert der Hochschule Anhalt in Dessau, Produktdesign

Generation Shift – vom Baby Boom zur Generation Z oder Raum für Reflexion durch Generation Shift

Durch den „Generation Shift“ entsteht Raum für Reflexion, denn die Generation Z hat andere Vorstellungen und Ansprüche an das Leben und Arbeiten als die Baby Boomer. „Post Covid“ bedeutet somit Leben und Arbeiten mitten im Paradigmenwechsel, denn die Sicht auf den Arbeitsplatz hat sich nach der Pandemie stark verändert. So zeigt Neubert auf, dass Covid einige Mitnahmeeffekte in der Transformation der Arbeitskultur geschaffen hat.

Wie praktisch hybride Beschäftigungsmodelle und Flexibilität sowie Unabhängigkeit von Zeit und Ort sind, wie die Integration moderner Tools die Arbeitsumgebung sympathischer macht und wie das zurückgewonnene Gefühl von Zusammenarbeit und Gemeinschaft einen Arbeitsort als Begegnungsort gestaltet, erfahren Sie in Nicolai Neuberts Vortrag „Das fraktale Büro“.

Dazu definiert er das Büro als sozialen Resonanzraum, als ein soziales Ökosystem und als partizipatives System – verbunden mit der Frage, ob man personalisierte Arbeitsplätze benötigt. „Kundenzufriedenheit ist wichtig, in diesem Fall sind die Mitarbeitenden die Kunden und die Zufriedenheit steht und fällt mit der Teilhabe am Prozess“. Die Möglichkeit Individualität einzubringen, fördere die Rückkehr ins Büro und somit Begegnungen.

Was also muss getan werden um das Büro zum sozialen Resonanzraum, zum sozialen Ökosystem und zum partizipativen System zu gestalten? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Hier finden Sie die Aufzeichnung


3. „Building better Worlds“

Referent: Heiner Kolde, Innenarchitekt und Gründer von bkp

Zwischen Präsenzpflicht und Sehnsuchtsort

Das Büro sollte ein Lieblingsplatz sein – ein Ort, für den es sich lohnt, die Jogginghose auszuziehen und das Haus zu verlassen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nur etwa 3% aller Beschäftigten im Büro tätig: Eine Zeit, in der man noch gerne ins Büro ging – und stolz darauf war! Warum ist das heute nicht mehr so? Wieso verliert das Büro sein Image? Und worin liegt der Mehrwert eines Büros? Das beantwortete der Innenarchitekt Heiner Kolde in seinem Vortrag unseres md-Events „Das Büro als Begegnungsort“.

Die Corona Pandemie führte dazu das immer mehr Menschen aus dem Homeoffice arbeiteten und seitdem nicht mehr ins Büro zurückkehrten. Um das zu ändern, sahen viele Unternehmen als einzige Lösung die Einführung eine Präsenzpflicht an. Die Frage, die sich hierbei stellt, ist, was passiert, wenn man jemanden zu etwas zwingt? Eben das genaue Gegenteil – „Coffee-Badging“ nennt sich dieses Phänomen. Die Mitarbeitenden kommen zwar zurück, jedoch meist nur um lange in der Kaffeeküche zu stehen, den Kollegen „Hallo“ zu sagen und um zu zeigen, dass sie im Büro waren. Stiller Protest statt produktivem Arbeiten.

„Eine Büropflicht ist also nicht Zielführend. Vielleicht sollte also doch mehr auf die Mitarbeitenden und ihre Bedürfnisse eingegangen werden?!“, so Heiner Kolde. In seinem Vortrag „Building better Worlds: Die Rückkehr des Büros als Sehnsuchtsort“, führt er Punkte an, wie Innenarchitekten, Architekten und Planern zukünftig bessere Büroräume planen die die Anforderungen und Wertevorstellungen der Eigentümer, Führungskräfte und Mitarbeitenden aus verschiedenen Generationen anpassen.

Um das Büro als Sehnsuchtsort zu gestalten, reicht es heute nicht mehr aus, nur funktionale und ästhetische Räume zu konstruieren. Es geht darum einen Ort zu schaffen auf den die Mitarbeitenden Stolz sind und der nicht nur technische Themen abdeckt, sondern auch auf die Unternehmensstruktur sowie die Unternehmenskultur abgestimmt ist. Wie genau? Das verrät der bkp-Gründer in der Videoaufzeichnung.

Hier finden Sie die Aufzeichnung


4. „Von Räumen zu Beziehungen: Wege zur Interaktion im Büro“

Referentin: Ingela Carlson, Export Area Manager bei Materia AB

Schnittstelle von Funktionalität und Ästhetik

Im Mittelpunkt des Vortrags von Ingela Carlson „Von Räumen zu Beziehungen: Wege zur Interaktion im Büro“, stehen architektonische Gestaltungselemente, die Büros in Räume für Austausch und Begegnung verwandeln. Möbel, Materialien und Farben bilden dabei die zentralen Themen. Anhand internationaler Projekte öffnet Carlson eine Diskussion über die Schnittstelle von Funktionalität und ästhetischem Ausdruck und veranschaulicht, wie fundierte Designentscheidungen die Kommunikation fördern können.

Ein klares Verständnis der Nutzung und Funktion eines Raumes ist entscheidend, um mit gezielter Möbelauswahl, Höhen- und Farbkonzepten Räume für spezifische Zwecke zu gestalten. Anhand ausgewählter Projekte aus dem Büro-, Schul- und Universitätskontext veranschaulicht die Export Managerin die vielseitigen Umsetzungsmöglichkeiten von Räumen mit ähnlicher Funktion: etwa Eingangsbereichen, formeller oder informeller Meetingzonen. Sie veranschaulicht, wie die gleichen Möbel in unterschiedlichen Anordnungen und Kombinationen zu unterschiedlichen Tätigkeiten leiten und öffnet dadurch einen Dialog über die Rolle von Büros als Begegnungsort.

Welche Aufgabe hat das Büro? Und lassen sich Begegnungen planen? Diese Fragen beantworte Ingela Carlson bei unserem md-Event“Das Büro als Begegnungsort“.

Hier finden Sie die Aufzeichnung


Partner der Veranstaltung:



Weitere md-Fachveranstaltungen finden sie hier

Fotos: Cornelia Huth-Neumann

Anzeige
Top-Thema
Anzeige

Neueste Beiträge
Titelbild md 03-04
Ausgabe
03-04.2024 kaufen
EINZELHEFT
ABO

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de