In den 1930er Jahren entwarf Textilgestalterin Otti Berger (1898–1944), Stoffe für die moderne Architektur, die bis heute faszinieren. Ihre Entwürfe revolutionierten das Verständnis von Textilien, indem sie Ästhetik, Funktionalität und technische Innovation vereinten.
Otti Berger studierte und lehrte ab 1927 am Bauhaus. Fünf Jahre später, 1932, machte sie sich in Berlin selbstständig. Sie arbeitete für Auftraggeber europaweit und erwarb zahlreiche Patente.
Über die Bauhaus-archiv Installation
In Zusammenarbeit mit dem Bauhaus-Archiv haben die bildende Künstlerin Judith Raum und die Weberin Katja Stelz über mehrere Jahre hinweg die Stoffe von Otti Berger in einem interdisziplinären Forschungsprojekt analysiert. Dieser intensive Forschungsprozess findet nun seinen Höhepunkt in der reich illustrierten Publikation „Otti Berger. Stoffe für die Architektur der Moderne“, die einen umfassenden Einblick in Bergers Schaffen bietet.
Die Ausstellung, präsentiert in einer eigens für das temporary bauhaus-archiv entwickelten Installation von Judith Raum, ermöglicht es den Besuchern, Otti Bergers Werk auf eine sinnliche Weise zu erleben. Sie umfasst eine neue Videoarbeit sowie zwei großformatige Wandstoffe, die speziell für die Ausstellung aufwendig nachgewebt wurden. Diese Kunstwerke verweisen auf entscheidende Aspekte im Leben von Otti Berger: ihr Streben nach Patentschutz für ihre technologisch herausragenden Gewebe sowie ihre berufliche und persönliche Erfahrung als Jüdin während der nationalsozialistischen Diktatur.
Buchvorstellung „Otti Berger. Weaving for Modernist Architecture“
- 11.4.2024, 18.30 Uhr
- Mit der Herausgeberin Judith Raum und den Autorinnen Esther Cleven, Tanya Harrod, Juliet Kinchin und Corinna Rader
- Veranstaltung in englischer Sprache
Lunch-Führungen (30 Minuten)
- 16.5.2024, 13 Uhr, Kuratorinnen-Führung
- 13.6.2024, 13 Uhr, Führung mit der Handweberin und Textildesignerin Katja Stelz
- 11.7.2024, 13 Uhr, Kuratorinnen-Führung
Lange Nacht der Museen mit Kurzführungen und Kiezspaziergängen
- 24.8.2024, 18–2 Uhr
Weitere Infos zur Ausstellung finden Sie hier
Gabriela Hauser
