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ECO Lifestyles in Shanghai das größte Öko-Designevent in China. Letter from Shanghai. md-mag.com

Letter from Shanghai
ECO Lifestyles

Ein Netzwerk für Grünes Design, ob es das in China gibt? Aber ja: Beispielsweise die ‚ECO Lifestyles‘ in Shanghai und die Bambus-Ausstellung in Taipei.

Mit einer Ausstellung und einer Messe, einem Designerforum und einem Designwettbewerb ist die ‚ECO Lifestyles‘ in Shanghai das größte Öko-Designevent in China. Die Veranstaltung versteht sich als Kommunikationsplattform für umweltbewusste Designer und Unternehmen und ist Anlaufstelle für jeden, der sich über “grüne” Produkte und eine CO2-arme Lebensweise informieren will.

Eingeladene Experten aus der Industrie veranstalten interaktive Öko-Events und Workshops. Sie zählen zu den besten Designern, die sich mit Umweltfragen auseinander setzen: Kunal Sinha (Ogilvy Earth), der Architekt Bill Dunster (Zero Carbon World Expo Pavillon), Ryan Dick von der grünen Materialplattform GIGA und Direktor von y-town.

Für die Ausstellung wurde ein Pavillon der World Expo 2010 in Shanghai genutzt, eine ehemalige Fabrik, die nach ihrem Umbau von Qun Zeng die Grenzen grüner Architektur neu auslotet: Der größte pfeilerlose Pavillon Asiens hat das größte Solardach der Welt und 5 000 m² Öko-Mauerwerk. Obwohl es den Organisatoren noch an einschlägiger Erfahrung fehlte, fächerte die Ausstellung ein breites Spektrum nachhaltiger Designprojekte auf, wobei der Schwerpunkt auf Innenarchitektur, Möbeln, Haushaltsgegenständen und Mode lag.

Großes Interesse fanden ‚Jiu Jie‘, ein Stuhl aus recyceltem Kunststoff. Oder ‚Treecycle‘, eine in Teilen aus Bambus gefertigte Fahrrad-Rikscha von Chris Tree, einem Unternehmer und Ingenieur, der sich auf Design und Werbung im öffentlichen Raum spezialisiert hat. Chris erzählte mir, er finde es überraschend und amüsant, dass China keine Lizenz für solche Dreiräder vergibt, obwohl sie doch ein nachhaltiges und einst auch populäres Transportmittel seien.

Chris und seine Frau verbesserten die Konstruktion des Gefährts und statteten es mit Solarantrieb, Gepäckraum, Beleuchtung und einer Werbefläche aus. Vom endgültigen Entwurf gab es schließlich drei Versionen, und es erwies sich als äußerst schwierig, den Rahmen samt Aufbau mit Bambusdach herzustellen. Leider finden viele Chinesen das Zwei- oder Dreiradfahren noch ziemlich uncool. Ich bin jedoch der Meinung, dass gerade solch cleveren Ideen nachhaltigen Produkten einen größeren Markt eröffnen können. Es mag Zufall sein, dass die Bambus-Ausstellung in Taipei stark mit grünem Design zu tun hatte.

Die vom Xue Xue Institute und vom National Taiwan Craft Research and Development Institute unterstützte Ausstellung ist ein Fest für die Augen und zeigt die ganze Bandbreite der Bambusverarbeitung. Zu den Exponaten zählten 21 Objekte von taiwanesischen Kunsthandwerkern und Designern und 16 Stücke von Ausstellungskurator Markus Heinsdorff. Der deutsche Installationskünstler und Designer arbeitet seit einigen Jahren an Projekten in China.

Solche und andere grüne Netzwerke verbinden eine “grüne” Philosophie und coole Visionen, Tradition und Moderne, Technik und Fantasie.

md-Korrespondent Jamy Yang berichtet aus Shanghai

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