Starker Auftritt

Nach sieben Messetagen schloss das Messedoppel imm cologne + LivingKitchen mit guten Ergebnissen die Tore. 1250 Hersteller aus 50 Ländern zeigten Neuheiten und Bewährtes und lockten rund 142000 Besucher in die Domstadt. Profitierte vor zwei Jahren die imm cologne noch stark von der Attraktivität des brandneuen Formates LivingKitchen, so begegneten sich diesmal die beiden “Partner” auf Augenhöhe.

Was der Möbelmesse sicherlich gut getan hat, ist das Vertrauen und die Hoffnung, die das Gros der ausländischen Hersteller in den deutschen Markt setzen. Es ist schon bemerkenswert, dass nach Jahren der Abstinenz nahezu alle italienischen Firmen von Rang und Namen vertreten waren.

Echte Neuheiten waren in diesem Umfeld zwar rar, doch der Einrichtungsfachhandel hat eh mehr davon, wenn lieferbare Produkte präsentiert werden und nicht in erster Linie Prototypen, von denen keiner genau sagen kann, ob diese jemals zur Serienreife gelangen. Mailand ist also die Messe der Sensationen und Köln die Messe, auf der Geschäfte gemacht werden.

Da passte es gut ins Bild, dass etliche der Messeneuheiten der imm cologne vertraut und im positiven Sinne mainstream-tauglich wirkten. Retro ist nach wie vor schick und viele Designer benutzen die Formen der jüngeren Vergangenheit bzw. der Klassischen Moderne wie ein erlerntes Vokabular.

Wie man mit Klassikern augenzwinkernd umgehen kann, sah man bei dem jungen Label Supergrau oder auch bei b.d barcelona. Konstantin Gricic bringt die Sache auf den Punkt, wenn er sagt : “Design heißt nicht nur ständig Neues zu erfinden, sondern Design ist auch eine Entwicklung der Dinge.”