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Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur 2024

Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur 2024
Der Gewinner steht fest

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Architektur geht in diesem Jahr an das Projekt U-Halle in Mannheim. Der Gewinner wurde am 24. November 2023 bekannt gegeben.

Mit ihrer Wahl würdigt die Jury die Umnutzung eines ehemaligen Distributionszentrums in einen vielseitigen Ausstellungs- und Veranstaltungsort für die Bundesgartenschau BUGA 23. Punkten konnte das Umbauprojekt außerdem mit einem stimmigen Nachnutzungskonzept über die BUGA 23 hinaus.

Der Erhalt von Bestandsbauten und deren sinnvolle Weiternutzung ist nicht nur elementar für das Erreichen der Klimaziele. Es geht auch immer darum, die Identität von Quartieren, Städten und Regionen durch eine gewachsene Baukultur zu stärken. Dieser Wert soll noch mehr ins Bewusstsein von Bauherren gelangen, um Abriss zu vermeiden.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur: der Gewinner

„Die drei Finalisten für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur finden auf ganz unterschiedliche Weise Antworten auf eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, sagt DGNB Präsident und Juryvorsitzender Prof. Amandus Samsøe Sattler.

„Bestand erhalten und diesen sinnvoll weiternutzen ist das Gebot der Stunde“, sagt Prof. Amandus Samsøe Sattler, DGNB Präsident und Vorsitzender der Jury. „Mit der Transformation einer unattraktiven Lagerhalle in einen abwechslungsreichen, öffentlich zugänglichen Ort ist den Projektbeteiligten ein architektonisches Highlight ganz im Sinne einer zeitgemäßen Umbaukultur gelungen. Dabei ist neben der Expertise der beauftragten Planungsbüros insbesondere der Mut der Stadt Mannheim als Bauherrin hervorzuheben, nichts für die BUGA 23 neu zu bauen.“

U-Halle, Mannheim. Foto: BUGA 2023 gGmbH

Umbaukultur: U-Halle in Mannheim

Die U-Halle in Mannheim ist ein ambitioniertes Beispielprojekt für eine zeitgemäße Umbaukultur. Das schlichte, 700 Meter lange ehemalige Distributionszentrum der amerikanischen Streitkräfte auf dem Spinelli Militärgelände wurde im Zuge der Bundesgartenschau BUGA 23 in einen prägnanten Ort mit Flächen für Veranstaltungen, Ausstellungen und Gastronomie verwandelt.

Darüber hinaus bietet das vom Büro Hütten & Paläste geplante Projekt viel Potenzial zur Entwicklung einer Nachnutzung über die Bundesgartenschau hinaus. Durch das segmentweise Öffnen des Gebäudes sind zwischen den ausgebauten Teilen der U-förmigen Halle entsiegelte, begrünte Freiräume entstanden. Der Umbau wurden weitestgehend zirkulär ausgeführt, auch rückgebaute Teile wurden und werden in diesem Sinne wiederverwendet.

Bauherr: Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH, www.buga23.de
Architekt: Hütten & Paläste, www.huettenundpalaeste.de
Haustechnik: SBI GmbH, Walldorf, www.sbi-walldorf.de
Brandschutz: Stümpert-Strunk GmbH, Ludwigshafen, www.stuempert-strunk.de


Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur 2024: die Finalisten

Bundesgeschäftsstelle Deutscher Alpenverein, München-Schwabing. Foto: Sebastian Schels, Lanz, Pk. Odessa

Gebäudetransformation: Bundesgeschäftsstelle Deutscher Alpenverein

Im Münchner Stadtteil Schwabing leistet die neue Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins einen relevanten Beitrag zur Transformation des Gebäudebestands. Die von Element · A Architekten geplante Revitalisierung des viergeschossigen Bestandsbau aus den 1970er-Jahren wurde ressourcenschonend mittels Holz-Massivbauweise um zwei Geschosse, inklusive der Kernzone, aufgestockt.

Trotz äußerer Einflüsse wie Lärm- und Emissionsbelastung kommt das Haus ohne Komfortverlust für die Mitarbeitenden mit einer reduzierten Gebäudetechnik aus. Ein neues Atrium verbindet alle Geschosse der von hellem Holz dominierten Arbeitswelt miteinander. Die markante Gebäudehülle aus einer Holz-Pfosten-Riegelfassade und einem vorgelagerten, begrünten Holzgerüst auf zwei Seiten bildet einen wegweisenden Baustein in der von funktionalen Bürobauten dominierten Umgebung.

Bauherr: Deutscher Alpenverein e.V., Webseite des Vereins
Architekt (Konzeption und Entwurf): hiendl schineis architektenpartnerschaft, www.hiendlschineis.com
Entwurfsplanung und Realisierung: ELEMENT · A Architekten BDA, Christian Taufenbach, www.element-a.de
Bauingenieurwesen, Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn, www.mkp-ing.com
Bauingenieurwesen, TGA-Fachplanung: Transsolar Energietechnik GmbH, München, www.transsolar.com
Landschaftsarchitektur: mk.landschaft, München, www.mk-landschaft.de


Revitalisierung Congress Center Hamburg, Hamburg. Foto: Piet Niemann

Revitalisierung: Congress Center Hamburg

Das CCH – Congress Center Hamburg aus dem Jahr 1973 wurde durch die Arbeitsgemeinschaft agn Leusmann/Tim Hupe Architekten modernisiert und zukunftsfähig erweitert. Vor 50 Jahren galt der terrassenförmig angelegte Betonbau mit angeschlossenem Hotelhochhaus als eines der modernsten und größten Kongressbauten in Europa. Heute ergänzt eine neue repräsentative Eingangshalle das denkmalgeschützte Ensemble.

Das Klimakonzept, welches die neue Fassade mit auskragenden Deckenplatten als Sonnenschutz ebenso einbezieht wie die intelligente Steuerung der Fassadenöffnungen, ermöglicht den Verzicht auf eine energieintensive Klimatisierung. Dank der gekonnten Anpassung an die veränderten Bedürfnisse in Verbindung mit einer energetischen Sanierung und dem respektvollen Umgang mit dem Bestand ist ein flexibler und zeitgemäßer Veranstaltungsort entstanden.

Bauherr: CCH Immobilien GmbH & Co.KG, www.cch-gmbh.de
Architekt: ARGE agn Leusmann/Tim Hupe Architekten, www.hupeflatau.com, www.agn.de
Nachhaltigkeitsmanagement/ -monitoring: ikl Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Kunibert Lennerts GmbH, www.ikl-gmbh.de
Tragwerksplanung: ARGE Wetzel & von Seht, www.wvs.eu mit WTM Engineers GmbH, Hamburg, www.wtm-engineers.de
Fassadenplanung: R+R Fuchs, München, www.r-r-fuchs.de
Bauphysik und Bauakustik: Müller-BBM GmbH, Berlin, www.muellerbbm.de
Brandschutz: HHP West Ingenieure GmbH, Bielefeld, www.hhp-west.de
Bauleitung: LV-Baumanagement AG, Hamburg, www.lv-ag.com

Preisverleihung

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. vergibt Deutschlands wichtigsten Architekturpreis für nachhaltiges Bauen zusammen mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis bereits zum elften Mal. Die Preisverleihung fand am 24. November 2023 im Rahmen des 16. Deutschen Nachhaltigkeitstags in Düsseldorf statt.

Weitere Informationen, die Jurybegründung zu den einzelnen Projekten und eine Übersicht der diesjährigen Jurymitglieder finden Sie hier.


Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.

2007 gegründet, ist die DGNB heute mit rund 2.500 Mitgliedsorganisationen Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Ziel des Vereins ist es, Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu fördern und im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu verankern. Mit dem DGNB Zertifizierungssystem hat die unabhängige Non-Profit-Organisation ein Planungs- und Optimierungstool zur Bewertung nachhaltiger Gebäude, Innenräume und Quartiere entwickelt, das dabei hilft, die reale Nachhaltigkeit in Bauprojekten zu erhöhen. Dabei fußt das DGNB System auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, das die Umwelt, den Menschen und die Wirtschaftlichkeit gleichermaßen einbezieht. Über die Fort- und Weiterbildungsplattform DGNB Akademie wurden zudem bereits mehr als 10.000 Personen in rund 60 Ländern zu Experten für nachhaltiges Bauen qualifiziert.

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