Es ist nicht einfach, die Übersicht zu behalten bei den vielen unabhängigen Zertifikaten, Umweltsiegeln und Auszeichnungen. md hat die wichtigsten für Sie im Überblick zusammengestellt.
Generell muss man unterscheiden zwischen zwei Zertifikate-Gruppen. Es gibt die Zertifikate für ganze Gebäude und Zertifikate für einzelne Produkte und Themengruppen.
1. Zertifikate für Gebäude
BNB: Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen
www.bnb-nachhaltigesbauen.de
Das BNB ist ein Instrument zur Planung und Bewertung nachhaltiger und in der Regel öffentlicher Bauvorhaben. Es ergänzt den Leitfaden Nachhaltiges Bauen des Bundesbauministeriums als ganzheitliche Bewertungsmethodik für Gebäude und ihr Umfeld.
BREEAM: Building Research Establishment Environmental Assessment Method
www.breeam.com
Breeam ist eine aus Großbritannien stammende Methode zur Nachhaltigkeitsbewertung von Masterplanungsprojekten, Infrastruktur und Gebäuden. Dabei achtet BREEAM auch auf soziokulturelle Aspekte der Nachhaltigkeit von Gebäuden.
DGNB: Das Zertifikat der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen)
www.dgnb-system.de
Die DGNB hat das Zertifizierungssystem 2009 entwickelt, um nachhaltiges Bauen messbar, praktisch anwendbar und vergleichbar zu machen. Das DGNB System konzentriert sich auf drei wesentliche Pfeiler: Lebenszyklusbetrachtung, Ganzheitlichkeit, Performanceorientierung.
LEED: Leadership in Energy and Environmental Design
www.german-gba.org/leed/
Das von dem US Green Building Council (USGBC) 1998 entwickelte Zertifizierungsverfahren LEED ist ein weltweit verbreitetes Verfahren. Das Zertifikat vergibt Punkte, daraus ergeben sich 4 Qualitätsstufen: (Certified: 26–32 Punkte, Silver: 33–38 Punkte, Gold: 39–51 Punkte, Platinum: 52–69 Punkte). Das System wird seitens der Green Business Certification lnc. (GBCI) verwaltet, welche die Konformitätsprüfung im Rahmen der Zertifizierung durchführt.
2. Zertfikate, Umweltzeichen und Label für Produkte und andere Themen
Blauer Engel: Umweltzeichen
www.blauer-engel.de
Der Blaue Engel ist ein in Deutschland seit 1978 vom Bundesumweltministerium vergebenes Siegel, das Produkte auf ihre Umweltverträglichkeit prüft. Es werden Emissionen, verwendete Inhaltsstoffe und die umweltschonende Entsorgung bewertet.
Cradle to Cradle: Prinzip der durchgängigen Kreislaufwirtschaft
www.c2c.ngo
Cradle to Cradle ist ein Designprinzip, das in den 1990er Jahren von Prof. Dr. Michael Braungart, William McDonough und EPEA Hamburg entwickelt wurde. Übersetzt heißt es „Von der Wiege zur Wiege“ und beschreibt die sichere und potentiell unendliche Zirkulation von Materialien und Nährstoffen in Kreisläufen. Alle Inhaltsstoffe sind chemisch unbedenklich und kreislauffähig. Statt Müll im heutigen Sinne gibt es nur noch nutzbare Nährstoffe.
Emicode: herstellerneutrale Qualitäts- und Umweltmarke
www.emicode.com
Der Emicode will Transparenz schaffen, eine Inflation nicht vergleichbarer Umwelt-Werbeaussagen frühzeitig unterbinden und Architekten, Planern, Handwerkern und Verbrauchern Orientierung und eine Auswahlhilfe bei der Suche nach möglichst emissionsarmen Grundierungen, Spachtelmassen und Fußbodenklebstoffen geben.
PEFC: Waldzertifizierungssystem
www.pefc.de
PEFC – Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes zu Deutsch: ein „Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen“, das über Ländergrenzen hinweg ein Ziel verfolgt: die weltweite Verbesserung der Waldnutzung und Waldpflege. PEFC ist der Garant für eine kontrollierte Verarbeitungskette – unabhängig überwacht, lückenlos nachvollziehbar und nachhaltig.
FSC: Umweltzeichen für verantwortungsvolle Waldwirtschaft
www.fsc-deutschland.de
FSC gilt als Lösung für nachhaltige Waldwirtschaft. Die Zertifikatsvergabe erfolgt nach einer erfolgreichen Prüfung durch unabhängige Dritte, die mindestens jährlich wiederholt wird. Das FSC-System sichert die Nutzung der Wälder gemäß den sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Generationen. Dazu wurden zehn Prinzipien und 56 Indikatoren entwickelt, auf denen die weltweit gültigen FSC-Standards zur Waldbewirtschaftung basieren.
Grüner Strom Label: Ökostromlabel der Umweltverbände
www.gruenerstromlabel.de
Das Grüner Strom-Label ist das erste Gütesiegel für Ökostrom auf dem deutschen Energiemarkt und wurde 1998 von Umwelt-, Verbraucher- und Friedensorganisationen gegründet. Die Kriterien des Grüner Strom-Labels werden von einem unabhängigen Institut geprüft. Der Zertifizierung liegt ein detaillierter Kriterienkatalog zu Grunde, der von Energieexperten entworfen wurde und von den Trägerverbänden regelmäßig überprüft und überarbeitet wird.
EPD: Umwelt-Produktdeklaration
www.ibu-epd.com
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