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Penzel Valier: Über den Neubau für die Stadtpolizei in Zürich

Über den Neubau für die Stadtpolizei in Zürich
Penzel Valier

Das Zürcher Architektur- und Bauingenieurbüro Penzel Valier vereint die Kriminalabteilung der Stadtpolizei unter einem Dach, Zürich/CH. Im Interview gehen die Planer auf die Herausforderungen ein. Das Gebäude ist trotz hoher Ansprüche an die Sicherheit offen gestaltet.

Interview Andrea Eschbach

Bitte beschreiben Sie Ihre Gestaltungsphilosophie

Wie finden Sie Inspiration?

Penzel Valier: Wir begreifen jede Aufgabe als Ausgangspunkt für Gestaltungsfragen in allen Bereichen des Bauens. Die Innovation liegt in der intelligenten Vernetzung von lokalen Voraussetzungen und dem Programm, von Funktionalität und Struktur, von Raum und Atmosphäre und der Ökonomie der eingesetzten Mittel.

Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?

Penzel Valier: Der Neubau des SRF Sendegebäudes News & Sport mit Sendestudios, Redaktionen, Büros und Gastronomie hat aufgrund seiner Komplexität erheblich zur Weiterentwicklung des Büros beigetragen. Das Raumkonzept der offenen Werkstatt, in der neue Arbeitsformen und Produktionsprozesse umgesetzt werden, bedingte eine enge Zusammenarbeit mit dem Bauherren und allen beteiligten Planern und Spezialisten. In der Planungsphase betraf dies insbesondere die Abstimmung von Tragwerksentwurf, Bauphyhsik und Haustechnikplanung, aus der neue hybride Systeme der Konstruktion, Akustik und Installation entwickelt werden konnten.

Ein Statement zum Projekt

Worin bestand die Herausforderung?

Penzel Valier: Auf städtebaulicher Ebene musste eine Antwort auf die komplexe Kurvensituation mit aufgefächerten Gebäudefluchten gefunden werden. Dazu haben wir das Baukörper dual als «Gelenk» und «Solitär» entwickelt. Die beiden flankierenden Richtungen werden dabei so miteinander kombiniert, dass eine rautenförmige, sechseckige Figur entsteht. Diese Figur nimmt dabei gleichermassen die Ausrichtung der Nachbargebäude auf und vermittelt sie – wirkt also als «Gelenk» – und bildet andererseits ein zentriertes, ausgewogenes Volumen, das wiederum als «Solitär» gelesen werden kann. In diesem doppelten Sinne fügt sich das Gebäude gleichzeitig wie ein Passstück in den Stadtraum und bildet einen angemessenen Ort für eine wichtige öffentliche Institution.

Alle gestalterischen Fragen mussten den baulich-technischen Anforderungen bezüglich Personen- und Sachschutz Rechnung tragen. Gleichzeitig war es uns ein Anliegen, angenehme Arbeitsplätze zu schaffen. Dies konnten wir einerseits über die offene Gestaltung der Fassade erreichen. Als Pendant bildet das Atrium, dass die Obergeschosse miteinander verbindet, einen übergreifenden, identitätsbildenden Innenraum, der Orientierung innerhalb des Gebäudes bietet, Begegnungszonen schafft und massgeblich zur bewegten, offenen Grundstimmung des Hauses beiträgt.

Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative „Überraschungen“?

Penzel Valier: Positive Überraschung war die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzern, die eine kreative Lösungsfindung bei Konflikten zwischen Sicherheitsvorgaben und gestalterischen Absichten möglich machte.

Wunsch / Ziel des Bauherrn. Was sollte das Projekt können?

Penzel Valier: Das Gebäude sollte trotz der hohen Sicherheitsanforderungen nicht abschotten, sondern einen gewissen Öffentlichkeitscharakter ausstrahlen und sich in die bestehende Stadtstruktur integrieren. Auf betrieblicher Ebene sollte durch die räumliche Zusammenlegung der Kriminalabteilung Synergien bei der Zusammenarbeit ermöglicht werden.

Webseite des Architekturbüros

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