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Spagat in die Zukunft?

Wohnmöbel
Spagat in die Zukunft?

Kann die Neuentwicklung eines Bürostuhles einmal mehr dem Markt und der Branche die Richtung weisen? Findet die 2D-Kinematik in einem 3D-Upgrade die konsequente Fortsetzung, die die Bürostuhl-Ergonomie weiterbringt? Ein Blick auf den neuen ‚ON‘ ist jedenfalls mehr als ein Blick in die Glaskugel.

Entwicklung und Design:

Hans Wahlen, Erich Becker,
Carsten Gehner, Heiko Büttner,
und
Michael English, Anne-Katrin
Sieferer, Carlo Shayeb,
Fab. Wilkhahn
Wilkening + Hahne GmbH+Co. KG,
Bad Münder/D,
Die Entwicklungsgeschichte des Bürodrehstuhles liest sich wie eine Kettenreaktion technischer Möglichkeiten und ergonomischer Erkenntnisse. Echte Meilensteine der Entwicklung auf diesem Gebiet lassen sich jedoch nur in großen Abständen realisieren. Wilkhahn hat bereits zweimal einen solchen “Coup” landen können: 1980 mit der FS-Linie und 1995 mit der Modus-Familie. Zehn Jahre später, 2005, gab es erste Überlegungen zu einem weiteren wegweisenden Bürostuhlkonzept, das nun in der zweiten Jahreshälfte 2009 marktreif ist: ‚ON‘, der Stuhl mit einem völlig neuen “Bewegungssitzen”, dessen komplexe Anforderungen an Material und Konstruktion mit maximal einfachen technischen Lösungen formal anspruchsvoll und zugleich wirtschaftlich realisiert werden konnte. Hinter verschlossenen Türen analysierte die mehrköpfige Projektgruppe nicht nur den Stand der Technik und die Marktsituation, sondern auch Aspekte der Ökologie, der Ergonomie und Psychologie, soziokulturelle Entwicklungen und Designtrends. Alles, um einen Bürodrehstuhl zu entwickeln, der wie einige seiner Vorgänger zukunftsweisend sein sollte. Eine entscheidende Erkenntnis auf dem Weg hin zu ‚ON‘ war schließlich: Es gibt nicht ein richtiges oder ein falsches Sitzen! In der neuen, ganzheitlich orientierten Ergonomie stehen Stimulans und Bewegungsfreiheit des gesamten Körpers gegen die Zwangshaltung und Vermeidungsorientierung der traditionellen, ergonomischen Bürostuhlkonzepte. Man muss dem Körper also vor allem die Chance geben, das zu tun, von dem er “weiß”, dass es für ihn richtig ist – ohne dass er sich unbewusst pausenlos müde trainiert wie auf manchen alternativen Sitzgelegenheiten. Bei ‚ON‘ ging es also um die Kombination von Entlastung und natürlicher dreidimensionaler Bewegung. Der neue Stuhl integriert erstmals die seitliche Neigung des Sitzes in die perfektionierten 2D-Synchronabläufe zwischen Sitz und Rückenlehne. Trimension nennt der Hersteller diese synchron stützende 3D-Kinematik, die sich aus dem Zusammenspiel einer zweigeteilten Mechanik mit den Geometrien und Elastizitäten von Sitzschale und Rückenrahmen ergibt. Zwei unabhängig voneinander bewegliche Schwenkarme, deren vordere Drehachse dicht an den Kniegelenken liegt, tragen auf der Stuhlrückseite per Kugelgelenkverbindungen die innovative Kombi-nation aus verwindungsfähiger Sitzschale und elastischem Rückenrahmen. Es werden mit dieser Kinematik also die Funktionen und Positionen der Knie- und Hüftgelenke abgebildet, so dass der Körperschwerpunkt in jeder Sitzhaltung und Bewegung entspannt im Gleichgewicht bleibt. Den Designern ist es gelungen, dieses komplizierte Bewegungspotenzial mit einfachen Mitteln zu visualisieren. ‚ON‘ ist keine Maschine, und die beiden Schalen-Schwenkarm-Verbindungen sind in ihrer markanten Ausprägung so sehr ehrliche Konstruktion wie gestaltrelevantes Alleinstellungsmerkmal.

BALANCING ACT BETWEEN PRESENT AND FUTURE
Is it possible for a newly developed office chair to once again point the way to the future for market and trade alike? Does the 2 D kinematics in a 3 D upgrade embody the logical consequence that will promote office-chair ergonomics? Let’s take a look at the new ‚ON‘ to learn more than a glance in the crystal ball can offer.
The story of the development of the office swivel chair reads like a chain reaction of technical possibilities and ergonomic findings. But in this field, true developmental milestones can be materialised only at great intervals. Wilkhahn already succeeded in pulling of that coup twice. This was in 1980 with the FS Line and in 1995 with the Modus range. In 2005, ten years later, first considerations on a further groundbreaking office-chair concept were in the air, which is now marketable, in the second half of 2009: the ‚ON‘ chair, characterised by a completely novel way of “movement sitting”, whose complex demands on material and construction were realised in a formally sophisticated and at the same time economic way by extremely simple technical solutions. Behind closed doors, the members of the project group analysed not only the technical state of affairs and the market situation but, in addition, aspects of ecology, ergonomics and psychology plus socio-cultural developments and trends in design. Always aiming at developing an office chair that was to be pioneering like some of its forerunners. On the way leading to ‚ON‘ one determining insight was that there is no such thing as a correct or wrong sitting posture! The new, holistically oriented ergonomics are based on the principle of stimulating the body and provide freedom to move about instead of imposing a forced or relieving posture as is the case with traditional ergonomic office-chair concepts. Which means that first and foremost the body must be given a chance to do what it “knows” is right and proper – without unconsciously and incessantly undergoing a fatiguing training as it would experience on some alternative seats. Consequently, the central issue of ‚ON‘ was the combination of relief and natural, three-dimensional movement. For the first time, the new chair features both a seat that tilts sideways and perfectly synchronised 2D movements between seat and backrest. The manufacturer calls the supporting synchronous 3D kinematics ‚Trimension‘; it evolves from the interplay between a two-part mechanism and the geometries and springiness of seat shell and back frame. Two pivoting arms that can be moved independently, their front axis of rotation being positioned in close vicinity to the knee joints, support the innovative combination of twistable seat shell and elastic back frame on the chair’s back. By way of this kinematics, the functions and positions of knee and hip joints are emulated so that in each posture and with each movement the body’s centre of gravity remains in a relaxed balance. The designers succeeded in visualising this complicated movement potential with simple means. ‚ON‘ is not a machine. The two joints between shell and pivoting arms are, with their striking look, both an honest structural feature and a design-pertinent unique selling point.
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