Kurvenästhetik
Strandliegen müssen in den Hotelanlagen so komfortabel wie robust sein. Mancher Gast stellt sie sogar ins Wasser, was die Hautbräunung beschleunigen soll. Für die Outdoor-Kollektion ‚356‘ ließen sich die Designer José A. Gandia-Blasco Canales und Pablo Gironés von den ersten Modellen des Porsche 356 aus den 1950er-Jahren inspirieren.
Turn around
Leder oben, Naturstein unten – die Ablagefächer des Nachttisches ‚Night‘ von Stephan Veit für Draenert haben es in sich und können aus über 180 Steinsorten und 90 Lederfarben für jedes Interieur konfiguriert werden. Das Ablagefach lässt sich mit einem leichten Dreh öffnen und so die feine Wandung des messingfarbenen Metallgestells nachvollziehen.
Typisch dänisch
Irgendwie retro und doch mit einem Twist? Das ist kaum verwunderlich. Der ‚JH97‘-Lounger sollte leicht und ausdrucksstark werden, authentisch und die handwerkliche Tradition des Hauses widerspiegeln, so die verantwortlichen Gestalter Jaime Hayon und Christian Andresen, Head of Design bei Fritz Hansen. Alle Holzverbindungen sind von Hand gefügt.
Chill-out
Iskos Berlin bezeichnet seine Softseater ‚Baba‘ als „Furniture Pet“. Man soll sich da richtig reinfallen lassen. Wir finden die Haustier-Assoziation etwas schräg und begeistern uns eher für den dreidimensionalen Bezug ‚Stitch‘ (Design Febrik) und den CNC-gesteuerten Formschäumungsprozess, der den super Sitzkomfort ermöglicht. Hightech vom Feinsten.
Jazz Classic
Während Ray und Charles Eames für ihren legendären ‚LCM‘ 1946 nach einer formvollendeten Verbindung der Formholzschalen mit dem Stahlrohrgestell suchten, können Ludovica + Roberto Palomba ihren ‚BeBop‘ heute in einem Guss aus in der Masse gefärbtem PP fertigen lassen. Kunststoffspezialist Kartell bietet diese Hommage sogar in Goldfinish an.
Flechtwerk
Der belgische Outdoor-Spezialist Manutti bietet mit der Serie ‚Kobo‘ ein opulentes Sitzkonzept mit Ein- und Zweisitzern sowie Liegen. Ein dichtes, mit dem Aluminiumgestell fest verbundenes, textiles Flechtwerk bestimmt die ausladend weiche Formgebung. Grobe Sommer-Strickpullis haben das hauseigene Designstudio ganz offensichtlich dazu inspiriert.
Kleinraumbüro
Ein Notebook benötigt nicht viel Platz, Hauptsache, das hoteleigene Netz hat ausreichend Speed und der Gast eine Arbeitssituation mit Steckdose fürs Ladegerät. Großvolumig muss das alles nicht sein, ein wenig Stil hingegen wäre wünschenswert. Sekretär ‚Harri‘ von Peter Fehrentz für More erfüllt diese bescheidenen Kriterien. 150 x 56 x 89,5 cm.
Weiche Schale, harter Kern
Francesco Bettoni hatte ein klassisches Korbmöbel im Hinterkopf, als er sich an die Arbeit für ‚Giunco‘ machte. Doch statt Korb ließ er Aluminiumrohr biegen und erhielt so eine allwettertaugliche Konstruktion, die er mit technischem Garn ummantelte und mit Outdoorkissen belegte. In den rasanten, Paola Lenti-typischen Textilfarben und -qualitäten.
Take a seat on great design
Systeme prägten die Möbelwelt der 1970er. Nun lässt Richard Lampert den 1974 vom Hirche Team entworfenen Sessel ‚350‘ wieder aufleben. Ganz so wie er von Mauser Waldeck einige Jahre produziert wurde: mit schwarzem Leder oder Textilbezug auf Stahlrohrfuß und Alugussplatte. Würde gut in ein cooles Hotelambiente in Berlin passen.
Seating landscape
Ist es nicht so, dass das Zeitgemäße vor historischer Kulisse erst richtig zur Geltung kommt? In der ‚Mozaik Lounge‘, einer edlen Sitzlandschaft von Kris van Puyvelde, möge die Feriensaison nie enden. Die geölten Strukturen aus Mahagoni halten ebenso sommerlichen Regengüssen stand wie die speziellen Polsterauflagen und ihre Bezüge.
Kingsize
Der Kampf um die Zimmerauslastung entscheidet sich am gesunden Schlaf des Gastes. Zumindest im Luxussegment. Boxspring hat sich als internationaler Standard etabliert. Die Designer Kaschkasch haben für Schramm das Bett ‚Purebeds Ell‘ entworfen mit komplett durchgehender und abnehmbarer Stoffhousse. Das erfreut das Housekeeping.
Nordic Style
Ob Stuhl (hinten rechts) oder niedrigere Loungeversion (vorne links), die beiden Modellvarianten des ‚Billa Chair‘ haben eines gemeinsam: Sitz- und Rückenschalen aus Formholz und ein Gestell mit elliptischem Rohrquerschnitt. Damit sehen sich die italienischen Gestalter Favaretto & Partners in der Tradition des nordischen Designs. Das liegt im Trend!
Gepflegte Kommunikation
Noch kurz die E-Mails checken, bevor die anderen kommen! Auf Dienstreisen sind Hotelgäste immer auf „Empfang“. Ein bequemer Hochlehner wie ‚Aura‘ von Rainlight e Centro Progetti Tecno für den Büro- und Objektmöbler Tecno schafft genügend Privatheit für konzentriertes Arbeiten und wirkt in der Runde gleichwohl einladend und kommunikativ.
Kleine Runde
Viele Jahre Erfahrung im Möbelbau und speziell bei Sitzmöbeln für Hotel- und Gastronomie, das ist eine der Stärken des designorientierten Unternehmens Viccarbe. Für die vielseitige Polsterstuhlfamilie ‚Copa‘ holte man sich das Designerduo Ramos&Bassols aus Barcelona ins Boot. „Wir suchen die Balance von Form, Funktion und Ästhetik.“
Baukastensystem
50 Jahre nach Firmengründung präsentiert der bayerische Outdoormöbelhersteller Weishäupl ein Baukastensystem. Die Hotelliers werden es danken. Denn sie können bei ‚Minu‘ selbst die Konfigurationen auf ihre Gegebenheiten mitplanen und auch nachträglich weiter gestalten. Armlehnen ja/nein, Ablage ja/nein und so weiter. Design Christian Hoisl.
Wiener Moderne reloaded
Sitzinsel für Lounge und Lobby: Spielerisch interpretiert der spanische Designer Jaime Hayon das Repertoire der klassischen Wiener Moderne. Die Mitglieder der Polstermöbelfamilie ‚Vuelta‘ überzeugen durch kompakte Formschlüssigkeit und erinnern mit ihren handwerklich perfekt verarbeiteten Nahtbildern an große Vorbilder wie Josef Hoffmann.
Keep it open
Kaum ein Hersteller, der aktuell nicht den Bauhaus-Spirit bemüht. Dabei müssen die Produkte auch ohne an den Haaren herbeigezogene Marketingsprüche bestehen. Wie der niedrige Beistelltisch ‚Arc‘. Unter der Plattenhälfte dreht sich eine zweite auf und gibt einen kleinen Stauraum frei für Coffeetable-Books. Entworfen von Ditte Vad und Julie Begtrup.