Wenn ein Innenarchitekt der eigene Bauherr ist und nicht nur das Haus entwirft, sondern am Ende auch den Ausbau inklusive Küche selbst plant, ist das ein Glücksfall, von dem man lernen kann. Beispielsweise wie man eine Küche plant, die in einen offenen Wohnbereich integriert ist.
Klar, eine offene Küche muss sich in besonderer Weise ästhetisch in die Raumumgebung einfügen. Aber sie muss auch praktisch sein. Vor allem Fettabscheidung und Gerüche sind ein Thema. Denn, so gut die Geräte auch sind, „es ist immer ein gewisser Kompromiss“, kommentiert Jens Göllner vom Architekturbüro Ruge + Göllner in Vechta die grundsätzlichen Vorüberlegungen zur Frage: Wohnküche ja oder nein?
„Diesen Kompromiss wollten wir bewusst eingehen. Mein Sohn kocht leidenschaftlich gern. Dann nimmt man den Duft des Essens auch im Wohnbereich gerne in Kauf. Außerdem bietet der Markt unter anderem mit dem Berbel ‚Downline Kochfeldabzug‘ hochwertige und leistungsfähige Produkte, die leicht zu reinigen sind und selbst im energiesparenden Umluftbetrieb nahezu alle Gerüche mitnehmen“.
Die Lüfterleistung des oben erwähnten, mittig in das Induktionskochfeld integrierten Abzugs lässt sich auf die jeweilige Kochseite hin fokussieren: Durch einfaches Verschieben seiner flächenbündigen Abdeckplatte nach links oder rechts.
Doch Technik ist nicht alles: In Bezug auf die Materialität orientiert Göllner sich an den Außenfassaden und setzt diese im Innenraum bis hin zur Küche fort. Beispielsweise das supermatte XM-HPL von Pfleiderer. Es definiert sowohl den zentralen Wohnraum wie die deckenbündigen Wandeinbauten der Küche. Oder die an die Hausfassade erinnernden, dunkelbraun gebeizten Drei-Schichtplatten aus Nadelholz. Sie bestimmen den Charakter des frei stehenden Küchenblocks.
Den Tischlerei-Ausbau besorgte die Möbelwerkstätte Leerhoff in Hesel.
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