1 Monat GRATIS testen, danach für nur 7,50€/Monat!
Home » News »

Garden Futures - Designing with Nature

Eine Ausstellung im Vitra Design Museum
Garden Futures – Designing with Nature

Mit Garden Futures präsentiert das Vitra Design Museum erstmals eine große Ausstellung zur Geschichte und Zukunft des modernen Gartens.

Gärten sind Spiegel von Identitäten, Träumen und Visionen, sie haben tiefe kulturelle Wurzeln und sind Ausdruck unserer Beziehung zur Natur. Heute ist der Garten viel mehr als ein romantisches Idyll. Gärten sind zu Orten der Avantgarde geworden, dienen als Experimentierfelder für soziale Gerechtigkeit, Biodiversität und eine nachhaltige Zukunft. Welche Ideen und Vorstellungen haben unser heutiges Gartenideal geprägt? Welchen Beitrag leisten Gärten zu einer Zukunft, die für alle lebenswert ist?

Design, Alltagskultur und Landschaftsarchitektur

Diese Fragen untersucht die Ausstellung anhand von vielfältigen Beispielen aus Design, Alltagskultur und Landschaftsarchitektur – vom Liegestuhl bis zur vertikalen Stadtfarm, von zeitgenössischen CommunityGärten über begrünte Gebäude bis hin zu Gärten von Gestalter und Künstler wie Roberto Burle Marx, Mien Ruys oder Derek Jarman. Gestaltet wird die Ausstellung durch das ekannte italienische Designduo Formafantasma.

Beispiele aus Kunst und Architektur

Der Garten war schon immer ein Raum, in dem die Hoffnung auf eine bessere Zukunft Gestalt annimmt. Wo immer Menschen ein Stück Natur einhegen, um einen Garten anzulegen, spiegelt sich stets auch ihr eigenes Verhältnis zur Natur – und mitunter das ganzer Gesellschaften und Epochen. Das verdeutlichen zum Auftakt der Ausstellung vielfältige Beispiele aus Kunst und Architektur in einer Medieninstallation. Vertreten sind Werke von Hans Thoma, Georg Gerster, Athanasius Kircher, Barbara Stauffacher-Solomon, Gabriel Guevrekian, Alvar Aalto, Thomas Church, Vita Sackville-West, Luis Barragán und anderen. Der Garten erscheint hier als Ort, der sowohl unseren Alltag als auch unsere Fantasie beflügelt und mal ganz praktische, oft aber auch tiefe symbolische oder philosophischreligiöse Bedeutung hat.

Garten als Zeugnis von Wertesystemen

Selbst der intimste Garten ist nie nur persönlicher Rückzugsort, sondern stets auch Zeugnis sozialer und historischer Entwicklungen, politischer und wirtschaftlicher Interessen und kultureller Wertesysteme. Dies thematisiert der zweite Teil der Ausstellung.

Wer hat überhaupt Anspruch auf einen Garten, wozu ist ein Garten gut, und wie können Gärten in ein urbanes Umfeld integriert werden? Wie unterschiedlich die Antworten hierauf sein können, verdeutlichen im dritten Teil der Ausstellung neun wegweisende Gartengestalter der jüngeren Zeit. Der brasilianische Landschaftsarchitekt Roberto Burle Marx (1909–1994) gestaltete mit einheimischen Pflanzen möglichst naturnahe Gärten. Die Pflanzenkompositionen des Gartenarchitekten Piet Oudolf wirken nicht nur zur Blütezeit ansprechend. Und die Autorin und Gärtnerin Jamaica Kincaid nimmt ihren Garten in Vermont (USA) als Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte, Verdrängung und kultureller Aneignung.

Garten als Ort der Heilung

Der letzte Teil der Ausstellung betrachtet aktuelle Projekte, die sich mit der Zukunft des Gartens auseinandersetzen. Im Zeitalter von Klimakrise, sozialer Ungerechtigkeit, bedrohter Artenvielfalt und sozialer Isolation wird der Garten zu einem Ort für innovative Zukunftsvisionen. Vor diesem Hintergrund rückt der Garten als Ort der Heilung, der Spiritualität oder des Lernens in den Mittelpunkt. Die eigens für die Ausstellung geschaffene begehbare Textil-Wiese der argentinischen Künstlerin Alexandra Kehayoglou schärft das Bewusstsein für die dramatische Bedrohung scheinbar zeitloser Landschaften durch den Klimawandel.

Planet als Garten

Wie dieses Bewusstsein in Städte, Gebäude, Schulen und andere Bereiche getragen werden kann, veranschaulichen die aktuellen Gartenprojekte. Sie sind neben traditionellen und indigenen Praktiken auf einer sechs Meter langen Illustration des Architekten Thomas Rustemeyer dargestellt. Im Zeitalter des Anthropozäns – so die Botschaft dieser Projekte und der Forschung – müssen wir unseren gesamten Planeten als Garten verstehen, den wir verantwortungsvoll pflegen und nutzen.

Zur Ausstellung Garden Futures erscheint eine reich bebilderte Publikation mit Essays, Interviews und Fallstudien: Hardcover mit Leineneinband, 24 x 28,5 cm, 228 Seiten mit ca. 180 Abbildungen, ISBN 978-3-945852-52-1 (Deutsch) für 55 Euro erhältlich u.a. auf: www.design-museum.de/shop


Garden Futures: Designing with Nature

Eine Ausstellung des Vitra Design Museums, der Wüstenrot Stiftung und des Nieuwe Instituut

25. März 2023 bis 3. Oktober 2023

Vitra Design Museum, Charles-Eames-Straße 2, 79576 Weil am Rhein

www.design-museum.de

Kuratorisches Team: Vitra Design Museum, Nieuwe Instituut (Viviane Stappmanns, Nina Steinmüller, Marten Kuijpers, Maria Heinrich)

Ausstellungsgestaltung: Formafantasma

Weitere News finden Sie hier

Anzeige
Top-Thema
Anzeige

Neueste Beiträge
Titelbild md 03-04
Ausgabe
03-04.2024 kaufen
EINZELHEFT
ABO

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de