Der Prix Lumière 2023 für den Mühlesaal auf der Klosterinsel Rheinau wurde für eine herausragende Lichtlösung des Büros Michael Josef Heusi GmbH verliehen, bei deren Realisierung innovativer Lichtgestaltung in Verbindung mit der Architektur besondere Beachtung geschenkt wurde.
Als gleichwertige Gewinner prämiert wurden außerdem das Biozentrum der Universität Basel (Licht Kunst Licht) sowie der Pont de Chauderon – une traversée, Lausanne (Lumière Electrique).
In der Barockzeit war über der Mühle ein prunkvoller zweigeschossiger Festsaal eingerichtet. Der Mühlesaal wurde nun in seinem ursprünglichen Volumen und mit seinen Fenstern und ovalen Oculi und einer abstrahierten barocken Decke wiederhergestellt und ist damit ein wiedergeborenes Highlight der beeindruckenden Klosteranlage.
Prix Lumière 2023
An der Abstraktion knüpft die lichtgestalterische Idee an. Das portugiesische „Barocco“ steht für eine unregelmäßig geformte Perle und wurde zur Bezeichnung der Epoche Barock von der Geschichtsschreibung beigezogen. Die barocke Perle wurde als formale Ausgangslage für gependelte leuchtende gläserne Objekte genommen. Multiplikation und Verdichtung führen zu einer übergeordneten Grossform, die eine dynamische Geste beschreibt.
Lichtgestaltung
Der Perlenschwarm besteht aus 100 mit Optik und Diffusor ausgerüsteten Perlen und 191 Perlen ohne Lichttechnik. Alles mundgeblasene Unikate. Die irisierende Beschichtung und die daraus resultierenden regenbogenfarbigen Reflexe führen zu einer faszinierenden Gesamterscheinung der 291 Perlen. Tiefstrahlende lineare Multireflektor-Downlights, in der Decke versteckt, komplettieren die Lichtanlage. Insgesamt sind zwei dynamische und sechs statische Szenen von moderat bis dramatisch wählbar, um die verschiedensten Nutzungen, von Hochzeitsbankett über Konzert bis Konferenz zu beleuchten.
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