Flächensparendes, ressourceneffizientes und dekarbonisiertes Bauen sind wesentliche Merkmale der Bauaufgaben der Zukunft, einer Bauwende. Planen und Bauen ist derzeit zu aufwändig, zu materialintensiv und oftmals liegt der Fokus nicht auf bioökonomischen und kreislauforientierten Modellen. Hier bieten der Holz- und Holzhybridbau optimale Lösungen.
Zudem kann der moderne Holzbau einen bedeutenden Beitrag zu den klimapolitischen Herausforderungen und zugleich einen hochwertigen baukulturellen Beitrag leisten. Das Land Baden-Württemberg nimmt sich dieser Aufgabe pionierhaft an und hat mit der Holzbau-Offensive BW vielfältige Maßnahmen angestoßen, um klimaangepasste Lösungsstrategien zur Bauwende zu unterstützen und zu verwirklichen.
Baustoff Holz ist umweltfreundlich
„Planer und Architekten, die sich für den Hightech-Baustoff Holz entscheiden, demonstrieren geradezu eine andere Denk- und Herangehensweise an anstehende Bauaufgaben. Denn der nachwachsende Roh- und moderne Baustoff Holz ist umweltfreundlich und für nahezu jede Bauaufgabe geeignet. Zudem brauchen wir mehr von diesem Geist, denn nur mit Mut und Entschlossenheit werden wir unsere Klimaschutzziele erreichen. Deshalb ist es unabdingbar, insbesondere beim Bauwesen anzusetzen und beherzt neue Wege zu gehen. Das ist mit Blick auf die Entwicklung unserer Gesellschaft sowie urbaner und ländlicher Räume im Land nachhaltig und zukunftsorientiert und ein wichtiger Impuls, den wir mit der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg setzen“, sagte Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
Die Basis für eine nachhaltige und bioökonomiebasierte Kreislaufwirtschaft bildet die naturnahe Waldbewirtschaftung. Die Klimaveränderungen erfordern eine klimaresilientere Baumarten-Zusammensetzung in unseren Wäldern sowie damit eine Anpassung der Wertschöpfungskette Holz an das sich wandelnde Ökosystem Wald.
Dekarbonisierung des Bausektors
„Eine der größten Aufgaben unserer Zeit und eine der größten Stellschrauben zum Klimaschutz ist die Dekarbonisierung des Bausektors sowie das Vermeiden von Müll durch Kreislaufschluss der beim Bau verwendeten Rohstoffe. Hierbei können wir auch grenzüberschreitend viel voneinander lernen. Zudem wollen wir mit unserem Fachkongress unter dem Motto ‚Drei Länder, eine Mission – Klimagerechte Holz-Baukultur‘ gemeinsam mit unseren Nachbarn eine wichtige Botschaft für den grenzüberschreitenden Klimaschutz setzen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL.
Der zweitägige Fachkongress in Friedrichshafen am Bodensee setzt sich mit diesen wichtigen Themen auseinander. Die inspirierende Atmosphäre, direkt am See, bietet die Möglichkeit Fragestellungen intensiv zu diskutieren, Beispiele herausragender Holzbauten auf sich wirken zu lassen und sich mit anderen Teilnehmenden zu vernetzen und auszutauschen. Der Kongress wird von proHolzBW im Auftrag der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg in Kooperation mit vorarlberger holzbau_kunst, Proholz Bayern und Lignum Holzwirtschaft Schweiz veranstaltet und von einer Fachmesse begleitet.
Mehr Informationen und Anmeldung unter www.proholzbw.de
Über proHolzBW
Die proHolzBW GmbH setzt sich für eine stärkere Verwendung des Roh- und Werkstoffes Holz in Baden-Württemberg ein. Holz kann als nachwachsender Rohstoff und CO2-Speicher einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Klimaschutzziele von Bund, Ländern und Gemeinden zu erreichen. Außerdem stärkt proHolzBW als Drehscheibe der Netzwerke Forst und Holz die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette und intensiviert die Kommunikation in die Gesellschaft. Kernaufgaben sind die Vernetzung von Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Architekten, Ingenieuren und Kommunen.
Über die Holzbau-Offensive BW
Die Holzbau-Offensive BW wurde im Herbst 2018 ins Leben gerufen und ist eine Arbeitsgemeinschaft von acht Ministerien zur Förderung des Bauens mit Holz. Ziel ist es, durch wirkungsvolle Maßnahmen und zielgerichtete Impulse eine klimagerechte Transformation des Bausektors zu unterstützen und den nachwachsenden Baustoff Holz weiter in die Breite zu bringen. Entscheidend ist dabei die Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette vom nachwachsenden Rohstoff Holz, beginnend bei der Waldbewirtschaftung über das Produkt, bis hin zur Wiederverwendung im Kreislauf sowie der Entwicklung von end-of-life Szenarien.
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Gabriela Hauser
