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Atelier ST: Interview über Faktorenhaus in Schönbach

Interview über die Herausforderungen des Faktorenhauses in Schönbach
Atelier ST

Im Interview betonen die beiden Gründer des Leipziger Atelier ST, Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut, dass sie bei ihren Projekten aus eigenen Erfahrungen und Erlebnissen schöpfen. Ebenso beziehen sie ihre Inspirationen aus historischen Bauten, aus Reisen und der Natur.

Interview: Thomas Geuder

Der Bauherr Uwe Starke von der Starke Möbel GmbH kam mit konkreten Vorstellungen auf die Gründer des Atelier ST zu. Er wollte das 250 Jahre alte Umgebindehaus in der Oberlausitz in einen Firmensitz mitsamt Schauküche, Gastraum und Tagungsräumen verwandeln. Wie Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut die Anforderungen umsetzten, erläutern sie im Interview.

Worin bestand die Herausforderung beim Projekt Faktorenhaus in Schönbach?

Silvia Schellenberg-Thaut/Sebastian Thaut: Die Herausforderung bestand darin, maximales, natürliches Tageslicht sowie großzügige Raumerfahrung in das 250 Jahre alte, baufällige und kleinteilig strukturierte  Gebäude zu bringen. Und natürlich die engen Vorgaben des Denkmalschutzes einzuhalten und zu Gunsten des Projektes hier und da zeitgenössisch zu interpretieren.

Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive beziehungsweise negative Überraschungen?

Beim Bauen im Bestand gibt es ständig Überraschungen…

Aus Sicht des Bauherren, die Starke Möbel GmbH mit ihrem Geschäftsführer Uwe Starke: Welche Wünsche und Ziele verband Starke mit dem Umbau des Umgebindehauses?

Uwe Starke hatte das Anforderungsprofil an unser Atelier ST so formuliert: Die komplette Verwaltung und Geschäftsführung seines Unternehmens mit rund  15 Personen sollte inklusive Besprechungsräumen in dem Gebäude untergebracht werden. Dazu zählte in dem über 250 Jahre alten Haus moderne Büro- und Verwaltungsstrukturen einzuziehen. Wichtig war ihm ebenso, dass die Umgebindestube sowie das Gewölbe im Erdgeschoss und der Gewölbekeller als halböffentliche Räume nicht nur der eigenen Firma zur Verfügung stehen, sondern sie auch als Tagungsräume zu vermieten. Dabei kann der hauseigene Koch sowie die Küche aus dem eigenen Küchenstudio mit gemietet werden. Gäste und potentielle Kunden haben somit die Möglichkeit, bei Kochevents u.ä. die Produkte von Küchen Starke live zu erleben. Das heißt, neben der neuen Verwaltung ist ins Erdgeschoss eine kleines Restaurant samt Küche und Loungebereichen eingezogen.

Welches Projekt war für die Entwicklung Ihres Architektur- und Innenarchitekturbüros Atelier ST das wichtigste – und warum?

Jedes Projekt ist wichtig. Jedoch kommt dem im vergangenen Jahr fertig gestellten Kunsthaus Göttingen eine besondere Rolle zu. Es steht für die Komplexität zwischen Historie und Zeitgeist beziehungsweise den konträren Zielen von Einfügen und Auffallen. Das Kunsthaus steht auf einer beengten Baulücke zwischen den ältesten Fachwerkhäusern der Stadt aus den Baujahren 1310 respektive 1440. Es sollte ein Kunsthaus mit maximaler Ausstellungsfläche und internationaler Strahlkraft entstehen. Daher wollten wir vom Atelier ST den Spagat hinbekommen, ein neues Bauwerk in der historischen Altstadt zu errichten, das gleichzeitig als Initialzünder für ein Quartier und eine Stadt funktioniert.

Ganz generell: Wie und wo finden Sie Inspirationen?

Auf Reisen und bei langen Spaziergängen in der Natur, aber ebenso in der Vergangenheit. Das beinhaltet die eigene, persönliche Geschichte ebenso wie selbst erfahrene Bauten und Kunstwerke vergangener Epochen. Oder um es mit den Worten des Fotografen Peter Lindberg zu sagen: „Jeder hat in seinem Leben eine Welt gesehen und diese bei sich abgespeichert. Von da müssen die Impulse kommen.“

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