Mit dem taktilen Füllstandsanzeiger hat Laura Wolfram ein Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen erdacht – es soll ein autonomes Leben unterstützen.
‚Erbsen auf halb 6‘ – das ist die originelle Verortung des Essens auf dem Teller aus dem gleichnamigen Film aus dem Jahre 2004 mit Fritzi Haberlandt. Ein schönes Beispiel dafür, wie sich Blinde und sehbehinderte Menschen im Alltag zu helfen wissen. Jungdesignerin Laura Wolfram hat sich in ihrer Bachelorthesis ‚Mit den Händen sehen und schmecken‘ auch mit deren Alltag befasst, unter anderem mit dem Einfüllen von Flüssigkeiten in Trinkgefäße. Dieser alltägliche Vorgang stellt für blinde und sehbehinderte Menschen ein Problem dar, da sie nur schlecht abschätzen können, wann ein Gefäß voll ist. Abhilfe soll ein taktiler Füllstandsanzeiger schaffen. Er passt auf verschiedene Trinkgefäße und bietet die Möglichkeit, den Anstieg des Füllstandes haptisch nachzuvollziehen. Laura Wolfram, die an der Bauhaus-Universität Weimar studierte, will vor allem Menschen, die im Alter erblinden, dabei helfen sich an die neue, ungewohnte Situation zu gewöhnen. Sie sollen ihre Fertigkeiten schulen, um auch weiterhin im alltäglichem Leben autonom agieren zu können.
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