Boffi
An der Feuerstelle
Wie ein Weichzeichner wirkt das diffuse Licht im Showroom von Boffi und De Padova in der Mailänder Via Solferino. Seit die Firmen 2015 fusionierten, schöpfen sie ihr volles Potenzial aus. Die Küche gilt schließlich seit jeher als Herz des Hauses, und bei den beiden Unternehmen gilt das auch im Showroom. Die Küchengestaltung unterstreicht die symbolische Formulierung: Ein schwerer Holzschrank kontrastiert ein aufgelöstes Regal, der schwere Küchenblock wächst zum auskragenden Sprungbrett. Türbögen und erdige Töne an Wand und Boden verleihen dem Raum eine feierliche Stimmung, die dank des gekonnten Spiels mit Materialität und Kontrasten jedoch nicht erdrückend wirkt. Warm erleuchtet im Zentrum dieser feinsinnigen Collage: Herd und Spüle.
Foto: Tommaso Satori
bulthaup
Küche als Labor
Die gehobene Küche ist zunächst weniger Ort für Emotion, als für Präzision. Das zeigt der Hamburger bulthaup-Showroom par excellence. Die Funktionen – vorbereiten, kochen, verstauen – sind klar getrennt, die grifflosen Fronten unterstreichen die saubere Ästhetik. Angenehmer Bruch sind nur die leichten, möbelartigen Füße des Küchenblocks.
Foto: Frederike Heim Fotografie
Garde Hvalsøe, Dinesen
Wo man vom Boden essen kann
Holz und Handwerk, das sind die gemeinsamen Leidenschaften von Bodenspezialist Dinesen und Möbelhersteller Garde Hvalsøe. Innenarchitekt David Thulstrup brachte beide im Aarhuser Showroom zusammen. Extragroße Bodendielen dienen als Ausgangsmaterial für eine handwerklich aufwendige, schwebende Küche.
Foto: Irina Boersma
Emotion statt Technik
Komplexe Geräte sinnlich verkaufen? Das gelingt Gaggenau bei Kochevents. Während Spitzenköche arbeiten, schwelgen die potenziellen Kunden im Münchner Showroom. Der Kochblock ist als Anrichte inszeniert, die Einbaugeräte bleiben im Hintergrund. Ein Holzregal lockert die Küchengestaltung und bildet eine optische Klammer zum hölzernen Tisch.
Foto: Andreas Hantschke
Fokusraum
Klar und konzentriert präsentiert sich Leicht im chinesischen Shuzou. Strenge Linien rastern sowohl die Regalwand als auch die Tresenfront – ein Detail, in dem die Betonküche eine handwerkliche Qualität erhält. Die Leuchten verstärken den Fokus auf die Sitzplätze am massiven Holztresen: Hier können Kunden staunen und genießen.
naber
Für Macher
Ungewöhnliche Entwürfe brauchen ungewöhnliche Räume. Darum zeigt Naber seine ‚Concept Kitchen‘, die einzige Küche im Sortiment des Zubehörspezialisten, im Rahmen des Kahla-Kreativ-Workshops. Die ungeschliffene Umgebung verträgt sich mit dem schnörkellosen, auf die Konstruktion fokussierten Entwurf: eine Werkstatt mit Charakter.
Foto: Porzellanikon Selb
Poggenpohl
Come together
„Freiheit und Individualität“ will Poggenpohl seinen Kunden bieten und inszeniert im Londonder Showroom einen entsprechend legeren und wandelbaren Raum. Hier ist der Kochblock Treffpunkt und Essplatz zugleich. Die umgebenden Möbel, die als Volumina platziert sind, lassen ihn trotz massiver Marmorplatte zwanglos wirken.
Foto: Daniel Hopkinson
In Reih und Standardmass
Wo Reform drauf steht, ist Ikea drin. Der Frontenhersteller veredelt Ikea-Möbel in einer gewinnbringenden Symbiose. Freilich bewegt sich der Nutzer, wie auch im Berliner Showroom zu sehen, im 60er Standardraster. Da die sachliche Innenarchitektur nicht ablenkt, kann die Materialqualität jedoch wirken.
Fein umfasst
Wie ein Schmuckstück liegt der Küchenblock im Tokioter Siematic-Showroom. Er wirkt wie aus der Wand gelöst – ein Eindruck, den die Farbgebung mit sandfarbenen Unterschränken und weißen Rahmen verstärkt. Diese maßgeschneiderte Lösung verkörpert die ‚Pure‘-Philosophie, die neben ‚Urban‘ und ‚Classic‘ eine von drei Stilwelten ist.
Das gewisse Etwas
Bei der Stationküche Berlin treffen Next125-Küchen auf das Panorama eines ehemaligen Jugenstilbahnhofs. Dekorative Wand- und Bodenelemente kontrastieren mit dem minimalistisch gehaltenen Küchenblock. Im Kontext präsentierte junge Labels, wie der Kinder-Ausguck von Zaunkönig, bieten den Besuchern zusätzliche Inspiration.
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