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Museumsbeleuchtung von Fisher Marantz Stone

Museo dell’Ara Pacis, Rom/Italien
In neuem Glanz

Firmen im Artikel
2006 schufen Richard Meier & Partners in Rom den gläsernen Bau des Museo dell’Ara Pacis, der den Friedensaltar des Augustus schützend umhüllt. Nun wurde die Museumsbeleuchtung technisch auf neuen Stand gebracht.

Autor Alexander Kuckuk

Das Museum liegt direkt am Tiber, nahe der Ponte Cavour, am Westrand der Piazza Augusto Imperatore.

Akzentlicht
Foto: Marcela Schneider Ferreira

Meiers Bau aus beigem römischem Travertin hat eine 13 m hohe und 50 m lange Vorhangfassade aus Glas. Das 8 m hohe Foyer mit vier schlanken Betonstützen führt zum Hauptraum mit dem Friedensaltar, einem der bedeutendsten Monumente des antiken Roms.

Energieeffiziente Museumsbeleuchtung

Zusätzlich gibt es 700 m² Fläche für Sonderausstellungen und eine digitale Bibliothek. Während im Foyer gedämpfte Lichtverhältnisse herrschen, strömt im Hauptraum Sonnenlicht aus großen Oberlichtern.

Nun wurde die Museumsbeleuchtung auf energieeffiziente, wartungsarme LED-Strahler und Wandfluter von ERCO umgerüstet. Diese verbrauchen rund 85 % weniger Energie.

Ziel der Umstellung von Halogenlampen auf eine zeitgemäße Museumsbeleuchtung mit LED war es, neben höherer Energieeffizienz, die visuelle Wahrnehmungsqualität des Denkmals und das Raumerlebnis zu steigern.

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Foto: Marcela Schneider Ferreira

Dabei blieb das ursprüngliche Beleuchtungskonzept erhalten, das auf der Grundidee des „positive contrast“ basiert: „Unser Planungsansatz nutzt nicht nur differenzierte Helligkeiten, um Wahrnehmungshierarchien zwischen Exponat und Raum zu erzeugen, sondern baut zudem einen zusätzlichen Kontrast durch die Nutzung unterschiedlicher Farbtemperaturen auf“, erläutern die Lichtplaner Fisher Marantz Stone.

Unterschiedliche Lichtfarben

Die Allgemeinbeleuchtung mit warmweißer Lichtfarbe definiert den Raum um den Altar. Das aus Carraramarmor gefertigte Monument selbst hebt sich dank der gerichteten Beleuchtung mit einer neutralweißen Lichtfarbe eindrucksvoll von seiner Umgebung ab.

Der Gang durch das Museum führt von der Eingangshalle durch einen Korridor in die rund 13 m hohe Hauptausstellungshalle.

Eine Reihe von ‚Lightcast‘ Deckeneinbauleuchten (32W LED/3000K) sorgt hier für die Grundbeleuchtung der Bewegungsachse. ‚Parscan‘-Strahler (24W LED/3000K) mit der Lichtverteilung ‚flood‘ sowie Wandfluter der Produktfamilie (24W LED/3000K) lassen die besonderen Raumdimensionen durch eine gleichmäßige vertikale Beleuchtung der Wände erfahrbar werden und betonen gleichzeitig deren Bruchsteinoberflächen.

Strahler mit der Lichtverteilung ‚narrow spot‘ und einem 8W LED-Modul setzen präzise Lichtkegel auf eine Reihe antiker Büsten, die den Übergang in die Haupthalle markieren.

In der Ausstellungshalle mit dem Altar sorgen ‚Parscan‘ Strahler (24W LED) mit einer warmweißen Lichtfarbe von 3000K und Lichtverteilung ‚spot‘ für die Grundbeleuchtung.

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Foto: Marcela Schneider Ferreira

Der mit vier Wänden eingefriedete Opferaltar selbst wird von Strahlern (8W LED) mit einer neutralweißen Lichtfarbe von 4000K und Lichtverteilung ‚narrow spot‘ (6°) illuminiert.

Dieses gerichtete Akzentlicht schafft ein ausdrucksstarkes Spiel von Licht und Schatten auf den kunstvollen Marmorreliefs. Die dargestellten Figuren treten plastisch in ihrer ganzen Kunstfertigkeit hervor.

Kunst- und Tageslicht

Eine besondere Herausforderung für die Museumsbeleuchtung in der zentralen Halle um den Friedensaltar des Augustus stellte das wechselnde Tageslicht dar, das durch Oberlichter sowie durch die beiden vollflächig verglasten Gebäudeseiten einfällt.

Lichtintensität
Foto: Marcela Schneider Ferreira

Mithilfe von Sensoren und Casambi- Bluetooth-Steuerung reagiert die neue Museumsbeleuchtung darauf: Die Lichtintensität wird so reguliert, dass die Marmorreliefs an den Außenseiten des Altars jeweils optimal ausgeleuchtet werden und sich das Monument an sich strahlend weiß von seiner Umgebung abhebt.

Auch sind, abhängig von Jahreszeit, Tageszeit und Nutzung des Museums, weitere, definierte Beleuchtungsszenen jederzeit abrufbar: eine würdige Inszenierung für ein antikes Meisterwerk.

Fakten

Bauherr: Roma Capitale / Italien

Architektur: Richard Meier & Partners Architects, New York / USA

Lichtplanung: Fisher Marantz Stone, New York / USA

Fotografie: Marcela Schneider Ferreira, Florenz / Italien

Produkte: Erco ‚Parscan‘, ‚Lightcast‘, ‚Opton‘

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