Die Gemeinde Langnau, die im Zentrum des oberen Emmentals liegt, ist bekannt als Ort mit den meisten Sonnenstunden in der Schweiz. Hier entstand in den vergangenen fünf Jahren an einem Südhang die Wohnsiedlung „Sonnenarena“. Die neun Häuser sind arenaförmig angeordnet – und so ausgerichtet, dass sie jeweils maximale Sonneneinstrahlung erhalten.
Wichtige Themen wie Erschließung, Grün-, Park- sowie Spielflächen wurden so angeordnet, dass sie einen Mix aus Verdichtung und Freiräumen schaffen. Die dreigeschossigen Baukörper, mit jeweils einem aufgesetzten Attikageschoss, verfügen über eine zentrale Wärmeerzeugung mittels Erdsonden-Wärmepumpenanlagen, um fossile Ressourcen zu schonen.
Alle Wohnungen richten sich gegen Süden aus und bieten einen Durchblick auf die sanfte Emmentaler Hügellandschaft. Den Bauherren war wichtig, dass die Wohnungen in der Größe etwas „mehr bieten“ als auf dem Markt üblich. Die großzügigen Loggien ermöglichen eine einmalige Weitsicht in die Umgebung. Raumhohe, großflächige Fensterfronten mit Hebeschiebetüren ermöglichen einen schwellenlosen Übergang vom Innen- zum Außenraum.
Wichtig war von Anfang an, genügend Grünflächen, eine Begegnungszone mit eigenem Quartierbrunnen aus Quellwasser und Spielflächen für die Bewohner zu schaffen, um ein Quartierleben vor Ort zu fördern.
Individuell verschiebbare Schiebeelemente schaffen ein Spiel in der Fassade. Die Mehrfamilienhäuser sind farbharmonisch aufeinander abgestimmt. Feine Nuancen unterscheiden sie. Die eingesetzten Sättigung und Helligkeit nehmen, der Topografie folgend, ab oder zu.
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Fakten
Projekt: Mehrfamilienhäuser Sonnenarena Langnau
Standort: Napfstraße, Langnau im Emmental, Schweiz
Fertigstellung: Juli 2017 (drei Bauetappen 2012, 2014, 2017)
Bauherr: BMCI Immobilien
Architektur: Marazzi + Paul Architekten AG
Zusammenarbeit mit: rychner zeltner architekten ag und plandesign pd gmbh, Studer Architektur & Bauleitungen AG
Anzahl der Wohneinheiten: 96
Bausumme: CHF 61.4 Mio.
Fachplaner: Steiner Bauingenieure AG, Elektro Liechti AG, Roth Wärmetechnik AG, Jürg Kühni, Moeri & Partner AG
Fotos: Rob Lewis, Ben Zurbriggen (Luftaufnahmen)