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3deluxe entwickeln Mobilitätsstudie für die Friedrichstraße in Berlin
Die autoreduzierte Stadt

Auch das transdisziplinäre Designstudio 3deluxe weiß, dass Corona den Wandel der Städte beschleunigt, und legt seine Mobilitätsstudie für die Friedrichstraße in Berlin vor. Die Formen der Mobilität sollen vielfältiger werden. Sieht so die Zukunft aus?

Zurzeit werden in vielen Städten Übergangsmaßnahmen getroffen, um die Flächenaufteilung von Straßen neu zu gewichten. Dass dies beschleunigt geschieht, ist der Coronapandemie zu verdanken.

So erhielt die Berliner Friedrichstraße mit Bodengrafiken und Pflanzkübeln in der Bestandsfläche temporär eine neue Aufteilung: weniger oder gar keine Fläche für fahrende und parkende Autos, mehr Fläche für Fußgänger, Radfahrer und Roller.

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Die Faszination urbaner Zentren liegt in der Lebendigkeit und der Dynamik. Foto: 3Deluxe

Städtischer Raum in der Zukunft

Mit diesen experimentellen Übergangsszenarien sammelt man Erfahrungen, wie in Zukunft sinnvoll mit diesem zur Disposition stehenden städtischen Raum umgegangen werden kann.

Die nächste Stufe ist, diese wertvolle Fläche nicht nur kosmetisch, sondern auch nachhaltig baulich den neuen Gegebenheiten anzupassen: Bürgersteige und Straßen im herkömmlichen Sinne wird es in vielen Bereichen nicht mehr geben. Es besteht die Chance einer völligen Neugestaltung der Flächen zwischen den Gebäuden, welche das zukünftige Stadtbild grundlegend verändern wird.

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Konzeptstudie zur Mobilität in der Stadt von 3deluxe.

3deluxe stellt Möglichkeiten dar

In einer Designstudie versuchen die Architekten von 3deluxe, diese neuen Möglichkeiten am Beispiel der Friedrichstraße darzustellen. Die Linearität der klassischen Straße kann entfallen. Sie wird ersetzt durch organische, urbane Landschaften, die der modernen Mobilität und dem Fußgänger neue, ineinander verwobene Räume bietet.

„Nachdem offensichtlich ist, dass das Auto aus dem Stadtbild nach und nach verschwinden wird, ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie die Neugestaltung der Straßenfläche in Zukunft gedacht werden muss.“
Dieter Brell, Creative Director 3Deluxe

Es gibt dynamische Fortbewegungszonen, die der sanften Mobilität zugeordnet sind: Biker, Scooter, Skater, Inliner, Walker, Runner und E-Shuttles für den Transport von Personen und Waren.

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Die Friedrichstraße in Berlin vor der Mobilitätsstudie von 3Deluxe. Foto: 3Deluxe

Sitzzonen, Urban Gardening, Cafés

Dazwischen integrieren sich Zonen und Inseln mit unterschiedlichen Angeboten für die fußläufigen Stadtbewohner: kommunikative Sitzzonen, Workout- und Entspannungs-Flächen, Spielplätze, Wasserspiele, Urban Gardening, Grünzonen, Pop-up-Bühnen für kulturelle Veranstaltungen, Biergärten, Cafés und Aufladestationen für E-Mobilität.

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Platzprojekt ‚V-Plaza‘ in Litauen. Foto: 3deluxe

Rücksichtsvolles Miteinander

In diesen Zonen gilt ein rücksichtsvolles Miteinander und eine Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h. Schnelle Expressrouten für Biker und Autos gibt es auf weniger fußgängerintensiven Straßen.

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Der Platz entwickelte sich den ganzen Sommer zum lebendigen, öffentlichen Wohnzimmer der Stadt. Foto: 3Deluxe

Erfahrungen in Litauen von 3deluxe

Das von 3deluxe konzipierte und in diesem Jahr eingeweihte Platzprojekt ‚V-Plaza‘ in Kaunas, Litauen, zeigt Ansätze, wie so etwas aussehen kann. Die Fertigstellung und Eröffnung des Platzes fielen in den Frühsommer 2020, inmitten der Coronapandemie.

Die offene Platzgestaltung verwebt Zonen zum Entspannen, Kommunizieren und Spielen und Bereiche für mobile Fortbewegungsmittel. Dazu gehören Fahrräder, Skooter, Skates und Skateboards. Die ‚V-Plaza‘ wurde von der Bevölkerung extrem gut angenommen. Der Platz entwickelte sich den ganzen Sommer 2020 zum lebendigen, öffentlichen Wohnzimmer der Stadt.

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Das von 3deluxe konzipierte und in diesem Jahr eingeweihte Platzprojekt ‚V-Plaza‘ in Kaunas, Litauen. Foto: 3Deluxe

Öffentliches Wohnzimmer

Für die Architekten von 3deluxe ist es ein gelungenes Projekt, um die Zukunft des Stadtraumes ohne Autos zu erforschen: großzügige, einladende und attraktive Flächen für die immer größer werdende Gruppe der Nutzer umweltfreundlicher Individualmobilität im harmonischen Zusammenspiel mit Fußgängern, Spaziergängern und Freizeitsuchenden.

Die Zukunft gehört den menschenfreundlichen Städten

In der Diskussion um die autoreduzierte Stadt geht es nicht um das Ausspielen eines Verkehrsmittels gegen das andere – Radfahrer gegen Autos oder Fußgänger gegen Radfahrer. Es geht vielmehr um die Erkenntnis, dass sich die Angebote und die Gewohnheiten verändern.  Die Stadtplanung muss darauf nun reagieren und sollte schlaue Konzepte anbieten. Die Faszination urbaner Zentren liegt in der Lebendigkeit und der Dynamik.

„Autoreduzierte Städte bedeuten nicht die Reduktion des städtischen Lebens oder die Einschränkung der Mobilität, im Gegenteil, die Formen der Mobilität werden vielfältiger und komplexer und werden unsere Städte lebendiger und menschenfreundlicher machen.”
Joaquin Busch, Senior Artdirector bei 3Deluxe

Beginnende Transformation

Veränderung ist das Lebenselixier moderner Städte. Die beginnende Transformation von der autodominierten Stadt zum vielschichtigen und smarten Mobilitätskosmos wird eine der spannendsten Aufgaben der nächsten Jahrzehnte werden.

Visualisierter Umnutzungsvorschlag von 3deluxe für den Times Square in New York.

New York, Times Square

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