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Atelier(s) Alfonso Femia sanieren Gebäude von 1928 in Mailand

Umbau der Ersel Bank von Atelier(s) Alfonso Femia in Mailand
Mit Respekt und Neugierde

Atelier(s) Alfonso Femia interpretiert das Design-Erbe von Agnoldomenico Pica: die neue Ersel-Bank in Mailand.

In Mailand wurde 1928 das Gebäude errichtet, in dem heute die neue Ersel-Bank sitzt. Am damaligen Entwurf arbeiteten Agnoldomenico Pica und Pietro Cassinoni mit. Picas Handschrift zeigt sich in der strengen Geometrie, die eine Komposition, die noch auf klassischen Regeln beruht, auflockert.

90 Jahre später übernimmt die Ersel Spa, eine der größten Privatbankengruppen Italiens, das Gebäude. 2018 hat Alfonso Femia den Wettbewerb für die Sanierung des Gebäudes gewonnen. Seine Philosophie: Das Bestehende zu interpretieren und modern wiederzugeben. Das neue Konzept respektiert das Bestehende, ohne auf eine funktionelle Aktualisierung zu verzichten, die auf die Bedürfnisse des Kunden eingeht.

Historische Vorgeschichte und zeitgenössische Ziele

Das flexible Layout für die interne Raumorganisation entstand durch die Anwendung von Trockenbautechnologie. Ein Element der Versöhnung zwischen historischer Vorgeschichte und zeitgenössischen Zielen. Das Projekt umfasste das gesamte Gebäude: vier oberirdische Geschosse und das Kellergeschoss, ein neues Dach, um das oberste Stockwerk zugänglich zu machen, die Anlage einer Grünfläche im Innenhof, die Erneuerung der mechanischen und wassertechnischen Anlagen und die Schaffung eines großzügigen Saals, der zur Pause, zur Zusammenkunft und zum Austausch einlädt.

An der Fassade der Via Caradosso und an den ursprünglichen Teilen wurden sorgfältige Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Es wurden Holzrahmen eingebaut, die an die geforderten Normen für die Energieeffizienz der Hülle angepasst wurden. Die Fassade zum Hof hin wurde erneuert und mit einer Überdeckung in Dachhöhe und Ergänzungen für die vertikalen Verbindungselemente neu definiert.

Fünf Eckpfeiler des Atelier(s) Alfonso Femia

Fünf spezifische Maßnahmen zielen darauf ab, die Aufwertung wichtiger Teile des Objekts in Einklang zu bringen. Dazu gehörten eine sorgfältige Analyse der historischen Räume, um eine zukünftige Erweiterung der Anlagen zu ermöglichen. Die Umwandlung des zentralen Innenhofs in eine Grünfläche und die Entwicklung der Halle zur Lobby als Treffpunkt und Herz des Gebäudes. Die energetische Sanierung sowie das Schaffen einer gestalterischen Brücke zwischen den Zwanzigern des 20. Jahrhunderts und den Zwanzigern der 2000er-Jahre, ohne Lösungen der Kontinuität.

Alfonso Femia kommentiert

„Unser Eingriff in eine Architektur aus den 1930er-Jahren hatte nicht nur das Ziel der Refunktionalisierung. Das Mailand des 20. Jahrhunderts zeichnet sich durch Vielfalt und Fragmente aus, seine Gebäude bilden eine dichte urbane Landschaft, sind aber auch einheitlich, selbst bei ausgeprägten Unterschieden. Das gilt es zu respektieren und zu bewahren. Aus diesem Grund haben wir vor allem an den Büroetagen und den Gemeinschaftsräumen, der internen Halle und dem externen Hof gearbeitet und versucht, einen Faden zu spinnen, der die ursprünglichen Charaktere hervorhebt, auch bei den notwendigen Transformationen, bis hin zur Metamorphose der Fassade zum Garten. Wir haben das Grün integriert, die Überdachung dezent angehoben und dabei immer den Charakter des Werks von Pica betont.“

Innenraumgestaltung

Durch Trennwände und Zwischendecken aus Gipskarton wurde die Aufteilung der fünf Büroetagen neu gestaltet. Die Eingriffe im Hochparterre, dem historischen und identitätsstiftenden Raum des Gebäudes, in dem die Treppe und die ursprünglichen Freiheitsfenster aus Schmiedeeisen von Giovanni Magnoni erhalten blieben, waren minimal.

Wenn man links in die neu gestaltete Halle eintritt, bildet eine metallische Wendeltreppe einen Kontrapunkt zum Volumen des transparenten Aufzugs mit der gleichen Metallbeschichtung. Zu den von Ersel ausgewählten Einrichtungselementen gehören die Schreibtische Sparrow, die Tische Spider & Mary Jane und die Lampen Ciuli Fruli, ein von Atelier(s) Alfonso Femia (Alfonso Femia, Simonetta Cenci, Marco Corazza, Enrico Martino, Fabio Marchiori) entworfener Tisch aus Glas, Stahl und Holz, mit 7.27 The Moon Codex. Die Einrichtung der Küchen und der beiden Empfangsbereiche wurde ebenfalls nach dem Entwurf von Atelier(s) Alfonso Femia Design maßgefertigt.


Fakten

Projekt: Ertüchtigung eines Verwaltungsgebäudes von 1927 zur Bankzentrale

Standort: Via Caradosso 16, Mailand, Italien

Fertigstellung: März 2022

Bauherr: Caradosso 16 Srl

Architektur und Innenarchitektur: Atelier(s) Alfonso Femia, Webseite des Büros

Kosten: 9 024 820,64 Euro

Fotos: Stefano Anzini

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