IYO Aalto an der Piazza Alvar Aalto ist das zweite japanische Restaurant des Sternekochs Claudio Liu in Mailand. Der für das Interieur verantwortliche Architekt Maurizio Lai arbeitet mit Floatglasscheiben und Rauchspiegeln in der Eingangsschleuse und erzeugt die Illusion von Tiefe.
Die Fläche von 320 Quadratmetern umfasst die geräumige offene Küche, den Weinkeller, die exklusive „Sushi Banco“ (ein intimer Raum, der der Edomae-Zushi-Tradition gewidmet ist) und das Gourmet-Restaurant.
Illusion von Tiefe
Der Eingang eröffnet eine zeitlose und traumhafte Dimension: Ein Kompass mit Floatglasplatten und geräucherten Spiegeln erweitert den Raum in einem Spiel aus Transparenz und unendlichen Reflexionen. Natürliche Materialien – Walnuss, Porphyr, Messing, Leder – werden mit raffinierten und technologischeren Elementen kombiniert.
Dialog zwischen Form und Material ein
Im Inneren empfängt die Gäste eine Lichtinstallation. Der Schreibtisch aus geflammtem grau-grünem Porphyr und Messing, leitet einen Dialog zwischen Form und Material ein, der im gesamten Restaurant fortgesetzt wird.
Vulkangestein Porphyr als Materialkontrast
Das Holz der Canaletto Walnuss und das Vulkangestein Porphyr sind die dominierenden Materialien in allen Räumen. Die Wände, die niemals durchgehend sind, definieren und begrenzen Räume, ohne sie jemals vollständig zu isolieren, wie die imposante zentrale Trennwand in Platten aus gespaltenem Porphyr, flankiert von gebürsteten Oberflächen und offenen Teilabschnitten.
Durchdachte Details von Maurizio Lai
IYO Aalto zeichnet sich durch durchdachte Details aus, die alle Oberflächen auszeichnen: kleine Messingeinlagen, die in den Holzlatten der Böden eingelassen sind; Schwalbenschwänze – auch aus Messing – erinnern an die hohe Kunst des Schreinerhandwerks.
Transparenz und Durchlässigkeit
Zwischen der Sushi Banco und dem Gourmet-Restaurant trägt ein modulares Glasregal mit alten Sake-Fässern erheblich zur Durchlässigkeit der Räume bei.
Kleinerer Gästeraum
Ein intimer Raum bietet für acht Gäste Platz für das japanische Edomae Zushi-Ritual: das sind eine Reihe von Ritualen, die ihre Wurzeln in der Bunsei-Ära (1818-1830) haben, in der die Nigiri vor dem Gast zubereitet werden. Die Eingangswand besteht aus Brise Soleil aus Canaletto-Walnuss und gibt den einen Blick auf den Innenraum als auch auf das hohe Fenster frei.
Nach Maß gefertigte Möbel
Möbel und Einrichtungsgegenstände, die vollständig nach Maß gefertigt werden, entstanden in Zusammenarbeit mit Poliform Contract.
Lichtplanung – ein Baustein
Gerichtete Strahler führen das Licht dorthin, wo es benötigt wird, ohne die Gesamtbeleuchtung des Raums zu verändern. Das Gourmet-Restaurant verfügt über maximal 38 Sitzplätze. Die Canaletto-Walnuss bedeckt alle Oberflächen des Raums, und die Decke ist mit Floatglasplatten verziert: Ein Revival des klassischen Codes von Kassettendecken, die Maurizio Lai nach einer zeitgenössischen Ästhetik neu interpretiert hat.
Weinkeller aus Edelstahlkern
Der an der Wand montierte Weinkeller ist einer der größten, die jemals hergestellt wurden: 3,5 mx 10 m mit sechs verschiedenen Temperaturzonen für bis zu 1600 Flaschen. Es besteht aus einem polierten Edelstahlkern, reflektierenden Rauchglastüren (auch für Deckenverkleidungen verwendet) und der Innenbeleuchtung.
Der für das Interieur verantwortliche Architekt Maurizio Lai setzt auf Materialkontraste und optische Täschungen. Mit Erfolg.
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Short english version
‚IYO Aalto‘ is situated on Piazza Alvar Aalto and covers a floor space of 320 square meters. It is the second restaurant of star chef Claudio Liu in Milan. In the entrance zone, float-glass panes and smoked-glass mirrors create an illusion of depth, supported by a light installation. As a contrasting material, architect Maurizio Lai, responsible for the interior design, uses porphyry, a volcanic rock stone.
Fakten
Projekt: Japanisches Restaurant IYO Aalto
Standort: Piazza Alvar Aalto, 20124 Mailand, Italien
Fertigstellung: September 2019
Innenarchitektur: Maurizio Lai Architects, www.laistudio.com
Produkte/Hersteller: Stühle von Poliform
Fotos: Andrea Martiradonna, Courtesy IYO Aalto