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Gestaltung eines Coworking Space in Wien

Gestaltung eines Coworking Space in Wien
Experimentierfläche vom Büro Schönstil

Das ‚WorkInn‘ ist Teil der Wiener Siemens City Niederlassung und bietet auf 400 m² eine Testfläche für moderne Arbeitswelten. Hier können sich die Mitarbeiter einbuchen und ausprobieren, welche Module zur eigenen Abteilung passen. Das Gestaltungskonzept des Coworking Space stammt vom Büro Schönstil.

Autorin Elena Schauwecker

Kleine oder große Meetingräume, ein Bereich für Videokonferenzen oder ein Lounge-Bereich – welche Rahmenbedingungen passen zum eigenen Arbeiten? Welchen Anforderungen müssen die Büroräume entsprechen? Die Antwort darauf ist so individuell, dass es hierfür keine pauschale Antwort gibt. Man muss es schlicht und einfach ausprobieren. Genau das kann man im ‚WorkInn‘.

Schauraum

„Unser Grundgedanke war es, das Thema New Work sichtbar aufzuzeigen. Geplant war eine Art Schauraum, in dem sich die Mitarbeiter einzeln oder als Teams einbuchen können, um auf der Testfläche die unterschiedlichsten Meetingräume und Arbeitsumgebungen zu erproben. Man kann darin prüfen, wie sich das neue Arbeiten anfühlt“, erläutert Innenarchitektin Yvonne Meindl-Cavar vom Büro Schönstil.

Die Führungskräfte erhalten dadurch die Möglichkeit, die Module auf ihre eigenen Bereiche zu übertragen. Gefällt das Konzept, vielleicht auch nur ein Teil oder die Farbwelt, lässt es sich im Anschluss auf die eigene Abteilung übertragen. Immer so, dass es auch zu den Bestandsbüros und den eigenen Arbeitsweisen passt.

Verschiedene Raummodule

Dabei bieten die Raummodule vom Büro Schönstil Abwechslung: Es gibt einen großen, mit Loungemöbeln ausgestatteten Meetingraum, unterschiedliche Formen an Einzelarbeitsplätzen und einen Meetingraum mit Laufband, so dass man während der Videokonferenz in Bewegung bleiben kann. Hinzu kommen ein kleiner Meetingraum für ein bis zwei Personen, ein Fokusraum, eine Bibliothek und ein großer Aufenthaltsbereich mit Tresen und Barhockern. In einer integrierten Küchenzeile können sich die Kollegen versammeln.

Klare Anforderungen

Gemeinsam mit einem Strategieberater entstanden im Vorfeld unterschiedliche Module, die sinnvoll erschienen. Sie dienten als Grundlage für den Grundriss. „Unser Kunde wollte das Thema Natur ins Design integrieren. Nicht zwingend durch Farben oder Formen“, erzählt Meindl-Cavar und fährt fort: „Bei der Umsetzung selbst gab es wenige Vorgaben, so konnte ich frei gestalten. Wir richteten uns beim Grundriss an den Lautstärken aus. So ist zum Beispiel der Eingangsbereich lauter.

Planungsschritte

Ihre Vorgehensweise beschreibt die Innenarchitektin vom Büro Schönstil so: „Am Anfang steht die Aufgabenstellung, dann fange ich an zu recherchieren. Dazu wälze ich Produktkataloge, informiere mich online und besuche Showrooms einzelner Hersteller. Ich hole Inspirationen ein, bestelle Muster und lege sie auf einem großen Tisch vor mir aus.“

Erfahrungstransfer

Dabei kann Meindl-Cavar auf ihre Erfahrungen aus der Hotel- und Gastroplanung zurückgreifen. „Prinzipiell geht es darum, dass sich der Gast wohlfühlt. Und wenn er sich nicht wohlfühlt, ist das auch meist Kalkül. Stichwort: Verweildauer.“ Sie freut sich darüber, dass sich das Thema des Wohlfühlens mittlerweile auch in den Büros wiederfindet.

Rückkehr ins Büro

Der Auftrag für das Büro Schönstil fiel in die Pandemiezeit. Deshalb sollten die Räumlichkeiten einen Anreiz für die Rückkehr ins Büro schaffen. „Das ‚WorkInn’ von Siemens liefert ein klares Statement, auf diese Veränderungen einzugehen.

Element Boden

Einen Beitrag zum räumlichen Gesamteindruck liefert der Boden. Aus Wartungsgründen war klar, dass nur Teppichfliesen in Frage kommen würden. „Ich ging in den Showroom von Object Carpet in Wien, um mir vor Ort ein Bild über die Oberflächen und Eigenschaften zu machen. Dort traf ich auf die neue Kollektion ‚Forum’ für Architekten und war sofort begeistert.“ Auf diesen Fliesen baute dann auch das Gestaltungskonzept des Büro Schönstil auf.

Starke Wahl

Ihrem Kunden ist die Innenarchitektin dankbar, dass er sich bei der Wahl der Fliesenmuster etwas getraut hat. „Natürlich polarisiert der Boden. Aber es gibt mehr Stimmen, die sagen: Großartig, toll und endlich mal etwas anderes als grauer Teppich“, berichtet sie. Weil der Bodenbelag ein starkes Gestaltungselement darstellt, konnte sie sich bei der restlichen Gestaltung etwas zurückhalten.

Zugleich wirkt sich das Muster auf die Stimmung aus. Obwohl es auf den ersten Moment als unruhig wahrgenommen werden könnte, beruhigen die organischen Formen die Menschen. „Man hat das Gefühl, das Pflanzenmuster des Bodens holt einen runter“, schwärmt Meindl-Cavar.

Flächenwirkung

Obwohl Wände und Böden eine große Fläche in den Räumen belegen werden sie oft von Planern vernachlässigt, findet sie. Dabei könne man sich darüber wirklich austoben. Die vielen Quadratmeter böten eine große Gestaltungsoberfläche. „Deshalb habe ich den Boden bewusst als zentrales Element eingesetzt. Das Ergebnis hat sich ausgezahlt und alle Parteien sind zufrieden.“


Fakten

Projekt: Siemens City
Standort: Siemensstraße 90, 1211 Wien, Österreich

Bauaufgabe: Mit flexibleren Lösungen zum Thema Natur Büroarbeitsplätze zukunftsfit zu machen
Fertigstellung: April 2021
Bauherr: Siemens Real Estate
Architektur: Soyka/Silber/Soyka
Innenarchitektur: Schönstil GmbH, Yvonne Meindl-Cavar, Webseite des Büros
Lichtplanung/Büroplanung: XAL/ Schönstil
Materialien (Decke/Wand/Boden): Teppichfliesen ‚Miley‘ und ‚Jane‘ von Object Carpet; Lamellenwand als Tischlerkonstruktion
Produkte (Auswahl): Loungestühle ‚Nirvana Base 127‘ und ‚Nirvana 05 Base 125‘, Barhocker ‚Magda-07‘, Schaukelstuhl ‚Nirvana Base 129‘ von Torre 1961; Loungestuhl ‚Lupino Swivel‘ von Nowy Styl; Loungestuhl ‚Take a Line for a Walk‘ von Moroso; Bürosessel ‚Rookie‘ von Vitra, Akustikvorhang ‚Baffle XL, Monstera Cut Out‘ von Slalom; Beistelltisch ‚Jack‘ von Bla Station, Beistelltisch ‚YYY‘ von Ton; Barhocker ‚Jean/Eiche‘ von E15; Hängeleuchten ‚Buzzihat‘ und ‚Buzzipleat‘ mit Akustikfunktion von Buzzispace; Stehleuchte ‚Dodo P1169‘ von Aromas; Allgemeinbeleuchtung ‚Move It 45‘und geschwungene Deckenleuchte ‚Jane‘ von XAL


Büro Schönstil

Nach mehrjähriger Praxiserfahrung in Designbüros wurde das Büro Schönstil 2019 von Yvonne Meindl-Cavar in Wien gegründet und steht für Individualität und Erlebnis. Ausgeklügelte Lösungen für Farben, Formen und Stoffe sowie das Erfüllen von Wünschen und Erwartungen der Auftraggeber stehen bei der Gestaltung im Fokus.

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