Mit ‘Full House’ zeigt das Museum für Angewandte Kunst Köln die erste umfassende Werkschau des deutschen Designers, der für eine junge Generation steht.
Seit 2003 arbeitet Stefan Diez in seinem eigenen Studio in München. Aber auch schon zuvor war er als Assistent für Richard Sapper und anschließend für Konstantin Grcic tätig. Daher umfasst die Werkschau, die im Januar im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) die vergangenen 15 Jahre seines Schaffens.
23 Sektionen sollen die Leidenschaft, den Einfallsreichtum und das technische Know-how des Stefan Diez aufzeigen und wie er damit produktionstechnische und finanzielle Hürden nimmt. Die einzelnen Sektionen – raumfüllende Ausstellungsarchitektur – beleuchtet einen besonderen Moment in der Entstehung seiner Produkte und Projekte. Dabei sind auch unveröffentlichte Projekte, die nicht in Serie produziert worden sind, zu sehen, wie auch seine Leuchten, Möbel und Alltagsgegenstände für Hersteller wie Wilkhahn, Thonet, Hay, emu und e15 als auch laufende Entwicklungen wie die Leuchten Guise für Vibia, den Tisch Bandit für e15 sowie die Stühle D1/D2 für Wagner.
Teil seines Erfolgs ist neben der dazugehörigen Portion Glück, eine konsequente und radikale Suche nach Neuem. Stefan Diez hinterfragt spielerisch Produktionsprozesse, führt umfassende Materialrecherchen durch, überdenkt die Nutzung eines Produkts. Das führt zu teilweise ausgedehnten Entwicklungsprozessen von Modellen und Prototypen. Am Ende kommen dann Produkte raus wie ein Stuhl, der wie eine Autokarosserie konstruiert ist, LED-Leuchten, deren Glaskörper als Lichtleiter dienen, eine Reisetasche aus Kunststoff-beschichteter Baumwolle, die nicht genäht, sondern verschweißt wird oder ein Regal, das sich zu einem raumbildenden System auswächst.
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