Tapio Wirkkala kam 1946 zum ersten Mal in Kontakt mit den Arbeiten von Ittala Glas. Seither blieb er dem Unternehmen verbunden und entwarf immer wieder für die Italiener. Er liebte es, mit den Glasbläsern direkt zu arbeiten und das Resultat sofort zu begutachten. Das Material Glas beschäftigte ihn lebenslänglich, vom Entwurf bis zur Umsetzung.
Das Museo del Vetro di Murano würdigt mit seiner Ausstellung ‚Tapio Wirkkala‘ die umfassenden und großartigen Arbeiten, von denen einige auch in der Lagunenstadt entstanden sind. Dabei stellt das Muve zwei Seiten des Künstlers vor: Der eine Wirkkalo liebt die Transparenz des Glases und fühlt sich mit der Materialität eng verbunden ist, ähnlich wie zur finnischen Natur. Der andere liebt das Farbige, die künstlerische und führende Virtuosität von Murano. Beide lernt man in der Ausstellung im Museo del Vetro di Murano kennen.
Aber nicht nur Glasarbeiten, sondern auch andere Objekte und Materialen des finnischen Bildhauers, Designers und Innenarchitekten sind zu bewundern.
“In Finnland war Tapio’s Glas wie Diamanten, wie Eis. In Venedig dagegen war Tapio’s Glas Farbe, es war Luft,” schrieb Lisa Ponti, Tochter von Gio Ponti, den Tapio Wirkkala 1959 in Venedig kennenlernte und mit dem ihn eine enge Freundschaft verband. Und seine Tochter Maaria berichtete, dass Tapio Wirkkala zwei Orte als seine Heimat bezeichnete: Venedig und Lappland.
Tapio Wirkkala
Museo del Vetro di Murano
Bis 29. September 2019
Kuratoren: Harri Koskinen, Marco Romanelli, Chiara Squarcina
In Zusammenarbeit mit der Tapio Wirkkala Rut Bryk Stiftung und dem EMMA Espoo Museum of Modern Art
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