Unbewusst oder bewusst: täglich stapeln wir Dinge in unserem Leben, im Haushalt, in der Wohnung und in unserem Umfeld. Eine Ausstellung in Bremen nimmt sich des Themas an: “Stapeln. Ein Prinzip der Moderne”.
Zeitungen am Boden, Brennholz vor dem Kamin, Tassen im Schrank, gefaltete Kleidung, Vorräte in der Speisekammer, Äpfel auf dem Markt – diese Dinge haben etwas gemein. Sie werden gestapelt. Dieses Phänomen – Dinge zu Stapeln – wurde bisher nur wenig erforscht und ausgestellt. Ausgangspunkt für die Ausstellung “Stapeln. Ein Prinzip der Moderne” bildet das von Wilhelm Wagenfeld 1938/39 entworfene Kubus-Geschirr aus Pressglas. Es ist die Auseinandersetzung mit einer grundlegenden Kulturtechnik im Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen.
Vorratsbehälter in der Küche, Ablagekörbe im Büro, Getränkekisten auf Europaletten, Stühle in Mehrzweckhallen, Bauklötze im Kinderzimmer und Geschirr in Kantinen – der erste Teil der Ausstellung zeigt, wieviel wir unbewusst im Alltag Stapeln – für jeden Bereich entwickeln die Gestalter im Verlauf des 20. Jahrhunderts neue Materialien und Stapeltechniken.
Ein anderes Kapitel stellt Künstler und zeitgenössische Designer vor, die sich das Prinzip des Stapelns zu eigen gemacht haben oder mit der Ordnung der Moderne brechen. Vertretene Designer und Künstler sind unter anderen: Alvar Aalto, Alexander Begge, Pieke Bergmans, Ronan & Erwan Bouroullec, Joe Colombo, Ilse Decho, Heinz H. Engler, Kaj Franck, Margarete Jahny, Ferdinand Kramer, Hanna Krüger, Heinrich Löffelhardt, Enzo Mari, Hans Merz, Luca Nichetto & Lera Moiseeva, Jo Niemeyer, James Nizam, Kuno Nüssli, Ambrogio Pozzi, Nick Roericht, David Rowland, Alma Siedhoff-Buscher, Ettore Sottsass, Philippe Starck, Helen von Boch, Lella und Massimo Vignelli, Wilhelm Wagenfeld, Armin Wirth, Tapio Wirkkala, Walter Zeischegg
Stapeln. Ein Prinzip der Moderne
Wilhelm Wagenfeld Haus
Am Wall 209
28195 Bremen
Vom 18. November 2016 bis 17. April 2017
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