Berühmte Gestalter wie Alvar Aalto, Arne Jacobsen, Tapio Wirkkala, Kaj Frank, Hans Wegner und Poul Kjaerholm zogen die Massen an. Und auch die Skandinavische Möbelmesse im alten Kopenhagener Bella Center war immer eine Reise wert. Doch mit dem Aufkommen des eleganten italienischen Designs der 1970er verflog das Interesse an den kühlen skandinavischen Produkten: Der ‚Salone del Mobile‘ in Mailand begann seinen Aufstieg, und damit ging der Abstieg der ‚Scandinavian Furniture Fair‘ einher.
Erst mit zunehmender Aktualität der Stockholmer Messe, die heute für den Norden wichtiger ist denn je, konnte diese negative Entwicklung gestoppt werden. Sie brachte das skandinavische Design wieder verstärkt ins Spiel: Es ist internationaler geworden und häufig mit Esprit und Ironie verbunden.
Eine Synthese aus Tradition und Zeitgeist, die von jungen, viel versprechenden Designern geprägt wird. Helsinki spielt dabei zunehmend eine wichtige Rolle, denn viele kreative Impulse gehen von hier aus: Von der ‚University of Art und Design‘, einer der besten Hochschulen Skandinaviens, bis hin zur ‚Helsinki Design Week‘, die vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde.
Im Oktober war es wieder so weit: Fünf Tage Design pur! Neben der Messe ‚Habitare‘, standen nahezu 180 Geschäfte und Showrooms, unzählige Ausstellungen, Vorträge, Workshops, Atelier- und Fabrikbesuche im Mittelpunkt des Geschehens, und hatten dem internationalen Publikum ihre Tore zum lebendigen Austausch geöffnet.
Ein Hauch der Mailänder Zona Tortona war zu spüren, vor allem in der ‚Cable Factory‘. Zu Recht wurde Helsinki für das Jahr 2012 als ‚Designhauptstadt der Welt‘ gekürt.
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