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Heimtextil-Interiortrends 2021: Trendcouncil veröffentlicht Preview

Heimtextil-Trendcouncil veröffentlicht Preview
Interiortrends 2021

Wie werden die Interiortrends im kommenden Jahr aussehen, wenn sich in diesem Jahr die Welt auf den Kopf gestellt hat? Spott, das Stijlinstitut Amsterdam und FranklinTill geben eine Orientierungshilfe mit ihrer Trendvorschau für die Heimtextil 2021 (neuer Termin: 4. bis 7. Mai 2021).

Autorin: Johanna Neves Pimenta

In die Zukunft blicken ist schwer genug. Umso mehr, wenn die Corona-Pandemie das Leben aller auf den Kopf stellt: Als „Rewritten Path for the Planet, People and Products“, bezeichnet Anja Bisgaard Gaede der dänischen Trendagentur Spott die Umbrüche.

Corona beeinflusst Ästhetik

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die fürs Jahr 2020 ausgegebenen – und bei ihrer Veröffentlichung absolut zeitgemäßen – Heimtextil-Interiortrends heute zum Teil überholt sind.

„Maximum Glam“ oder „Urban Active“ scheinen wie ein Nachruf auf die Welt vor Corona, in der Opulenz lustvoll aus Wohlstand geboren war und Städter weder Abstand halten noch Maske tragen mussten.

Trendanalyse auf Distanz

Auch die Arbeit des Trendpanels war von dem Lockdown unmittelbar betroffen. Spott ging während des Corona-Lockdowns mit dem Stijlinstitut Amsterdam unter Leitung von Anne Marie Commandeur und dem Londoner Trendbüro FranklinTill ans Werk. Calls mussten die früher etablierten persönlichen Treffen ersetzen. Zu Ergebnissen kam man trotzdem.

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Rückbesinnung und Romantik sind Reaktionen auf unsichere Zeiten; so erleben beispielsweise florale Muster ein Revival. Foto: Messe Frankfurt GmbH / Andreas Houmann

Trend 1: Repurpose

Kuration statt Kreation prägt den Heimtextil Trend Repurpose. Vintage-Textilien werden neu gesampelt und kombiniert. Als Abwehrreaktion auf die unsicheren Zeiten flüchtet man ins Vertraute, Romantik ist willkommen.

Oberflächen: Alles, was bekannt ist: Von Häkelarbeiten über synthetische Fasern zu schwerem Baumwollstoff und Leinen.

Farben: Naturfarben wie gedecktes Grün, Braun und Khaki

Kontrastfarben: Rosa, Navi, Gelb

Muster: Collagen, gern auch florale Prints

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Naturfasern wie Wolle, Seide, Jute, Leinen, Hanf prägen diesen Trend. Foto: Messe Frankfurt GmbH / Andreas Houmann

Trend 2: Rewild

Der zweite Interiortrend führt einerseits zurück zur Natur, andererseits animiert er, aus ihr Neues zu schaffen – etwa mit experimentellen Materialien. In der Farbpalette finden sich gedeckte Naturtöne, die camouflageartig ineinander übergehen, statt wie „Repurpose“ in Collagen nebeneinander zu stehen.

Oberflächen: Naturfasern, wie etwa Wollgewebe, Jute, Flachs und Leinen, aber auch experimentelle Textilien, etwa aus Nahrungsmittelresten

Farben: Grün- und Brauntöne

Kontrastfarben: Warmes Orange

Muster: Sanfte Farbübergänge

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Dieser Trend lebt von Strukturen und monochromen Farbpaletten, wahlweise in Buttercreme- oder Anthrazittönen. Foto: Messe Frankfurt GmbH / Andreas Houmann

Trend 3: Reinforce

Der dritte Interiortrend 2021 beschwört langlebige Materialien und zeitlose Optik. Die monochrome Farbpalette, die wahlweise in Buttercremetönen oder Anthrazit changiert, erinnert an die Trends von 2019, damals genannt „Seek Sanctuary“. Eine naheliegende Reaktion auf ungewisse Zeiten. Interessanterweise betont das Trendcouncil insbesondere die Relevanz dieses Trends für das Gastgewerbe.

Oberflächen: Bouclé, Leder, Seide, dreidimensionale Strukturen

Farben: Gebrochenes Weiß oder Grautöne

Kontrastfarben: /

Muster: /

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Der vierte Trend, Revive, zelebriert wiederum das Experiment. Foto: Messe Frankfurt GmbH / Andreas Houmann

Trend 4: Revive

Der vierte Trend beschwört eine jugendliche Freude am Prozess und Experiment. Wo Corona zum Verlassen bewährter Wege zwinge, entstehe Kreativität. Reparatur wird zum Stilelement; das Unfertige zum Statement.

Oberflächen: Papier, Bänder, Schaum, synthetische Materialien

Farben: Bewusst unabgestimmt: verblasstes Grün, Rosa und Rot, klares Gelb, tiefes Burgundbraun und Blaugrün

Kontrastfarben: Sind Teil der Farbpalette

Muster: Entstehen als Spur des Prozesses

Trend Space und Future Material Library

Während der Pressekonferenz blieb die Hoffnung, dass die Heimtextil wie gewohnt im Januar stattfinden kann, wenn auch mit einem Paket an Sicherungsmaßnahmen. So sollen sich Wege durch den „Trend Space“ in drei Dimensionen erstrecken, erstmals soll man im wahrsten Sinne des Wortes die Interiortrends „überblicken“ können. Spott und Modus A/S verantworten die Inszenierung. FranklinTill wird wiederum mit der „Future Material Library“ neuartige Textilien vorstellen; besonderer Fokus liegt auf umweltfreundlichen Innovationen.

Neuer Heimtextil-Termin im Mai

Während der Pressekonferenz beschwor Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Technologies der Messe Frankfurt, die Handelsplattform Heimtextil: „Wir hören von einem Großteil unserer Aussteller, dass die Heimtextil eine Messe ist, nach der sie sich sehnen. Durch die Corona-Pandemie sind sämtliche anderen Plattformen weggebrochen; nun sehen die Firmen die Heimtextil als Möglichkeit, neu zu starten.“

Da die Messe Frankfurt auch in China und Dubai tätig sei, habe sie Gelegenheit, Sicherheitskonzepte in der Praxis zu erproben und zu verfeinern. 1.200 Aussteller aus 50 Ländern haben ihre Teilnahme bestätigt.

Am selben Tag gab jedoch die Hannover Messe bekannt, die Domotex von Januar auf Mai zu verschieben. Nun zieht Frankfurt gleich: Im Frühjahr werden Messen allenfalls digital stattfinden. Für die Heimtextil selbst werden sich vom 4. bis 7. Mai erstmals wieder die Tore des Messegeländes öffnen.


Mehr zum Schutz- und Hygienekonzept der Messe Frankfurt:

Heimtextil 2021 mit Schutz- und Hygienekonzept

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