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Arbeitsraum Homeoffice in China - neue Normalität mit wenig Platz

Arbeitsraum Homeoffice - neue Normalität in China
Das neue Normal

Auch in China wurde das Homeoffice während der Coronapandemie zur neue Normalität. Viele Chinesen leben unter beengten räumlichen Verhältnissen und haben keinen eigenen Arbeitsraum. Für die Designer eine besondere Herausforderung.

English translation below

Mit dem landesweiten Lockdown im Februar 2020 wurden auch in China die meisten Büros und Schulen geschlossen. Die meisten Angestellten hatte keine andere Wahl, als zwei Monate lang zu Hause zu arbeiten.

Über Nacht wurde das Homeoffice zur neuen Normalität und damit zu einer Herausforderung für uns alle – auf die wir nicht gut vorbereitet waren.

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Spart Platz und schont den Rücken: Der ‚Mou Chair‘ lässt sich stapeln, seine Rückenlehne stützt den Unterarm. Design Grado. Foto: Grado

Arbeitsraum Homeoffice

Laut einer Umfrage von Horizon kritisierten 33,7 % der befragten Chinesen, dass „Working from Home“ weniger effizient sei. 24,5 % klagten über schlechte Verbindungen, 22,8 % hielten das System der Heimarbeit für unausgereift und 16,1 % litten darunter, dass sie länger als sonst im Office arbeiteten.

Während Business und Schulunterricht online stattfinden mussten, schlug jedoch die Stunde der Kommunikations-Apps. Die Menschen vernetzten sich auf neue Art.

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Tagsüber Arbeitstisch, abends Esstisch: Tisch ‚Peizi‘ und Stuhl ‚Feast‘ von Bowen Liu Studio sind multifunktional einsetzbar.
Foto: Bowen Liu Studio

Viele Chinesen leben unter beengten räumlichen Verhältnissen und haben keinen eigenen Arbeitsraum im Homeoffice. Keiner war deshalb begeistert, seine Arbeitsecke neben dem berufstätigen Partner auch noch mit ein oder zwei zu unterrichtenden Kindern teilen zu müssen. Deshalb begannen wir, über Alternativen nachzudenken.

Privatsphäre plötzlich ein Thema

Zum Beispiel über Esstische und Stühle, die zugleich als ergonomische Arbeitsmöbel genutzt werden können. Bowen Liu Studio geht mit dem Schreibtisch ‚Peizi‘ und Stuhl ‚Feast‘ aus Nussbaum in diese Richtung, Grado mit dem Stuhl ‚Mou‘ und dem Tisch ‚Doric‘. Auch wurde die Privatsphäre plötzlich ein wichtiges Thema.

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Im beengten Homeoffice ist Abgrenzung zur Familie wichtig: Beispielsweise mit einem Fächerschirm aus dem papierartigen Werkstoff Tyvek. Design Zinlife. Foto: Zinlife

Wir gehen von steigenden Absatzzahlen für Tablets und Kopfhörer aus, weil diese für jedes Familienmitglied gefordert werden. Auch ein Fächerschirm aus papierähnlichem Tyvek (Dupont), wie der von Zinlife, bietet sich an: ein poetisches Objekt, das ein wenig Abstand zwischen den Homeoffice-Workern schafft.

Last but not least: Wir hatten zwar viel Zeit zum Kochen, aber kaum Platz fürs Training. Die Trainings-App ‚Keep‘ erzielte während des Lockdowns Download-Spitzenzahlen.

Ihre Message: Home-Training ist gesund und unterhaltsam zugleich. So könnte die aktuelle Situation künftig noch etwas ganz anderes bewirken: einen Innovationsschub für den privaten Konsumbereich.

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Jamy Yang

Der Autor studierte in China Produktdesign, absolvierte in Deutschland den Master in Industriedesign und gründete 2005 in Shanghai das ‚Yang Design, Büro für Produktstrategien und Designberatung‘.


Letter from Shanghai

The new normal

In China, too, the home office has become the new normal during the corona pandemic. Many Chinese live in cramped spatial conditions and have no separate working area. Which represents a special challenge for designers.

With the corona-related nationwide lockdown in February 2020, China, too, closed most offices and schools. Most employees had no choice but to stay at home for two months and work from there. From one day to the next, the home office became the new normality and thus a challenge for all of us -for which we were not well prepared.

According to a survey by Horizon, 33.7% of the interviewed Chinese criticized that „working from home“ was less efficient. 24.5% complained about poor connections, 22.8% thought the system of working from home was half-baked and 16.1% suffered from working longer than in the office. But while business and school lessons had to take place online, time was ripe for communication apps. People networked in a new way.

Many Chinese live in cramped spatial conditions and have no own separate working area. It goes without saying that nobody was enthusiastic about having to share their work corner with one or two children under had home schooling conditions, plus a partner who was also working at home. That is why we started to think about alternatives. About dining tables and chairs, for instance, which can also be used as ergonomic work furniture.

Bown Liu Studio is heading in this direction with the ‚Peizi‘ walnut desk the ‚Feast‘ chair, and Grado presents a chair called ‚Mou‘ and a table called ‚Doric‘. Privacy has also suddenly become an important issue. We expect sales of tablets and headphones to increase, because these are required for every member of the family. A fan-shaped screen made of paper-like Tyvek (DuPont), like the one from Zinlife, is also a good idea: a poetic object that creates a little distance between home-office workers.

Last but not least: We had a lot of time for cooking, but hardly any space for training. The training app ‚Keep‘ achieved top download numbers during the lockdown. Its message: Home training is healthy and entertaining on top. Conclusion: In future, the current situation could have a positive effect – an innovation boost for the private consumer sector.

Author Jamy Yang

studied product design in China and graduated in Germany with a master’s degree in industrial design. He worked at Siemens HQ for a while before returning to China and founding Yang Design in Shanghai in 2005, an office for product strategies and design consultancy.

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