In jüngerer Zeit hat die Tendenz zu einer ikonenhaften Architektur inflationär zugenommen. Die schillernden Entwürfe, beispielhaft genannt seien das Kunsthaus Graz oder das Kaufhaus Selfridges in Birmingham, sind zu einer Herausforderung für die Baukultur geworden und verändern unsere Umgebung. Diese Solitäre, die sich oftmals nur schwer in das städtische Umfeld integrieren lassen, sind für repräsentative Nutzungsformen geeignet, etwa als Museen, Veranstaltungshallen, Firmenzentralen. Von den Medien gefeiert und von den Massen bewundert sollen die neuen “Objekte der Begierde” ihren Architekten dazu verhelfen, wie Popstars verehrt zu werden. Kritiker sehen die Gefahr, dass naive Begeisterung für die neuen Entwurfsmöglichkeiten zu Projekten führt, deren Innenräume den tatsächlichen Nutzungsansprüchen und den hohen, durch die Außenhaut geweckten Erwartungen nicht genügen. ‚Interrogating POP in Architecture‘ erkundet das Kulturphänomen Pop unter dem Aspekt der Beeinflussung zeitgenössischer Architektur mit dem Ziel, diese Spielart begrifflich und inhaltlich genauer zu umreißen.
Teilen: