Seine selbstbewussten Ideen zur Architektur, eingegangen in wegwei-sende Gebäude wie dem Haus am Michaelerplatz, provozierten die Zeitgenossen. Seine Bekanntheit indes verdankt er seinem Kampf gegen das Ornament. Die Forschung hat die Arbeiten von Adolf Loos erstaunlich lange nur in Teilen wahrgenommen, kaum einmal sein Werk als ganzes betrachtet. Beispielsweise wurde sein Engagement für den Siedlungsbau mit Selbstversorgergärten nicht gewürdigt, sind seine humanistisch geprägten Leitmotive nahezu vergessen. All diese Themen greift der Autor auf; seine Darstellung verdeutlicht auch, dass Loos niemals als Teil der “weißen abstrakten Moderne” gesehen werden wollte. Er sprach sich weder für revolutionäre Ideen noch für Stillstand aus, er erkannte vielmehr in der Evolution das Prinzip der Entwicklung von Architektur. Der kenntnisreichen Schilderung seines Lebens und Werks folgt eine brillant fotografierte Darstellung der insgesamt 29 Werke, die bis heute im ursprünglichen oder in anspruchsvoll renoviertem Zustand erhalten sind.
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