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Switching on – off

Maison & Objet Paris 2017
Switching on – off

Es gibt viele Gründe, die Maison & Objet im Januar in Paris zu besuchen. Einer der wichtigsten ist die Inspirationskraft, die ungebrochen von dieser Messe ausgeht.

Susanne Tamborini

Nach imm und Bau, Heimtextil und Domotex, ist der Besuch der Pariser Maison & Objet für mich das Sahnehäubchen im Messemarathon, der alljährlich den Januar ausfüllt. Schon seit einigen Jahren stellt die M&O weit mehr dar als ein Vorgriff auf die Frankfurter Ambiente. Besonders interessant für Interiordesigner und Innenarchitekten die Trendhallen 7 und 8. Denn dieses Jahr noch stärker als in der Vergangenheit wurde dort die Crème de la Crème der Tableware-Anbieter mit einer wachsenden Ausstellerzahl sowohl junger als auch eingeführter Trendlabels aus dem Interior mit Möbeln, Tapeten, Teppichen kombiniert. Und so war es keine Frage, dass ein Alfredo Häberli die Premiere für sein neues Porzellan bei Fürstenberg in Paris gibt. Oder Hering Berlin selbst einen zugigen Stand in Kauf nimmt, der die Standbesatzung mit Humor – und wärmenden Schals trotzte. Die Mischung mit den Möblern macht‘s, ein wenig französische Leichtigkeit, das ist ein anregender Einstieg ins Jahr wie man ihn andernorts vermisst.
Auch erwartet man stets mit einer gewissen Spannung den Designer des Jahres, weil die Auswahl bei aller Internationalität auch immer den Fokus auf einen französischen Landsmann richtet – dieses Jahr Pierre Charpin – dessen Leuchte ‚PC Desk Lamp‘ für Sebastian Wrong in London 2016 noch frisch in Erinnerung ist und den Blick zugleich über das eigene Land hinaus und auf die britische Designszene lenkt. Überhaupt zeigte dieses Jahr die „Brit Generation“ spannende Projekte in einer von Sir John Sorrell kuratierten Sonderausstellung: ‚Rising Talents Made in UK‘ mit Marcin Rusak, Sebastian Cox, Studio Swine, John Booth, Giles Miller Studio und Zuza Mengham. Interessant: die Nachwuchsdesigner sind jeweils von einem anderen Granden des britischen Design-Establishments vorgeschlagen worden.
Was mich an der Maison & Objet im Januar aber vor allem anderen reizt, das sind die beeindruckenden Sonderschauen im Inspirations Forum in Halle 7. ‚Silence‘, so das Motto 2017, wirkmächtig mit Objekten, Videos und Klang von Elizabeth Leriche inszeniert und von einem aufwändigen Trendbuch (Marie-Jo Malait) begleitet. Ruhe – wer sehnt sich nicht danach? Verblüfft fragt man sich angesichts des wieder entdeckten Hypes um den Schlaf, was wohl mit zunehmender Reizüberflutung so alles aus dem Lot zu geraten droht, wenn man bereits auf einer hektischen Messe kollektive Gebrauchsanweisungen für das richtige „Schlafmanagement“ auf die Bühne bringt: Einach mal ab- und ausschalten und die Batterien aufladen. ‚Silence‘, ein zeitgemäßes und starkes Thema, visuell wie haptisch herausragend aufgearbeitet und von Vorträgen und Diskussionen begleitet, verabreichte dem, der sich darauf einlassen konnte, ein gerüttelt Maß an intellektuellen wie emotionalen Denkanstößen.
Anregungen, die nachklingen und nachdenklich stimmen, die persönliche Handlungsweise zu überprüfen und neu zu justieren. – Kurzum der Maison & Objet gelingt es ein ums andere Jahr, einen Mehrwert zu generieren, den der Besucher andernorts vergeblich sucht.
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