Seit über 45 Jahren arbeitet der begnadete Keramikkünstler in seinem Atelier in Marktredwitz sowohl für nationale wie internationale Porzellanunternehmen. So entstanden Porzellanservice wie ‚Carat‘, ‚Daily‘ und ‚Cucina‘, die überall auf der Welt benutzt werden.
Hans-Wilhelm Seitz erschafft Klassiker
Aber auch ein Sieb zum Waschen von Obst, ein Eiertrenner, der hilft, Eigelb vom Eiweiß zu trennen oder Auflaufformen mit Spargeleinsatz und imposantem Rechaud zum Warmhalten. Seine reduzierte, dennoch charakteristische Formensprache orientiert sich am Gebrauch.
Beispielhaft dafür ist der Entwurf eines Stövchens, auf das eine Kaffee- oder Teekanne gestellt wird, um das Getränk warmzuhalten. Die Idee hierfür lieferten gusseiserne Brennaufsätze älterer Gasherde. Auch der Untersatz weist diese Form auf, in dessen Mitte anstelle der Gasflamme das Teelicht flackert.
Vom Herd auf den Tisch
Noch heute wird dieses vielfach ausgezeichnete Objekt produziert. „Vom Herd auf den Tisch in den Kühlschrank“ lautet das Motto für die Erfolgsform „Daily“, die der im Fichtelgebirge ansässige Designer 1988 für die Marke Arzberg entwarf. Teller und Platten fungieren gleichzeitig als Abdeckung für Schüsseln und Backformen. Ablaufrinnen am Boden sorgen dafür, dass das Geschirr rundum trocken aus der Spülmaschine kommt.
Das ganze Spektrum seiner multifunktionalen Porzellanformen und praktischen Accessoires gilt es in der Ausstellung ‚Formvollendet – Keramikdesign von Hans-Wilhelm Seitz‘ im Porzellanikon am Standort Hohenberg an der Eger zu entdecken.
Bis 9. Januar 2022
Porzellanikon